Schwabsoien hat gefeiert – und des richtig gscheid. Nach zwei Wochen Gauschießen mit spannendem Finale, Preisverteilung, Oldtimertreffen und drei Stimmungsabenden, gab es am Ende den Höhepunkt mit einem farbenprächtigen Festzug durchs Dorf.
Schwabsoien – Der Gottesdienst am Vormittag, der vom Männerchor Schwabsoien wunderbar umrahmt wurde, fand zum Glück in der großen Festhalle statt. Denn der kurze, aber kräftige Regen konnte den zahlreichen Besuchern so nichts anhaben.
Rechtzeitig kommt die Sonne raus
Pünktlich zur Festzug-Aufstellung kam dann die Sonne hervor, sodass sich die gut 1500 Teilnehmer bestens gelaunt auf den Weg machten. Angeführt von der Blaskapelle Schwabsoien, durften die neuen Gauschützenkönige Martin Hafenmair (Luftgewehr, Altenstadt), Klaus Schweiger (Auflage, Böbing), Susanne Feneberg (Schwabsoien), Matthias Fischer (Luftpistole, Apfeldorf) und Tobias Rohrmoser (Luftgewehr-Jugend, Schönberg) ganz vorne bei den Ehrengästen mitmarschieren.
Dann folgten die Jubelvereine, der Schützenverein Schwabsoien, der mit diesem großartigen Fest sein 150-Jähriges feierte, und die Landjugend Schwabsoien, die auf 75 Jahre blicken kann. Beide Vereine hatten auch noch einen Festwagen dabei, und im Verlauf des Festzuges folgten zwölf weitere aufwändig geschmückte Festwagen.
Zug mit 89 teilnehmenden Gruppen
Durch die Mischung aus Landjugenden und Schützenvereinen war der 89 Nummern umfassende Zug eine wahre Augenweide. Wenn beispielsweise aus Sachsenried die Blaskapelle aufmarschierte, gefolgt von Schützen, Landjugend, Veteranen und Feuerwehr inklusive zwei Festwagen, dann fragte sich so mancher der zahlreichen Zuschauer am Straßenrand: „Ist da überhaupt noch jemand daheim?“ Insgesamt 14 Blaskapellen sorgten für die richtige Marschmusik, und besonders die sieben Trommlerzüge gaben fulminant den Takt vor.
Der Festzug war ein Rundweg durch das Dorf, und so waren die Teilnehmer auch noch bei der Ankunft an der Festhalle gut gelaunt. Das griff die Musikkapelle Denklingen gleich auf und ließ mit guter bairischer Stimmungsmusik niemanden zur Ruhe kommen.
Besondere Schützenscheibe für den Gastgeber
In der überfüllten Festhalle ergriffen die beiden Hauptverantwortlichen, Landjugendvorstand Lorenz Knappich und Schützenmeister Stefan Feneberg, das Mikrofon für Dankesworte. „Wir hatten über 300 Helfer, deren tausend Handgriffe das Ganze so stimmig machten“, zeigte sich Feneberg beeindruckt vom Zusammenhalt im Dorf.
Mit einer besonderen Schützenscheibe dankten die beiden Schwabsoier Landwirt Leonhard Lautenbacher, der seine große Maschinenhalle drei Wochen lang für das Fest zur Verfügung stellte. „Wir haben viel Erfahrung im Ort mit Großveranstaltungen durch den Fasching, und nach diesen Festtagen können wir mehr als zufrieden sein“, war auch Knappich überwältigt von den Schwabsoiern.
ROSI GEIGER