Neuer Mönch für den Klosterweiher: Beuerberger Teich „gehört zum Dorf dazu“ – Fische sind umgezogen
Der Dorfteich in Beuerberg liegt seit Herbst trocken. Im Sommer findet dort das Inselfest statt. Das Ufer wurde vom Wasser unterspült und wird jetzt stabilisiert.
Eurasburg – Trocken liegt seit Herbst der Klosterweiher in Beuerberg. Nur ein kleines Rinnsal bahnt sich seinen Weg durch den schwarzbraunen Schlamm in der tiefen Grube. Auch die großen Bäume am Ufer der Waldhauserstraße sind gefällt worden. Für beides verantwortlich ist die Gemeinde Eurasburg – und das hat Gründe.
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Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Vize-Bürgermeister Alexander Sebald, dass es am Weiher in der Beuerberger Dorfmitte gleich zwei Baustellen gibt. „Zum einen ist der Mönch nicht mehr in Ordnung.“ Das regulierbare Abflussbauwerk – sprich eine Schleuse – kann geöffnet werden, um Wasser aus dem Weiher abfließen zu lassen und den Pegelstand zu kontrollieren. Wenn aber, wie in diesem Fall, Mängel an diesem Bauwerk auftreten, kann „das Wasser nicht mehr kontrolliert abgelassen werden“, erklärt Sebald.
Die zuständige Firma habe schon mit den Arbeiten begonnen. Das alte Holzkonstrukt wurde entfernt. Der neue Mönch aus Beton soll etwa sechs Meter tief im Wasser stehen. Er wird auf einer Betonplatte über dem vorhandenen Abflussrohr errichtet. Zusätzlich wird der Mönch von einem Stützbauwerk aus Natursteinen stabilisiert.
Steine sollen das Ufer stabilisieren
Der zweite Grund für den leeren Teich: „Am Ufer entlang der Straße brechen die Bäume weg. Das Wasser hat das Ufer unterspült.“ Dort sollen große, schwere Steine wieder für Stabilität an der Waldhauserstraße sorgen. „Ein Teil der Flussbausteine wurde bereits geliefert“, so der stellvertretende Rathauschef.
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Arbeiter haben Schottermaterial aufgeschüttet und eine Rampe geschaffen. Darauf steht ein Bagger, mit dem der Schlamm ausgebaggert und die Flussbausteine gesetzt werden. Insgesamt kosten die Mönchserneuerung und die Uferbefestigung etwa 80 000 Euro.
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Die Fische schwimmen jetzt woanders
Laut Sebald hat man die Fische im Herbst aus dem Klosterweiher entnommen. Der Königsdorfer Fischereiverein übernahm die Tiere und sortierte sie nach Größe und Gewicht. Klaus Lange, Vorsitzender des Fischereivereins, verrät: „Sie schwimmen jetzt in verschiedenen Pachtgewässern des Vereins.“ Die Kleinen werden noch gefüttert und dürfen wachsen. Die großen Fische seien in Angelgewässer eingesetzt worden.
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Alexander Sebald sagt: „Der Weiher gehört zum Dorf dazu.“ Er diene nicht nur zur Entwässerung, sondern werde im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt. Außerdem findet im Sommer auf der Halbinsel das Inselfest statt, das mit Musik, Tanz und Unterhaltung viele Besucher anlockt. Nach Ende der Baumaßnahmen werden neue Fische in das Gewässer eingesetzt. Bis Ende März soll die Senke wieder mit Wasser gefüllt sein. Zu dieser Zeit beginnen nämlich die Amphibien im Klosterweiher ihre Eier abzulegen. Sebald: „Wir wollen die Natur möglichst nicht beeinträchtigen.“