Gegen Putin: Nächste Leopard-2-Panzer gehen an die Ukraine und rollen in den Krieg

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Das dürfte Wladimir Putin nicht gefallen: Die Ukraine erhält binnen kurzer Zeit die nächste umfangreiche Lieferung an Leopard-2-Panzern aus der Nato.

Kiew – Sie haben im Ukraine-Krieg eine hohe Symbolik: Leopard-2-Panzer. Und sie werden dringend gebraucht: Deutschland hatte der Ukraine in einer Waffenlieferung zuletzt weitere 39 Panzer übergeben, darunter waren zehn Kampfpanzer Leopard 1A5 und zwanzig Schützenpanzer Marder.

Leopard-2-Panzer für die Ukraine: Niederlande und Dänemark liefern „Leos“

Zur Verteidigung gegen den völkerrechtswidrigen und heimtückischen Angriff durch Russland. Zeitgleich gab es für Kiew damals, Mitte Juli, zehn modernere Kampfpanzer Leopard 2A4 aus Spanien, die Madrid in diesem Zeitraum übergab. Jetzt gibt es erneut Nachschub für die ukrainische Armee. Und zwar aus Deutschland. Aber nicht von Deutschland.

Wie laut der Nachrichtenagentur Reuters das niederländische Verteidigungsministerium am Donnerstag (25. Juli) bestätigte, werden zudem die Niederlande und Nato-Partner Dänemark bis Ende des Sommers 14 Leopard 2A4 an die Ukraine liefern. Instand gesetzt wurden und werden die Panzer beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall – bezahlt durch die zwei EU-Länder bezahlt.

Kampfpanzer Leopard 2A4 der kanadischen Armee. Just von diesem Modell erhält die Ukraine 14 Stück aus den Niederlanden und aus Dänemark. © IMAGO / ZUMA Press

Verluste im Ukraine-Krieg: Russen und Ukrainer verlieren viele Panzer

Die Kampfpanzer aus der Mitte der 1980er Jahre stammen aus den Beständen der jeweiligen Streitkräfte und wurden im Auftrag von Den Haag und von Kopenhagen durch Rheinmetall aufwändig saniert, überholt und auf ihre Einsatzbereitschaft auf dem Schlachtfeld hin getestet. Die Lieferungen fallen in eine Zeit, in der die ukrainische Armee gegen die russischen Truppen im Donbass neuerlich schwer in Bedrängnis geraten ist. Und das, obwohl Kreml-Autokrat Wladimir Putin seiner Armee nach hohen Verlusten oft nur noch Uralt-Panzer für die blutigen Gefechte schickt.

Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx schreibt, haben Putins Invasionstruppen mittlerweile (Stand, 26. Juli) mindestens 3267 Kampfpanzer auf den Schlachtfeldern zwischen Charkiw, Donezk und Saporischschja verloren. Die Ukrainer büßten laut derselben Quelle 869 Kampfpanzer ein. Darunter waren demnach auch (Stand, 26. Juli) 21 Leopard 2A4 und elf vergleichsweise moderne Leopard 2A6. Deutschland (18) und Portugal (3) hatten zusammen insgesamt 21 „Leos“ 2A6 bereitgestellt. Mehr als die Hälfte davon ist also nicht mehr einsatzbereit.

Panzer gegen Wladimir Putin: Ukraine bittet Nato-Staaten um weitere Waffen

Oryx dokumentiert militärische Verluste anhand von Fotos und Videos und vergleicht diese mit Kartenmaterial. Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Forbes hatte bereits im Frühjahr berichtet, dass Madrid 20 „Leos“ 2A4 zur Verfügung stellen will. Die Zahl wurde mittlerweile auf 19 etwas nach unten korrigiert, während die Ukraine im Kampf gegen das imperialistische Moskau-Regime weiter händeringend um westliche Kampfpanzer bittet.

Laut Forbes sollte sich die Stückzahl mit den 20 spanischen „Leos“ auf dann 74 aus der Nato gelieferte Leopard 2A4 erhöhen. Wären somit aktuell 64 plus die 14 Leopard 2A4 aus den Niederlanden und Dänemark, also insgesamt 78, von denen 21 vom russischen Militär zerstört wurden. Zusammen mit den genannten 21 Leopard 2A6 sowie den vier Leo 2R-Minenräumern hätte die Ukraine somit insgesamt bisher 103 Leopard-2-Panzer aus einstmals deutscher Produktion bekommen, von denen – verglichen mit den Daten von Oryx – noch 70 übrig sein müssten. Eine offizielle Zahl an insgesamt gelieferten Leopard 2 hatte bisher weder Kiew noch die Verteidigungsallianz Nato genannt. (pm)

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