Peinlicher Versprecher im Interview: Fox News-Moderator nennt Hegseth „ehemaligen Minister“
Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth leistet sich einen Patzer nach dem anderen. Ein US-Moderator sieht ihn prompt versehentlich nicht mehr im Amt.
Washington, D.C. – Pentagon-Chef Pete Hegseth steht wegen seiner Chat-Affäre unter Druck. In einem Interview mit seinem Ex-Arbeitgeber Fox News muss er zwar keine kritischen Fragen fürchten – zu einem peinlichen Augenblick kommt es aber dennoch: Der Moderator Brian Kilmeade stellte Hegseth als „ehemaligen Minister“ vor.
Anschließend versuchte er noch, sich schnell zu korrigieren. Hegseth sei natürlich der aktuelle Außenminister, sagte Kilmeade – der nächste Patzer. Im Kabinett von US-Präsident Donald Trump fungiert Hegseth als Verteidigungsminister. Zumindest gelang es Kilmeade aber, Hegseth erfolgreich als früheren Fox News-Moderator vorzustellen.
Signal-Affäre könnte Hegseth den Job kosten – sucht Trump bereits einen Nachfolger?
Der Fauxpaus kommt für Hegseth zur Unzeit. In den USA wird bereits über eine mögliche Nachfolge von Pete Hegseth spekuliert; Trump suche bereits nach einem neuen Verteidigungsminister, berichteten US-Medien. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt betonte am Montag allerdings noch, der Präsident unterstütze Hegseth ungeachtet der neuen Berichte. Sie warf früheren Pentagon-Mitarbeitenden vor, interne Informationen durchgestochen und die Medien angelogen zu haben.
Hegseth soll Medienberichten zufolge Militärpläne zu Angriffen auf die Huthi-Miliz im Jemen in einem Gruppenchat über die App Signal auch mit seiner Ehefrau und anderen Personen geteilt haben. Hegseths Bruder und sein persönlicher Anwalt sollen demnach auch Chat-Mitglieder gewesen sein – beide haben laut den Berichten Jobs im Pentagon, seine Frau hingegen nicht. Hegseth stand bereits in der Kritik wegen eines anderen Signal-Gruppenchats zu dem Thema mit ranghohen Regierungsbeamten.
Massiver Druck nach Signal-Affäre: Hegseth inszeniert sich als Opfer
Wenig überraschend hat Pete Hegseth jede Kritik nach den neuen Entwicklungen von sich gewiesen und sich als Opfer einer Schmier-Kampagne inszeniert. In Gruppenchats über die App Signal seien keine vertraulichen Informationen geteilt worden, bekräftigte er in dem Interview mit Fox News.
Meine News
Etwas holprig griff Hegseth dann zur selben Erklärung wie schon Leavitt – frühere Pentagon-Mitarbeitende würden dahinter stecken: „Einmal ein Leaker, immer ein Leaker... oft ein Leaker“, sagte Trumps Verteidigungsminister.

Nach Hegseth-Amtsantritt: Früherer Pentagon-Sprecher berichtet von „totalem Chaos“
Am Sonntag hatte der ehemalige Pentagon-Sprecher und einstige Hegseth-Unterstützer John Ullyot ein Meinungsstück auf der Nachrichtenseite Politico veröffentlicht. Er schrieb, dass im vergangenen Monat „totales Chaos“ im US-Verteidigungsministern geherrscht habe, es sei ein „Höllenmonat“ gewesen. Angesprochen auf Ullyot sagte Hegseth: „Jeder, der John kennt, weiß, warum wir ihn gehen ließen.“ Er würde in der Presse viele Dinge falsch darstellen. „Wir haben versucht, zu helfen. Er verdreht die Sache. Das ist schade, das ist Politik, schätze ich.“
Hegseth beklagte weiter, dass man es vom ersten Tag an auf ihn selbst abgesehen habe. „Ich habe nur einen Bruchteil von dem bekommen, was Präsident Trump in seiner ersten Amtszeit abbekommen hat. Was er ertragen musste, ist übermenschlich.“ (nak mit dpa)