Welche Innovationen überzeugen? – Nachwuchs-Erfinder präsentieren Projekte bei „Jugend forscht“

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Schüler der Klasse 5a des Welfen-Gymnasiums interessierten sich beim Rundgang für das neuartige Pizza-Bestellsystem von Christoph Schramme aus Kaufbeuren. © Christine Wölfle

Es ist immer wieder spannend, was sich Nachwuchs-Tüftler ausgedacht haben, um die Welt ein bisschen besser oder angenehmer zu machen. Den Hut muss man definitiv vor allen ziehen, die an den diesjährigen Wettbewerben „Jugend forscht“ und „Jugend forscht Junior“ (ehemals „Schüler experimentieren“) teilnehmen.

Schongau – In der Lechsporthalle riecht es in diesen beiden Tagen des Regionalwettbewerbs förmlich nach Innovation: Die Luft ist voll von großen und etwas kleineren Ideen. Schüler und Besucher gehen von einem Stand zum anderen, lassen sich die verschiedenen Projekte erklären und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. 29 Projekte sind es in diesem Jahr, ausgearbeitet von insgesamt 47 Nachwuchs-Wissenschaftlern.

Auch wenn einem manche Titel im ersten Moment nichts sagen, oder den Eindruck erwecken, sie würden nicht im eigenen Interessensgebiet liegen: Falsch gedacht. Sobald man an einen der Stände kommt, steckt der Enthusiasmus der Forschenden sofort an. Und plötzlich ist wirklich alles interessant.

Junge Tüftler präsentieren ihre Projekte bei „Jugend forscht“ 2025

Wie baut man eine Zündholzrakete? Wie kann man beim Fahren Strom erzeugen? Was ist ein Kaltplasma Luftreiniger? Was haben Korallen und Klebstoff mit der Minderung der Klimawandelfolgen zu tun? Lassen sich Melodien bildlich darstellen? Und wo liegt eigentlich die Wohlfühltemperatur für Mehlwürmer? An den Ständen erfährt man das. Getreu dem diesjährigen Motto „Macht aus Fragen Antworten“.

Auch bei der neusten Auflage des Wettbewerbs, der seit seinem Beginn vor 21 Jahren von Hoerbiger ausgerichtet und gesponsert wird, wurden Projekte in den sechs Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik eingereicht. Und jetzt einem breiten Publikum vorgestellt.

Die jungen Tüftler müssen sich aber nicht nur den Fragen der Besucher stellen und ihre Erfindungen vorführen. Eine 13-köpfige Jury klappert die Stände ebenfalls ab und prüft die Teilnehmer auf Herz und Nieren. Großer Wert bei der Bewertung wird auf den Eigenanteil gelegt, also was die Schüler eigenständig erarbeitet und geschafft haben.

Jury schaut sich alle Forschungen an

Ebenfalls wichtig: Das Projekt muss herzeigbar sein, und sollte beim Vorführen bestenfalls auch funktionieren. „Und natürlich müssen die Schüler das Projekt in eigenen Worten beschreiben und erklären können“, betont Olaf Bielmeier, selbst Juror im Bereich Physik. Wenn sie das draufhaben, ist es normalerweise auch kein Problem auf die etwas kniffligere Fragen der Juroren zu antworten.

Bei der großen Jury-Sitzung werden dann alle Projekte noch einmal besprochen und sich auf die Gewinner geeinigt. Drei Projekte von „Jugend forscht“ werden beim Festakt am Donnerstagnachmittag in der Peitinger Schloßberghalle das Ticket für den Landesentscheid in Klingenberg bekommen. Für zwei der „Junior“-Projekte geht es nach Regensburg. Und vielleicht geht es danach ja sogar noch weiter zum Bundesentscheid nach Hamburg?

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Doch soweit ist es noch nicht. Jetzt müssen die 47 jungen Erfinder erst einmal ihr Publikum von ihren Innovationen überzeugen. Bei Stefan Felber, der seit 16 Jahren der Wettbewerbsleiter ist, haben sie das schon geschafft. „Es sind wirklich wieder ganz tolle Projekte dabei“, ist er voll des Lobes. Vor allem freut er sich, dass viele „Wiederholungstäter“ dabei sind. Teils mit weiterführenden Forschungen, teils mit neuen Ideen. Eins eint alle: Sie machen aus Fragen Antworten.

Info: In der Schongauer Lechsporthalle können alle Interessierten am heutigen Donnerstag, 27. Februar, noch von 9 bis 11 Uhr die tollen Projekte der Schüler bewundern.

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