Mit Jet-Triebwerk bei „Jugend forscht“: Sieben Tüftler des Welfen-Gymnasiums treten mit Projekten an

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Bereit für „Jugend forscht“: (v.l.) Svenja Hagenström, Kayla Namata, Lehrerin Stefanie Braig, Clara Oeschger, Benjamin Klein, Ludwig Reindl, David Scherdi und Vladi Spirin. © kuc

Nach intensiven Monaten des Tüftelns und Ausprobierens ist es so weit: Die Teilnehmer des „Jugend forscht“-Wettbewerbs dürfen am 26. und 27. Februar ihre Arbeiten präsentieren. Sieben der Nachwuchs-Forscher kommen vom Welfen-Gymnasium in Schongau.

Schongau – Als die Schüler des „Experimenticus“-Kurses am Montagnachmittag noch einmal in ihrem Projektraum zusammenkommen, geht es um den letzten Schliff. Die Plakate ihrer Arbeiten müssen besprochen werden, genau wie die Präsentationen, und auch zum Ablauf der Wettbewerbstage hat Lehrerin Stefanie Braig noch einige Fragen zu beantworten. „Langsam steigt die Aufregung“, sagt die Biologie- und Chemielehrerin am Welfen-Gymnasium, die fünf der Nachwuchs-Tüftler des diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerbs betreut.

„Jugend forscht“, das das Unternehmen Hoerbiger am Mittwoch und Donnerstag bereits zum 21. Mal ausrichtet, steht heuer unter dem Motto: „Macht aus Fragen Antworten“. 47 Nachwuchs-Forscher aus dem Voralpenland haben sich dafür mit Experimenten und Forschungsansätzen in verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern auseinandergesetzt.

„Jugend forscht“ 2025: Sieben Tüftler des Welfen-Gymnasiums treten mit Projekten an

Am Schongauer Gymnasium entstanden insgesamt vier Arbeiten von sieben Schülern. Für den Technik-Bereich treten die Zehntklässler Ludwig Reindl und Benjamin Klein an – und zwar mit einem hochkomplexen Projekt. Die Schüler, die von Lehrer Simon Batzer betreut werden, haben ein Jet-Triebwerk entwickelt. Die Technologie soll das Reisen in der Luft umweltfreundlicher, günstiger und effizienter machen, erklären die 16-Jährigen. „Im Luftfahrtbereich ist in Sachen CO₂-Einsparung noch viel Potenzial.“ Reindl und Klein sind davon überzeugt, dass ihr Triebwerk eine fundierte Grundlage für weitere Forschungen bildet, und wollen dafür sogar ein Patent anmelden.

Die weiteren Gymnasiasten, die bei „Jugend forscht“ antreten, möchten sich im Bereich Biologie beweisen. Darunter sind Svenja Hagenström und Kayla Namata, die herausfinden wollten, in welcher Umgebung sich Mehlwürmer am wohlsten fühlen. Wie die Mädchen erklären, haben sie in erster Linie untersucht, welche Temperaturen die Insekten bevorzugen. Dafür bauten sie eine Konstruktion, die sie bei „Jugend forscht“ vorstellen werden.

Untersuchung von Goldfisch-Atmung und ein winterfester Garten ohne Plastik

Nicht mit kriechenden, aber mit schwimmenden Tieren hat sich Clara Oeschger auseinandergesetzt. „Mich hat die Atmung von Fischen interessiert“, erzählt sie. So hat sich die Schülerin die Kiemendeckelschließung und die Mundöffnung von Goldfischen angeschaut, und zwar in unterschiedlichen Wassertemperaturen und mit Blick auf den Sauerstoffgehalt im Wasser. Die Fische wird die Jungforscherin bei dem Wettbewerb aus Tierschutz-Gründen nicht dabei haben – ihr Projekt wird sie mithilfe eines Films und eines Modells zeigen.

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Der Frage, wie man einen Garten ohne Plastik winterfest bekommt, sind Vladi Spirin und David Scherdi nachgegangen. Im Schulgarten haben die Jungs fünf Drahtkörbe aufgebaut, in die sie je eine Thymian-Pflanze gesetzt haben. Um herauszufinden, welches Material die Kräuter vor den Wintertemperaturen schützt, bedeckten sie die Schüler mit verschiedenen Laub-Arten und – zum Vergleich – mit Plastikfolie. Mit Thermometern konnten sie kontrollieren, ob Laub zum Schutz der Pflanzen ausreicht.

Über die Ergebnisse ihrer Experimente werden die Schüler bei der Präsentation der Arbeiten berichten.

Zu sehen sind alle Projekte am morgigen Mittwoch, 26. Februar, von 10 bis 16 Uhr sowie am Donnerstag, 27. Februar, von 9 bis 11 Uhr in der Lechsporthalle in Schongau. Eine Feierstunde ist für Donnerstag ab 14.30 Uhr in der Schloßberghalle in Peiting geplant.

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