Angriff auf Putins Flotte: Ukraine will weiteres Kriegsschiff getroffen haben

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Niederlage für Wladimir Putin: Berichten zufolge konnte die Ukraine in einem Angriff ein drittes russisches Kriegsschiff auf der besetzten Krim beschädigen.

Sewastopol - Die Gewalt ist in Russland allgegenwärtig: Im Ukraine-Krieg sterben tausende Soldaten für den Imperialismus von Kreml-Autokrat Wladimir Putin, während der mutmaßliche und heimtückische Terror-Anschlag bei Moskau das Land (ebenfalls) in eine Schockstarre versetzt hat.

Ukraine-Krieg: Schwerer Luftangriff auf die russische Marine auf der Krim

Nur wenige Stunden nach der terroristischen Attacke auf wehrlose Zivilisten in einer Konzerthalle in Krasnogorsk am Stadtrand der Hauptstadt am Freitagabend (22. März), mussten offenbar die russischen Streitkräfte auf der durch sie völkerrechtswidrig besetzten Krim in der Nacht auf Samstag (23. März) einen heftigen Luftschlag verkraften.

Laut Militär in Kiew wurden bei dem nächtlichen Luftangriff auf die Hafenstadt Sewastopol zwei große russische Kriegsschiffe getroffen. Es handelte sich demnach um die Landungsschiffe „Jamal“ und „Asow“ der Schwarzmeerflotte. Damit nicht genug: Wie die Kyiv Post am Montagnachmittag (25. März) berichtete, könnte bei dem Angriff auch das russische Aufklärungsschiff „Iwan Churs“ beschädigt worden sein.

Schwarzmeerflotte von Wladimir Putin: Angeblich drittes Kriegsschiff getroffen

Dies habe der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk, bei Radio Svoboda erklärt. „Erst heute Morgen habe ich die Schäden an den beiden Schiffen ‚Jamal‘ und ‚Asow‘, bestätigt“, erzählte er demnach: „Jetzt gibt es auch Sorgen (der russischen Seite, A. d. Red.) hinsichtlich möglicher Schäden an der ‚Iwan Churs‘. Wir arbeiten derzeit daran, diese Informationen zu überprüfen.“

Die geschätzt 95 Meter lange und 16 Meter breite „Iwan Churs“ wurde erst im Mai 2018 in Dienst gestellt und ist damit ein vergleichsweise modernes russisches Kriegsschiff. Das zweite Schiff der „Juri-Iwanow-Klasse“ dient wie sein Schwesterschiff, die „Juri Iwanow“, der Überwachung und Fernmeldeaufklärung feindlicher Leittechnik sowie der elektronischen Kampfführung.

Russische Truppen auf der Krim: Storm Shadows und Scalp machen Probleme

Zur Selbstverteidigung ist das russische Schiff (rund 130 Mann Besatzung) mit schweren Maschinengewehren des Typs „Wladimirow KPW“ im Kaliber 114 Millimeter bewaffnet. Für die Flugabwehr stehen dagegen nur schultergestützte Flugabwehrraketen vom Typ „9K38 Igla“ aus den 1980er Jahren zur Verfügung. Diese Luftabwehrraketen müssen von den Marine-Soldaten händisch bedient werden.

Laut ukrainischem Geheimdienst hat das Landungsschiff „Jamal“ durch den Angriff indes ein Loch im Oberdeck erlitten, weswegen das Kriegsschiff nach Steuerbord ausgebrochen sei. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Als wahrscheinlich gilt, dass bei der neuerlichen Attacke auf die russische Schwarzmeerflotte wieder die schlagkräftigen Marschflugkörper „Storm Shadow“ und/oder „Scalp-EG“ zum Einsatz kamen. Dies schrieben zumindest der ukrainischen Armee nahestehende Militärblogger bei X (vormals Twitter).

Moskau-Machthaber: der russische Autokrat Wladimir Putin
Moskau-Machthaber: der russische Autokrat Wladimir Putin © IMAGO / ZUMA Wire

Explosionen in Sewastopol gemeldet: Ukraine attackiert russische Krim-Truppen

Unter anderem wurde bei X ein Video geteilt (siehe Tweet oben), das zeigen soll, wie die von den Ukrainern eingesetzten westlichen Marschflugkörper in Militärgebäude in Sewastopol einschlagen - unter heftigen Explosionen. Das ukrainische Militär hatte bereits mitgeteilt, dass ferner Kommandopunkte und Kommunikationseinrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte aus der Luft attackiert wurden. Auch diese Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Die Truppen des Kreml stehen auf der im Frühjahr 2014 durch Russland überfallenen Krim schon länger schwer unter Druck, weil sie offenbar kein Mittel finden, um sich gegen die von ukrainischen Kampfflugzeugen abgefeuerten „Storm Shadows“ und „Scalp-EG“ zu verteidigen. Das ukrainische Online-Portal The New Voice of Ukraine (NV) hatte Mitte Januar auf seinen Social-Media-Kanälen eine Karte veröffentlicht hat, wonach einzig bis zu diesem Zeitpunkt angeblich 22 Kriegsschiffe der russischen Marine zwischen Asowschem Meer und dem Schwarzen Meer entweder erheblich beschädigt oder sogar gänzlich versenkt wurden - zum Beispiel im April 2022 der schwere Raketenkreuzer „Moskwa“. (pm)

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