Wegen Kreisverkehr-Sanierung: Verkehrschaos in Dachau-Ost
Die Sanierung von zwei Kreisverkehren verursacht ein Verkehrschaos in Dachau-Ost. Lange Rückstauungen sind die Folge.
Dachau – Seit Anfang dieser Woche staut es sich massiv in und um Dachau-Ost. Der Grund: An den beiden Kreisverkehren Kopernikusstraße/Gaußstraße sowie Kopernikusstraße/Siemensstraße wird die Deckschicht saniert, aus diesem Grund ist die Kopernikusstraße gesperrt – die Hauptstraße durch das Gewerbegebiet Dachau und eine viel befahrene Straße für Verkehrsteilnehmer, die in oder aus Richtung Hebertshausen fahren.
Die Folge ist ein Verkehrschaos: Am Mittwoch staute sich der Verkehr schon zur Mittagszeit auf der Schleißheimer Straße und der B471 zurück, lange Rückstauungen gibt es auch auf der Bajuwarenstraße und Alten Römerstraße. Im abendlichen Berufsverkehr wird die Geduld der Autofahrer arg strapaziert: „15 Minuten für einen Kilometer auf der Schleißheimer Straße“, „fast eine Stunde von Badersfeld nach Dachau-Ost“, „90 Minuten länger als sonst für den Heimweg“, „Rückstau bis zum Karlsfelder See“, berichten einige Autofahrer im Sozialen Netzwerk Facebook.
Zwei Kreisverkehre gesperrt: Verkehrschaos in Dachau-Ost
Durch das extrem hohe Verkehrsaufkommen aus Richtung Schleißheim auf der Schleißheimer Straße mit Zielrichtung Industriegebiet kommt es aktuell zu diesem Stauverhalten.
Wie Bauamtsleiter Moritz Reinhold erklärt, komme es durch das extrem hohe Verkehrsaufkommen aus Richtung Schleißheim auf der Schleißheimer Straße mit Zielrichtung Industriegebiet aktuell „zu diesem Stauverhalten“. An den betroffenen Ampeln Schleißheimer Straße/Alte Römerstraße/Bajuwarenstraße und an der Ampel Alte Römerstraße/Siemensstraße/Kaufland habe die Verkehrstechnik Parameteränderungen an den einzelnen Steuerungen vorgenommen, die das Verkehrsaufkommen seit Dienstag nun besser verarbeiten. „Die betroffenen Lichtsignalanlagen sind leider aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens überlastet“, so Reinhold.
Weil viele die Umleitung ignorieren, staut es sich noch mehr
Ein weiterer Faktor trage laut Reinhold zu dem Stau bei: „Manche stadtauswärtsfahrenden Verkehrsteilnehmer mit dem Ziel Gewerbegebiet nutzen laut Reinhold nicht an der Kreuzung Schleißheimer Straße/Alte Römerstraße/Bajuwarenstraße die Linksabbiegespur, sondern fahren weiter geradeaus, um dann festzustellen, dass die Kopernikusstraße gesperrt ist“. Sie müssen dann zwangsläufig wieder stadteinwärts fahren. Dies erzeuge „ein zusätzliches Verkehrsaufkommen an der genannten Kreuzung und entsprechend längere Reisezeiten für die Betroffenen“. Aufgrund dieser Beobachtung habe der Bauamtsleiter veranlasst, dass die Umleitungsbeschilderung um den Hinweis der gesperrten Kopernikusstraße ergänzt wird.

Manchen Autofahrern reißt übrigens der Geduldsfaden im Stau: So ist zu beobachten, dass einige, die auf der Schleißheimer Straße in Richtung Dachau im Stau stehen, nach dem Saubach auf die Anliegerstraße einbiegen, dort langsam vor bis zum Kreisverkehr fahren, um dann am Kreisverkehr mit ein wenig Vorsprung wieder in die Blechlawine einbiegen. Andere fahren trotz Sackgassenschild in die Kopernikusstraße, vielleicht in der Hoffnung, dass sie irgendwie am Kreisverkehr vorbeikommen. Dem ist aber nicht so, also drehen sie wieder um und fädeln sich ebenso wieder in den Stau ein – allerdings mit Rückstand.
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Sanierung dringend nötig: Deckschicht und Tragschicht mit Schäden
Die Baumaßnahme sei dringend erforderlich gewesen, betont Reinhold. „Dies zeigte sich nun auch beim Abfräsen der sogenannten Deckschicht: So sind bereits stellenweise Frostschäden in die darunterliegende Tragschicht vorgedrungen, sodass wir nun auch einen Teil der Tragschicht zusätzlich abfräsen müssen, um einen schadlosen Untergrund für die Neuasphaltierung zu haben“, so Bauamtsleiter Moritz Reinhold. „Ein weiteres Zuwarten mit der Deckensanierung hätte die Schäden und damit auch die Kosten deutlich erhöht und die Dauer der Baumaßnahme verlängert.“
Die Arbeiten haben am Montag vor einer Woche, am 14. Oktober, zunächst am Kreisverkehr an der Gaußstraße begonnen, es folgt die Sanierung des Kreisverkehrs an der Siemensstraße. Die Umleitungsstrecken seien ausgeschildert. Eine Vollsperrung garantiere laut Reinhold einen effizienten Bauablauf, „um die Beeinträchtigung so kurz wie möglich zu halten“. Ein weiteres Zuwarten mit der Deckensanierung hätte die Schäden und damit auch die Kosten deutlich erhöht und die Dauer der Baumaßnahme verlängert, erklärt der Bauamtsleiter.
Und zu guter Letzt gibt es Positives zu vermelden: Die Baumaßnahme, die bis 8. November angekündigt wurde, könne voraussichtlich bereits am Donnerstag, 31. Oktober, abgeschlossen werden.