17 Jobs mit 26 Jahren: Frau aus der Gen-Z beklagt sich auf TikTok und sticht in ein Wespennest
Arbeitsbedingungen und der Jobmarkt in den USA waren für eine TikTok-Nutzerin Grund genug für eine Wutrede. Wie reagiert die TikTok-Community auf ihre Beiträge?
München – Es gibt Arbeitnehmer, die als loyal gelten und ihrem Arbeitgeber über viele Jahre treu bleiben. Dann gibt es Arbeitnehmer, die auf der Suche nach einem passenden Job auch mal den einen oder anderen Jobwechsel in Kauf nehmen. Und dann gibt es noch solche Arbeitnehmer, die ständig auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind und nie für länger bei einem Arbeitgeber bleiben – sie bezeichnet man auch als sogenannte „Jobhopper“.
In Deutschland arbeiten rund 42 Prozent der Deutschen seit zehn Jahren für denselben Arbeitgeber, zeigen Daten des Statistischen Bundesamts. Mehr als ein Drittel (rund 38 Prozent) gab hingegen an, weniger als fünf Jahre bei der gleichen Firma beschäftigt zu sein.
Damit aber scheinen deutsche Arbeitnehmer deutlich loyaler als US-amerikanische Angehörige der sogenannten Generation Z, also jungen Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren worden sind. Nicht nur kündigen Arbeitnehmer immer häufiger sozusagen live und stellen das Video auf TikTok. Auf der Social-Media-Plattform etwa wettert die 26-jährige Nutzerin „Mitch Marie“ immer wieder gegen Arbeitsbedingungen oder den US-amerikanischen Jobmarkt. So tat sie es auch vor Kurzem wieder.
TikTok-Nutzerin sieht es nicht ein, sich „für unangemessen Entlohnung zu überarbeiten“
17 Jobs im Alter von gerade einmal 26 Jahren: Das ist die Bilanz von Mitch Marie. Sie selbst bezeichnet sich einem kürzlich veröffentlichten TikTok-Video als „Jobhopperin“. Also jemand, der immer wieder seinen Job wechselt, ohne in einem einzelnen Job für längere Zeit angestellt zu sein.

Obwohl das zwar durchaus „anstrengend“ sei, scheut sich die 26-Jährige nicht, auf der Suche nach einem zu ihr passenden Job auch künftig weitere Jobwechsel in Kauf zu nehmen. Das betonte sie nun in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform TikTok.
Im Videobeitrag wirft sie die Frage nach der Diskrepanz von Arbeit und Gehalt auf, die sie bei vielen ihrer Jobs bereits erfahren habe: „Warum sollte ich für eine Firma arbeiten, bei der ich mich überarbeite, aber nicht gut genug bezahlt werde?“, fragt sie ihre TikTok-Community.
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TikTok-Nutzerin kritisiert den US-amerikanischen Jobmarkt: „Der Arbeitsmarkt ist Müll“
Aber nicht nur Arbeit und Gehalt stehen ihrer Ansicht nach in einem Missverhältnis. Ein weiteres tue sich auf, wenn man vergleicht, wie einfach es früher war, einen Job zu finden – und wie schwierig es heutzutage ist. „Der Arbeitsmarkt ist Müll“, betont sie.
Eine Anstellung aufrechtzuerhalten, nur weil der Job-Markt nicht genügend attraktive Jobangebote hergibt, liegt außerhalb ihres Verständnisses – das sagt sie in einem weiteren Videobeitrag zum US-amerikanischen Jobmarkt auf TikTok. Und deshalb halte Marie aktuell zwar noch an ihrem Job fest, während sie aber parallel schon wieder nach einer neuen Anstellung sucht.
TikTok-Community kritisiert Druck im Arbeitsumfeld: „Wenn man einen Fehler macht, lassen sie einen fallen“
Rund 10.000 Mal ist Maries Video auf TikTok inzwischen aufgerufen worden. Und gleich einige der TikTok-Nutzer in der Kommentarspalte scheinen ihre Ansicht zu teilen, oder selbst bereits ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. „Anderthalb Jahre habe ich nach meinem jetzigen Job gesucht“, schreibt so etwa ein Nutzer.
Und ein anderer beklagt: „Am Arbeitsplatz wird man nicht mehr geschult. Sie erwarten, dass man kommt und direkt weiß, was zu tun ist. Und wenn man einen Fehler macht, lassen sie einen fallen. Heutzutage können wir nicht einmal mehr über das Gehalt verhandeln“, betont er.
Unterdessen teilt eine wiederum andere Userin ihre Erfahrungen in ihrem aktuellen Job: „Ich habe erst vor 4 Wochen eine Stelle angetreten und ich finde, es ist zu viel. Die Vergütung stimmt einfach nicht“, kritisiert sie ihren derzeitigen Arbeitgeber. (fh)
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