Festzug und Gottesdienst: So feierten die Trachtler ihr Gaufest in Penzberg

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Gegenzug: Die Bahnhofstraße wurde zur großen Bühne für die Trachtler. © Andreas Baar

Penzberg war Trachtler-Hochburg: Der Loisachgau feierte heute sein 95. Gaufest in der Stadt. Höhepunkt war am Nachmittag der große Festzug. Am Vormittag wurde der Festgottesdienst auf der Berghalde gefeiert.

Penzberg – Es war ein prächtiges Bild, dass sich an diesem Sonntag (31. August) kurz nach 13.30 Uhr in der Penzberger Innenstadt bot. Der Festzug war der Höhepunkt des 95. Gaufest des Loisachgau-Trachtenverbands. Rund 2.000 Trachtler – Jung und Alt – und  Musiker zogen unter klingendem Spiel von der Berghalde kommend die Bahnhofstraße herunter und wieder im Gegenzug hoch. Viele Zuschauer säumten die Straßen und genossen bei herrlichstem Wetter das Schauspiel.

Am Sonntag feierte der Loisach-Trachtenverband sein Gaufest in Penzberg - es gab einen Festzug und einen Gottesdienst auf er Berghalde

Vornweg die regionale und lokale Politprominenz, und dann kamen sie voller Stolz: Die Trachtlerinnen und Trachtler des Loisachgaus mit seinen 25 Vereinen. Keine Trachtler, aber ebenso stolz dabei waren am Ende des Festzugs die Jungritter und der Ahlener Verein für Städtepartnerschaft – die Jungritter hatten als Hausherren ihre Barbarakapelle auf der Berghalde für den morgendlichen Festgottesdienst zur Verfügung gestellt und aus der Partnerstadt Ahlen ist eine gut 50-köpfige Delegation eigens zu Gaufest und Volksfest angereist.

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Die Birk‘nstoana Penzberg waren ebenfalls bei der Organisation des Gaufests dabei. © Andreas Baar
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Die Loisachtaler Maxkron hatten das Gaufest mit organsiert. © Andreas Baar
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Die Trachtenvereine wurden von mehreren Musikkapellen und Trommlerzügen begleitet. © Andreas Baar

Trinkwasser-Service für Teilnehmer

Ein dickes Lob verdienten sich beim Festzug die freiwilligen Helfer von den Penzberger Stadtwerken – sie verteilten an ihrem Stand an der Bahnhofstraße eigens Becher mit Trinkwasser an die Zugteilnehmer. Ein Service, der bei dem sonnig-sommerlichen Temperaturen mit Vergnügen angenommen wurden.

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Dankbar angenommen: Trinkwasser-Service der Penzberger Stadtwerke für die Zugteilnehmer. © Andreas Baar
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So mancher Zuschauer hatte seinen Sitzplatz mitgebracht. © Andreas Baar
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Stolz zogen die Trachtler über die Bahnhofstraße. © Andreas Baar

Gottesdienst auf der Berghalde

Am Vormittag hatte der Loisachgau seinen Festgottesdienst auf der Berghalde gefeiert. Die vielen hundert Teilnehmer in Tracht sowie die Fahnenabordnungen der Trachtenvereine boten ein prächtiges Bild auf der Wiese vor der Barbarakapelle. Gauvorstand Josef Ponholzer nutzte die Gelegenheit, um von der Örtlichkeit (die ehemalige Abraumhalde des Penzberger Bergwerks) auf das Besondere der Trachtenbewegung abzuleiten.

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Viele Trachtler und Fahnenabordnungen waren zum Festgottesdienst auf die Berghalde gekommen. © Andreas Baar

„Zusammenhelfen“ versetzt Berge

So wie einst die Berghalde „gewachsen von Menschenhand“ durch die Bergleute war, so sei es auch mit dem Brauchtum, betonte Ponholzer. „Wenn ganz viele Leit zusammenhelfen, dann kann man was erreichen“, bekräftigte der Iffeldorfer in seiner mittlerweile 17. Gaufestrede mit Blick auf das 95. Gaufest in Penzberg. „Dann kann man Berge versetzen.“ Aber das Zusammenhelfen allein reicht nicht, mahnte Ponholzer – es brauche auch „Beständigkeit“, um Großes, gerade in der Trachtenbewegung, zu schaffen. „Kein Strohfeuer darf’s bleiben“, warnte der Gauvorstand davor, stehen zu bleiben, und machte klar: „Alt und Jung sind gefordert.“

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Pfarrer Bernhard Holz feierte den Gottesdienst vor der Barbarakapelle. © Andreas Baar

Trachtengwand macht Menschen gleich

Penzbergs katholischer Pfarrer Bernhard Holz feierte den Gottesdienst unter freiem Himmel. „Der heilige Petrus spielt auch mit“, meinte er mit wohlwollendem Blick nach oben in den strahlend blauen Vormittagshimmel. Holz hob in seiner Predigt die positive Bedeutung der Trachtler und ihres Brauchtums für das Zusammenleben hervor: „Das Trachtengewand hebt die Unterschiedlichkeit der Menschen auf.“ Alles seien gleich, „alle haben das gleiche Ansehen“, sagte Holz. „Jeder und jede sind wichtig.“ Aber „achtet darauf, dass auch andere einen Platz zum Leben haben“, mahnte der Geistliche. An diesem Gaufesttag, betonte der Pfarrer, gelte es eine „Tag des Miteinanders, der Freude und der Zusammengehörigkeit“ zu feiern.

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