Kapstadter Rentnerin kämpft seit Jahren gegen endlose Sandberge – Verzweiflung wächst

Eine 63-jährige Rentnerin aus Kapstadt erlebt eine wahre Tortur. Faheema Majiet dachte, sie habe ihr Traumhaus in Macassar gefunden, einem Vorort von Kapstadt in Südafrika: 50 Meter vom Strand entfernt und etwas außerhalb der Stadt. 

Doch in ihrer neuen Heimat ist sie oft nicht in der Lage, ihr Haus oder ihre Fahrzeuge zu erreichen, da Sanddünen das Grundstück versperren und erheblichen Schaden verursachen. Vergangene Woche musste sie 70 Schubkarren voll Sand wegräumen, berichtet die ehemalige Lehrerin dem Nachrichtenportal „IOL News“. Das schaffe sie nicht alleine.

Auch für den Rentner Colin aus Australien wurde seine Wohnsituation plötzlich zur Belastung, seine Reaktion überrascht.

Rentnerin ist sauer: Die Gemeinde „scheint das nicht zu interessieren“

Die Rentnerin hat wiederholt die Gemeinde und den zuständigen Stadtrat um Hilfe gebeten, wie „IOL News“ berichtet. „Ich habe viele Beschwerden hinsichtlich der Dienstleistung, aber unser Stadtratsmitglied scheint das nicht zu interessieren“, sagte sie dem Nachrichtenportal. Majiet wurde nur mitgeteilt, dass die Stadt keinen Sand von Gehwegen und Straßen in Strandnähe entfernt. 

Sie ist frustriert und finanziell belastet, da sie mit ihrer Rente selbst für die Sandräumung aufkommen muss. Community-Aktivist Christian Stewart äußerte gegenüber dem südafrikanischen Nachrichtenportal Besorgnis darüber, dass ärmere Küstengemeinden wie Macassar vernachlässigt würden, während wohlhabendere Gebiete wie Gordon's Bay schneller Hilfe erhielten. 

Sanddünen kreuzen eine asphaltierte Straße.
Für Faheema berichtet, dass sich der Sand auf den Zufahrtswegen sich zu regelrechten Dünen auftürmt (Symbolbild). Getty, Abstract Aerial Art

Traumhaus oder Bruchbude: Wie erkenne ich Probleme mit einer Immobilie?

Das Problem mit der Immobilie liegt auf der Hand. Ständiger Wind weht den Sand vom Strand auf das Grundstück. Damit Käufer nicht vor ähnlichen Problemen stehen, sollten sie nicht nur Budget und Kaufpreis genau prüfen. Vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrages sollten einige Informationen eingeholt werden.

  • Besichtigung der Immobilie: Auch wenn Verkäufer Mängel offenlegen müssen, müssen sich potentielle Käufer selbst ein Bild machen. Besonders zu achten ist auf die Leitungen, Dämmung verbaute Materialien. Auch die Umgebung sollte genau gecheckt werden, um Umweltschäden abzuschätzen.
  • Baupläne: Ein Blick in die Baupläne kann zeigen, ob etwas am Haus verändert wurde. Diese Bereiche sind bei der Besichtigung besonders interessant. Anbauten können zudem Probleme mit dem Bauamt verursachen.
  • Grundbuch: Dort stehen etwaige Verpflichtungen, die mit dem Kauf der Immobilie übernommen werden. Dazu gehören Wohn- und Wegerecht.
  • Nachfrage bei Behörden: Vor der Unterschrift lohnt sich auch eine Nachfrage bei der zuständigen Behörde. Gibt es möglicherweise Altlasten oder Zugeständnisse, bestimmte Maßnahmen durchzuführen oder zu unterlassen?

Hamburger Haus sieht von oben aus wie verbotenes Symbol

Weniger offensichtlich ist das Problem mit diesem Gebäude in Hamburg. Auch wenn es bereits Architekturpreiese für sein „geschickt gewähltes Raster“ und mögliche „horizontale und vertikale Raumzusammenschlüsse“ erhalten hat, könnten Mieter nach einer Suche des Hauses über Google Maps abgeschreckt werden.

Denn von oben erinnert die Form des modernen Mehrfamilienhauses an ein Hakenkreuz. Architekt Thomas Bieling ist sich gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ dennoch sicher, dass Mieter von dem Gebäude begeistert sind. Denn die besondere Form ermögliche es, dass jedes Zimmer eine Extraportion Tageslicht bekommt. „Selbstverständlich gab es da keinen politischen Hintergedanken“, beteuert Bieling.