„Antwort“ auf jüngste Attacke: Iran plant offenbar nächsten Angriff auf Israel
Ein Vertrauter von Ajatollah Chamenei kündigt nach Drohungen des Irans eine „Antwort“ auf Israels letzten Angriff an. In Jordanien fielen Schüsse auf Israels Botschaft.
Teheran – Das iranische Regime bereitet offenbar den nächsten Angriff auf Israel vor. Ali Larijani, ein enger Berater des Obersten Führers Ali Chamenei, erklärte am Sonntag (24. November) gegenüber der Staatsnachrichtenagentur Tasnim, der Iran bereite eine „Antwort“ aufs Israels jüngsten Angriff vor. Dieser israelische Angriff auf militärische Ziele Ende Oktober, war eine Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff, vor dem sich auch israelische Zivilisten in Sicherheit bringen mussten. Im April 2024 griff der Iran erstmals Israel direkt an. Derweil tobt der Krieg im Libanon und im Gazastreifen.

Israel geht von Angriff aus dem Iran aus – Das sind die Szenarien
Israelische Sicherheitskreise gingen nach Drohungen des Regimes bereits Ende Oktober von einem erneuten Angriff des Irans aus, berichteten israelische Medien übereinstimmend. Damals soll Chamenei, der US-Zeitung New York Times zufolge, bereits den Befehl zur Vorbereitung eines Angriffes gegeben haben. Den israelischen Berichten zufolge könnte dies ein erneuter Raketenangriff, Angriffe auf Botschaften oder auch Attentate auf hochrangige Vertreter des israelischen Staates sein.
Passend dazu forderte Chamenei, nachdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag einen Haftbefehl gegen Israels Premier Benjamin Netanjahu erlassen hatte, in Staatsmedien, die Todesstrafe für denselben. Am Sonntag berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, die jordanische Polizei habe einen Attentäter nach Schüssen auf Israels Botschaft in der Hauptstadt Amman getötet. Sollte es zu einem direkten Angriff auf Israel kommen, würden die USA und potenziell deren arabische Partnerländer in der Region Israel schützen.
USA glauben, Israels Angriff traf Irans Atomwaffenprogramm – Schäden unklar
Erklärtes Ziel des theokratischen Regimes im Iran ist die Vernichtung Israels. Moderner Verschwörungsantisemitismus, der Israel sowie Jüdinnen und Juden hinter allem schlechten in der Welt wähnt, ist zentraler Teil der Staatsideologie der Diktatur. Dem US-Außenministerium zufolge war das Nuklearprogramm des Irans noch im September innerhalb weniger Wochen in der Lage, eine Atombombe zu bauen.
Ob das Land militärisch allerdings fähig wäre, diese auch zu benutzen, ist umstritten. Mitte Oktober berichtete das US-Portal Axios, dass Israels Gegenangriff auf den Iran wohl eine geheime Forschungsanlage, die US-Sicherheitskreisen zufolge Zünder für Nuklearwaffen entwickeln könne, getroffen habe. Unklar sei, welchen Schaden Irans Nuklearprogramm genommen habe.
Nach Ermordung von Hamas-Chef in Teheran: Iran griff Israel im April erstmals direkt an
Der Iran-Israel-Konflikt wurde, bis der Iran Israel im April mit einem Drohnen- und Raketenangriff überzog, hauptsächlich durch Stellvertreter-Milizen in den Diensten des Irans ausgetragen. Besonders die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon griffen Israel seit Jahren immer wieder mit Raketen an. Der Iran zählt sie zu seiner „Achse des Widerstands“, die das Ziel verfolgt, Israel zu vernichten. Nachdem der damalige Hamas-Anführer Ismail Hanija in einem Gästehaus des Regimes in Teheran – offenbar durch Israel – ermordet wurde, griff der Iran Israel erstmals direkt an.
Meine news
Israel seit Hamas-Massakern vom 7. Oktober 2023 im Kriegszustand – Tausende Tote in Gaza
Seitdem die Hamas am 7. Oktober 2023 mehr als 1000 Menschen in Südisrael massakrierten und 250 nach Gaza entführten, befindet sich Israel im Kriegszustand. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza zählte seit dem Beginn von Israels Angriffen im Küstengebiet mehr als 43.000 Tote. Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen schätzte zuletzt, dass etwa 70 Prozent der Toten Frauen und Kinder seien. Nach einer Klage Südafrikas läuft am Internationalen Gerichtshof ein Verfahren wegen des Verdachts des Völkermordes gegen Israel.
Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu – Im Militär und auf der Straße regt sich Widerstand
Gegen Netanjahu und seinen ehemaligen Verteidigungsminister Joav Gallant erließ der IStGH bereits Haftbefehle wegen des dringenden Verdachts des wissentlichen Aushungerns der Zivilbevölkerung. Ein weiterer Haftbefehl erfolgte gegen den vermutlich toten Militärchef der Hamas. In Israel gehen regelmäßig Zehntausende gegen Netanjahus Politik und für die Befreiung der Geiseln auf die Straße. Inzwischen soll wegen der Kriegsführung in Gaza etwa ein Viertel der Reservisten Israels den Dienst verweigern. (kb)