Nach fünf Jahren Pause fand in Urspring wieder ein Faschingsumzug statt. Aus dem ganzen Dorf gab es Unterstützung. Viele Teilnehmer und Besucher waren dabei.
Urspring/Steingaden - Das Wetter hatte es am Samstag mit den Faschingstreibenden gut gemeint. So auch in Urspring, wo der letzte Umzug inzwischen schon fünf Jahre zurückliegt. Davor hatte es im Dorf sogar 51 Jahre keinen Umzug mehr gegeben. Bei den Vorbereitungen und der Durchführung dieses Tages durfte sich das achtköpfige Orga-Team auf Unterstützung aus dem ganzen Dorf freuen.
Und auch bei dem Umzug mit 30 Fußgruppen und Wagen dürfte es nahezu keinen Einwohner in seiner Wohnung gehalten haben. Dank vieler Helfer waren es etwa genauso viele Teilnehmer wie vor fünf Jahren, so Mitorganisatorin Maria Jörg. Neben den vielen Teilnehmern aus Urspring bescherten zahlreiche weitere Gruppen aus Steingaden als auch aus den Nachbargemeinden den zahlreichen Besuchern einen schönen Nachmittag.
„Uns war es wichtig, einen kleinen, gemütlichen Umzug auf die Beine zu stellen“, hatte Maria Jörg schon vor der Veranstaltung hervorgehoben. Mit zahlreichen Fußgruppen – mit Bollerwagen, Fahrrädern oder vielen weiteren interessanten Gefährten – als auch ein paar größeren Partywagen war den Urspringern genau das gut gelungen. Zudem waren auffallend viele Kinder beispielsweise als „Litzauer Teufel“, bei einer Fußgruppe auf einer „Schmetterlingswiese“ oder als „Seifenkistenbande“ dabei und sorgten damit für einen sehr jungen Gaudiwurm.
Fantasievolle Outfits und viele „Kängurus“
Dazu kamen weitere Urspringer Teenies beim verwegenen Bobbycar-Rennen sowie die Schwabsoiener Teenie Garde, die ebenfalls beim Umzug mitmachte. Aus dem nahen Prem waren gleich mehrere Wagen dabei. Darunter viele als Kängurus verkleidete Menschen. Wie schon in der Woche zuvor in Steingaden war der kleine, aber feine Wagen zur Wiederbelebung des Gasthofs „Post“ (wir berichteten) auch in Urspring dabei.
Nachdem sie vergangenes Jahr im August beim gemeinsamen Jubiläumsfest von Feuerwehr und Trachtenverein mit viel Power und mentaler Stärke das Tauziehen für sich entschieden hatten (wir berichteten) präsentierten sich die jungen Urspringer Damen vom „Zuagzongne Weiberhaufn“ in einem fantasievollen Outfit. Auch die in überdimensionaler Größe präsentierte Urkunde durfte nicht fehlen. Neben zahlreichen weiteren Motiven wurde dem Biber auf nicht gerade wohlwollende Weise viel Aufmerksamkeit zuteil.
Werbung fürs 96. Gautrachtenfest
Und wann sonst, wenn nicht bei solch einem publikumsträchtigen Anlass, wurde schon intensiv für das vom 25. bis 27. Juli in Urspring stattfindende 96. Gautrachtenfest vom Oberen Lechgau geworben. Der guten Stimmung tat es keinen Abbruch, dass gerade bei den vielen kleineren, mit Kindern teilnehmenden Gruppen am Anfang des Zuges die Musik ein wenig gehörschonender war. Erst auf den zumeist weiter hinten mitfahrenden größeren Wagen ertönte sie dann um einiges lauter.
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Abschließend hatte man sich einiges einfallen lassen, damit es für alle beim Feuerwehrhaus vergnüglich weitergehen konnte. Die aufgestellten Bierbänke und -tische waren schnell besetzt und alle konnten sich unter anderem über die akrobatischen Tanzeinlagen der Schwabbrucker Showtanzgruppe freuen.
Zur Sicherheit der vielen Teilnehmer waren direkt bei der Einfahrt zwei große Betonblöcke als Barrikaden platziert worden.