Indersdorf hat einen neuen Ehrenbürger

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Die besondere Urkunde für Josef Kreitmeir (l.) überreichte Bürgermeister Franz Obesser. © Höltl

Es ist eine Auszeichnung, die in Indersdorf seit 1908 nur 19 Mal verliehen wurde, in den vergangenen zehn Jahren gar nur einmal. Die Ehrenbürgerschaft. Seit Donnerstagabend hat Indersdorf nun einen neuen Ehrenbürger: Altbürgermeister Josef Kreitmeir.

Indersdorf – Mittlerweile ist Indersdorfs Bürgermeister Franz Obesser zehn Jahre im Amt, Reden halten ist für ihn – insbesondere als ehemaliger Starkbierredner – längst keine große Sache mehr. Doch am Mittwochabend ist er: tatsächlich nervös. Denn es ist für ihn eine besondere Laudatio, die er an diesem Abend hält. Er ernennt Indersdorfs Altbürgermeister Josef Kreitmeir, 75, zum Ehrenbürger. Eine Auszeichnung, die seit 1908 nur 19 Mal verliehen wurde, in den vergangenen zehn Jahren gar nur einmal, wie Obesser an diesem Abend in der Alten Gutsscheune sagt.

Obesser ist auch nervös, weil die Ehrung für ihn etwas Persönliches ist, wie er betont: „Die Auszeichnung freut mich außerordentlich, da wir doch mittlerweile nicht nur jahrelang, sondern jahrzehntelang kommunal als auch privat verbunden sind.“

Indersdorfs Altbürgermeister Josef Kreitmeir erhält Ehrenbürgerschaft

Josef Kreitmeir war von 1996 bis 2014 Bürgermeister, genausolange war er im Kreisrat vertreten. Noch heute ist er im Vorstand der Maria-Gschwendtner-Stiftung. Obesser erinnerte an eine Vielzahl von Projekten, die während Kreitmeirs 18-jähriger Amtszeit realisiert wurden, wie: der Rathausum- und Neubau, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Indersdorf, der Neubau Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ der Neubau des Bauhofs, der Ausbau der Kinderbetreuung und „vieles, vielen mehr“, wie Obesser betonte.

Viele wichtige Projekte vielen in Josef Kreitmeirs Amtszeit, wie die Einweihung des Rathausneubaus.
Viele wichtige Projekte vielen in Josef Kreitmeirs Amtszeit, wie die Einweihung des Rathausneubaus. © Archiv

Kreitmeir war auch Vorsitzender des Schulverbandes Indersdorf, in der Zeit von 1996 bis 2014 wurde die Grund- und Mittelschule energetisch saniert und auch das Hallenbad auf modernen Stand gehalten. Wegweisend an der heutigen Mittelschule war die Einführung der Ganztagsschule mit Mensa.

Zudem war Franz Obesser wichtig, zu betonen, dass „dass all die Aufgaben über die vielen Jahre hinweg nicht nur von einem ,Bürgermeister Kreitmeir’, sondern auch vom ‚Menschen Jo Kreitmeir’ bewältigt und getragen wurden, durch Deine Bürgernähe und mit einem Augenzwinkern auch mit Deiner Verschmitztheit und Deinem Humor“.

Der amtierende Bürgermeister bedankte sich gerührt bei seinem Vorgänger für dessen „außerordentliche Leistungen zum Wohle der Marktgemeinde“.

„Bürgermeistersein, das ist kein Lehrberuf“

Amtsantritt 1996: Der damals Rats-Älteste Dr. Fritz Girbig (†) vereidigte Josef Kreitmeir als Bürgermeister (r.).
Amtsantritt 1996: Der damals Rats-Älteste Dr. Fritz Girbig (†) vereidigte Josef Kreitmeir als Bürgermeister (r.). © archiv

Auch Josef Kreitmeir ist an diesem Abend bei seiner Rede gerührt – das sagen zumindest langjährige Wegbegleiter, die ihn gut kennen. Bei seiner Ansprache blickt Kreitmeir zurück. Er erinnert sich noch ganz genau an seinen ersten Arbeitstag nach seiner Berufsschullehrerzeit. Es war ein Feiertag, der erste Mai. und: „Du weißt nicht, was kommt. Bürgermeistersein, das ist kein Lehrberuf“. Im Falle von Kreitmeir hieß das damals am ersten Tag: sieben Mal dabei sein, als ein Maibaum aufgestellt wird. „Da kommst du raus zu den Leuten, das ist sehr, sehr schön“, betont der Altbürgermeister an diesem Abend, und wie sehr er seinen Job mochte. „Die 18 Jahre sind wie im Flug vergangen!“

Trotzdem erinnert Josef Kreitmeir nicht nur an Sonnenschein. „Das Leben hat eben nicht nur schöne Seiten“, so Kreitmeir. Indersdorf war zu seinem Amtsantritt zum Beispiel enorm verschuldet.

Eine Sache, die der aktuelle Bürgermeister und der Altbürgermeister gemeinsam haben: Als es um die großen Errungenschaften geht, betont Josef Kreitmeir in seiner Ansprache etwas, das er schon bei seinem Abschied als Bürgermeister vor zehn Jahren gesagt hat: „Das haben wir alles gemeinsam beschlossen!“ Er betont – wie auch Obesser immer wieder: „Als Bürgermeister löst man die Probleme nicht allein, sondern: Die Verwaltung und der Gemeinderat – wir machen das gemeinsam!“ Kreitmeir bedankte sich mehrmals für die Ehrung, für die ihm alle Gäste viel Applaus spendeten.

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