Neue Hoffnung für Zollings Bürger: Radweg-Bau nimmt endlich Fahrt auf

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Der Radweg entlang der viel befahrenen B301 zwischen Zolling und Erlau (Stadt Freising) endet rund 400 Meter nördlich von Erlau. Nun soll der Lückenschluss erfolgen. © Siegfried Martin

Ein „heikles Thema“ ist laut Bürgermeister Helmut Priller der Radweg-Bau in Zolling. Sowohl zwischen Zolling und Erlau als auch zwischen Palzing und Haindlfing stockt es – seit Jahren. Doch nun kommt Bewegung in die Sache.

Zolling - Die Bemühungen der Gemeinde Zolling sind groß, das Radwegnetz auszubauen. Doch richtig vorwärts gekommen ist man bislang nicht, wie Bürgermeister Helmut Priller im FT-Gespräch erzählt – weder auf der Strecke zwischen Zolling und Erlau, noch zwischen Palzing und Haindlfing. Zumindest beim Radweg entlang der B301 soll es „jetzt tatsächlich losgehen“, freut sich der Gemeindechef.

Radweg endet rund 400 Meter vor Erlau

Zirka 400 Meter nördlich von Erlau (Stadt Freising), am Kühbachgraben, endet seit vielen Jahren der von Zolling kommende Radweg entlang der B301 auf freier Flur. Zuständig für den Radweg-Bau ist das Staatliche Bauamt. Doch unter anderem wegen Personalnot und Problemen beim Grunderwerb auf Seiten der Stadt Freising sei das Vorhaben „immer wieder zum Erliegen gekommen“, erinnert sich der Gemeindechef. „Seit Beginn meiner Amtszeit ist nichts vorwärts gegangen.“

Doch nun seien alle Grundstücks-Geschäfte – auch und vor allem nach Gesprächen Prillers mit den Landwirten – erfolgreich getätigt und alle Formalitäten erledigt worden, sodass „bis Ende des Jahres alle Planungen abgeschlossen“ sein sollten, so die große Hoffnung Prillers. Im nächsten Jahr könnte dann mit dem Bau begonnen werden – samt einer Brücke über den Kühbach und entsprechend eines naturschutzrechtlichen Gutachtens. „Jetzt hat alles richtig Fahrt aufgenommen“, ist der Gemeindechef zuversichtlich.

Das „Sorgenkind“ wird wieder Thema

Das „große Sorgenkind“ Prillers ist der Radweg von Palzing nach Handlfing. Im Jahr 2004 sei der Radweg-Bau beschlossen worden, berichtet der Bürgermeister – das ist nun 20 Jahre her. Als er vor vier Jahren die Amtsgeschäfte übernommen habe, hätte er drei DinA-Ordner zu diesem Thema überreicht bekommen – Unterlagen, die schon auf dem Schreibtisch vom einstigen Landrat Manfred Pointner und Zollings frührerem Bürgermeister Georg Wiesheu gelegen haben. Doch getan hat sich bislang nichts. Immerhin: „Mittlerweile haben wir den Grunderwerbsplan“, freut sich Priller.

Eigentlich waren für diese Radweg-Verbindung an der Kreisstraße FS9, für das der Landkreis Baulastträger ist, Gelder im Kreishaushalt 2023 vorgesehen. Doch dieser Beschluss sei „gekippt“ worden, berichtet Priller. Aber so schnell gibt Zollings Gemeindechef nicht auf: Vor etwa vier Wochen war er im Landratsamt, um das Thema noch einmal auf den Tisch zu bringen – mit Erfolg: „Der Landrat hat zugesichert, dass das Thema in der Juni-Sitzung wieder aufgenommen wird.“

Möglich, dass schon bald zumindest die Hälfte der Strecke in Angriff genommen wird. Das wäre schon mal ein Teilerfolg, und der nächste Schritt könnte dann folgen – „vorausgesetzt, dass der Kreisrat das Thema wieder aufnimmt“. Für Palzing wäre dies ein wichtiger Schritt. Denn aktuell „führt kein Radweg aus Palzing raus“, weiß Priller.

Nächster Schritt in Richtung Helfenbrunn

Die Hoffnungen in Zolling sind groß, dass sich nicht nur in Richtung Haindlfing was tut, sondern von Palzing aus auch in Richtung Kirchdorf. Die Nachbargemeinde „hat ihre Hausaufgaben fleißig gemacht“, sodass der nächste Schritt Richtung Helfenbrunn in Angriff genommen werden kann.

Lückenschluss zum Bockerlradweg fehlt

„Wieder eingeschlafen“ ist laut Zollings Bürgermeister der geplante Radweg entlang der FS10 von Oberappersdorf nach Gründl. Ob und wann der „Lückenschluss zum Bockerlradweg“ erfolgt, so Priller, sei noch offen. „Der Grunderwerb in der Nachbargemeinde fehlt noch“, bedauert er. Wobei ihm eines durchaus bewusst ist: „Wir haben mehr Interesse, dass der Bockerlradweg erschlossen wird.“

Priller gibt die Hoffnung nicht auf, dass die Radwege rund um Zolling in absehbarer Zeit gebaut werden. Immerhin: „A bisserl leuchtet das Licht am Ende des Tunnels schon“, zeigt er sich optimistisch.

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