„Beirut in Flammen“: Israel setzt Angriffe gegen Hisbollah im Libanon fort

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Aktuelle News zur Lage im Nahen Osten im Ticker: Israel greift erneut bei Beirut im Libanon an. Hisbollah-Strukturen waren das Ziel.

Tel Aviv – Israel setzt seinen Kampf im Nahen Osten gegen die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen weiter fort. Nach den Worten des israelischen Außenministers hat die Luftwaffe des Landes mit den jüngsten Angriffen im Libanon die Hauptstadt „Beirut in Flammen“ gesetzt. Ziel der großen Offensive des israelischen Militärs sei die Finanzstruktur der proiranischen Hisbollah in Beirut und anderen Landesteilen gewesen, schrieb Minister Israel Katz auf der Plattform X. In der Region seien „massive Brände“ zu sehen gewesen, hieß es weiter.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Schwere Angriffe Israels auf Beirut im Libanon: Hisbollah-Struktur im Visier

„Die Hisbollah hat einen hohen Preis für ihre Angriffe auf den Norden Israels und ihre Raketenangriffe gezahlt und wird dies weiter tun“, schrieb Katz. „Wir werden den iranischen Helfershelfer angreifen, bis er zusammenbricht.“ Die Terrormiliz gilt als Mitglieder der sogenannten Achse des Widerstands, die enge Kontakte zur iranischen Regierung pflegt. Teheran benutzt diese Gruppierung, um ihre Interessen in der Region zu vertreten.

Nahost-Krieg
Die israelische Armee nimmt ein neues Ziel ins Visier: Gebäude der „Bank der Hisbollah“. © Hussein Malla/AP/DPA

Bei dem jüngsten Angriff Israels im Libanon griff die Armee nach eigenen Angaben die Vereinigung Al-Kard Al-Hassan an, eine Art Bank der Hisbollah. Diese verwalte Gelder, mit denen die Aktivitäten der Hisbollah finanziert würden, einschließlich des Kaufs von Waffen und der Zahlungen an Mitglieder des militärischen Flügels der Hisbollah.

Israel geht im Libanon gegen Hisbollah vor: Verbindung zum Iran als Ziel

„In den kommenden Tagen werden wir aufdecken, wie der Iran die terroristischen Aktivitäten der Hisbollah finanziert, indem er zivile Einrichtungen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen nutzt“, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Abend vor den Angriffen in Beirut. Er forderte alle Menschen in der Nähe von Standorten des Hisbollah-Finanzinstituts in Beirut sowie anderen Landesteilen auf, sich umgehend von dort zu entfernen. Kurz darauf schlug die Luftwaffe los.

Das Hauptziel der Angriffe auf die Al-Kard Al-Hassan bestehe darin, „das Vertrauen zwischen der Hisbollah und einem großen Teil der schiitischen Gemeinschaft zu erschüttern, die diese Vereinigung als Bankensystem nutzt“, zitierte das Wall Street Journal einen israelischen Geheimdienstmitarbeiter. Einem Bericht des US-Finanzministeriums aus dem Jahr 2021 zufolge fungiert die Vereinigung unter dem Deckmantel einer Nichtregierungsorganisation (NGO) wie eine Bank der Hisbollah, die ohne Zulassung und behördliche Aufsicht Bankautomaten betreibt und Kredite vergibt.

US-Außenminister Blinken reist in den Nahen Osten

Derweil wurde bekannt, dass US-Außenminister Antony Blinken nach Angaben von Vizepräsidentin Kamala Harris in den kommenden Tagen in den Nahen Osten reist. „Wir brauchen ein Ende des Krieges. Wir werden nächste Woche Tony Blinken, den Außenminister, zu einem Treffen mit den Parteien entsenden“, sagte Harris in einem TV-Interview am Sonntag. Medien zufolge wird Blinken am Dienstag in Israel erwartet. 

„Die Zahl der unschuldigen Palästinenser, die im Gazastreifen getötet wurden, ist wirklich unerhört, und wir müssen da ehrlich sein“, fügte die demokratische Präsidentschaftskandidatin für die US-Wahl hinzu. Gleichzeitig werde sie immer für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintreten, so Harris weiter.

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Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)

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