„Zustand lässt zu wünschen übrig“: Drossel-, Raben- und Amselweg in Geretsried werden saniert

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Im Rabenweg sind die Grasränder hochgewachsen, das Wasser kann nicht richtig von der Fahrbahn ablaufen. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Der Drossel-, Raben- und Amselweg in Geretsried sind in einem desolaten Zustand. Ein Ingenieurbüro hat nun zwei Sanierungsmöglichkeiten vorgestellt.

Geretsried – Die Wörter Rumpelpiste und Flickenteppich bezeichnen den Zustand von Drossel-, Raben- und Amselweg wohl recht gut. Große Schlaglöcher, in denen sich Wasser sammelt und tiefe Risse im geflickten Asphalt übersäen die Fahrbahn.

„Der Zustand lässt zu wünschen übrig“, sagte Othmar Holzer vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Münsing, das mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt wurde. „Es ist sehr viel geflickt und gibt viele Pfützen“, fasste er die Missstände im jüngsten Bau- und Umweltausschuss zusammen. „Die Ränder sind hochgewachsen, deshalb läuft das Wasser nicht aufs Bankett, sondern auf die Straße.“ Lukas Gellner, der im Rathaus den Fachbereich Verkehr und Umwelt leitet, erklärte, dass aus dem Bereich Drosselweg in der Vergangenheit vermehrt Beschwerden kamen. „Es gibt auch einen Versicherungsfall, der auf die kaputten Straßen zurückzuführen ist.“ Da die angrenzenden Straßen Raben- und Amselweg ebenfalls in schlechtem Zustand sind, sollen auch sie saniert werden. Voraussichtlich handelt es sich bei dem Vorhaben um eine erstmalige Herstellung. „Wir prüfen das gerade noch“, erklärte Gellner. „Sobald wir die Kosten vorliegen haben, werden wir die Anwohner informieren.“

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Pfützen und geflickter Asphalt: Auch im Drosselweg ist eine Sanierung dringend nötig. © Sabine Hermsdorf-Hiss

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Für die Sanierung gibt es zwei Möglichkeiten

Wie Holzer dem Ausschuss berichtete, gibt es zwei Möglichkeiten für die Sanierung. Bei der Variante eins wurde untersucht, ob sich Gehwege realisieren lassen. Das ist im Drosselweg möglich, Raben- und Amselweg sind jedoch zu schmal. „Der Gehweg würde ständig überfahren werden“, so Holzer. Schlussendlich würde das mehr Gefahrenpotenzial für die Verkehrsteilnehmer bedeuten.

Variante zwei „ist unser Favorit“, sagte Holzer. Bei dieser Lösung würde sich für den Drosselweg nichts ändern. Ein Gehweg könnte hier über die ganze Länge entstehen. Raben- und Amselweg sollen dagegen nur als Einbahnstraßen ohne Gehweg saniert werden. Ein Vollausbau der Straßen ist Gellner zufolge nicht möglich, weil dafür sehr viel Grund erworben werden müsste.

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Stadt könnte Fläche erwerben

An der Kreuzung Drossel-, Amsel- und Meisenweg gibt es eine Engstelle auf Höhe Drosselweg 5. Die Idee des Ingenieurbüros ist es, mit dem Eigentümer des Grundstücks zu sprechen, ob die Stadt die Fläche – es handelt sich Holzer zufolge um einen Streifen von 43 Quadratmetern – erwerben kann. Dies sei aber noch nicht geschehen. „Wenn man den Streifen bekommen würde, könnte der Drosselweg auch an dieser Stelle zweispurig werden“, sagte Holzer. Ansonsten würde man mit Rot-Schwarzen Pfeilen arbeiten. Ein Auto müsste somit warten, während das entgegenkommende fahren darf.

Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) wollte wissen, auf welche Geschwindigkeit die Straßen ausgelegt sind. „Eigentlich 50 Kilometer pro Stunde, aber wir empfehlen 30“, sagte Holzer. Kohlert plädierte dafür, sich auf einheitliche Geschwindigkeitszonen zu einigen. Ann-Kathrin Güner (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Einbahnregelung gewünscht war. „Wir werden aufgrund der Breite nicht drumherum kommen“, so Gellner. Und Karin Schmid (CSU) interessierte, ob es eine Teerschicht bis zum Rand geben wird oder zusätzlich Bankette, über die das Wasser auf der Straße abfließen kann. Denn das würde ja die Straße zusätzlich verkleinern. „Nach dem Ausbau fallen die vorhandenen Grünstreifen weg“, erklärte Holzer. Und Gellner ergänzte, dass auch für die Entwässerung gesorgt werde.

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Einstimmig votierte das Gremium für Variante zwei und somit dafür, den Drosselweg mit Gehweg zu sanieren, Amsel- und Rabenweg ohne Gehweg. Außerdem soll mit dem Eigentümer am Drosselweg 5 in Verhandlungen getreten werden. Für diese Maßnahme sind für das Jahr 2025 250 000 Euro eingeplant.

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