Ukraine meldet größten Drohnenangriff seit russischem Kriegsbeginn
Ukraine meldet größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn
10.37 Uhr: Die Ukraine hat in der Nacht zum Montag nach Angaben aus Kiew den größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn erlebt. Russland feuerte insgesamt 364 Geschosse auf das Gebiet der Ukraine, darunter 355 Drohnen und Drohnenattrappen sowie neun Marschflugkörper, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Nach Angaben des Luftwaffensprechers Juriy Ignat handelte es sich um die bisher größte Drohnenattacke seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.
Trump über Putin: "Er ist völlig verrückt geworden"
Montag, 26. Mai, 06.10 Uhr: Die russische Armee hat die dritte Nacht in Folge die Ukraine massiv mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. US-Präsident Donald Trump brandmarkte Kremlchef Wladimir Putin mit Blick auf die jüngsten Attacken als "völlig verrückt" und monierte, die Luftangriffe seien grundlos. Trump machte aber auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe, zu wenig zur Beendigung des Kriegs beizutragen. Bundesaußenminister Johann Wadephul warf Putin vor, die Menschenrechte mit Füßen zu treten.
In der Ukraine herrschte nachts zunächst im Norden, Osten und Süden des Landes erneut Luftalarm. Am frühen Morgen warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram zudem vor neuen Angriffen Russlands mit Marschflugkörpern. Der Luftalarm wurde daraufhin auf das ganze Land ausgeweitet. Ukrainische Militärbeobachter zählten auf ihren Telegramkanälen schon vor Mitternacht mehr als 100 russische Kampfdrohnen in der Luft.
Trump schrieb am Abend auf seiner Plattform Truth Social mit Blick auf Putin und die jüngsten Angriffe: "Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert" Und weiter: Er ist völlig verrückt geworden!» Putin töte unnötigerweise eine Menge Menschen, nicht nur Soldaten. "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund." Er habe immer gesagt, Putin wolle die ganze Ukraine und nicht nur ein Stück, fügte Trump hinzu. Vielleicht habe Putin damit recht, "aber wenn er das tut, wird das zum Untergang Russlands führen!"
Zugleich machte Trump auch Selenskyj Vorwürfe. Er tue seinem Land keinen Gefallen, wenn er so rede, wie er es tue. "Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme, das gefällt mir nicht, und das sollte besser aufhören", schrieb Trump.
Militärökonom: „Vielleicht siegt sich Russland zu Tode“
13.49 Uhr: Militärökonom Marcus Keupp hält die russische Armee für weit schwächer, als viele in Deutschland glauben. Im Gespräch mit "t-online" sagt er: "Russland blutet aus. Langsam, aber sicher." Seit Beginn der Vollinvasion habe der Kreml "rund 20.000 mechanisierte Systeme und Luftkampfmittel verloren" – ein historisches Ausmaß. "Keine Landarmee hat seit dem Koreakrieg in einem derart kurzen Zeitraum vergleichbare Verluste erlitten." Seine Warnung: "Vielleicht siegt sich Russland zu Tode, das ist nicht unvorstellbar."
Keupp fordert mehr Realitätssinn im Umgang mit Moskau. "Wir sollten uns dringend von liebgewonnenen Illusionen verabschieden: Russland ist nicht so mächtig, wie Putin uns glauben machen will." Einen "Spurwechsel" im Sinne des Kreml könne Moskau dem Westen nicht aufzwingen – "wenn wir ihm das nicht ermöglichen".
Besonders kritisch sieht Keupp die Rolle mancher politischer Strömungen in Deutschland: "In Deutschland gibt es zwei Gruppen, auf die der Kreml besonders baut." Einerseits Friedensbewegte, die meinen, man könne mit Putin verhandeln – "da täuschen sie sich aber gewaltig." Andererseits Menschen, die Russlands Autoritarismus bewundern. Für sie sei Russland "eine Ordnungsmacht, die das Riesenchaos im Osten unter Kontrolle hält." Auch das sei eine gefährliche Fehleinschätzung: "Diese Leute machen sich ein ziemlich falsches Bild von Russland."
Putins Strategie sei langfristig angelegt – aber teuer. Keupp sieht darin eine Schwäche, nicht Stärke. Die Realität sei: "Der Preis für die Russen ist furchtbar."
"Nacht des Terrors": Mindestens 12 Tote beim bisher größten russischen Luftangriff
10.42 Uhr: Wenige Stunden vor dem geplanten Abschluss eines umfassenden Gefangenenaustauschs hat Russland die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. Mindestens zwölf Menschen, unter ihnen zwei Kinder und ein Jugendlicher, seien in der Nacht zum Sonntag getötet worden, teilten Rettungsdienste und Behörden mit. Sie sprachen von einer "Nacht des Terrors" in der Region Kiew. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland die Ukraine mit insgesamt 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen an. Berichten zufolge war es der bisher schwerste russische Luftangriff auf die Ukraine im Kriegsverlauf.
Von den Angriffen seien die meisten ukrainischen Regionen betroffen gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Demnach fing die Luftabwehr 45 Raketen und 266 Drohnen ab. "An 22 Orten wurden feindliche Luftangriffe gemeldet, und an 15 Orten fielen Trümmer von abgeschossenen Raketen und Drohnen herab", erklärte die Luftwaffe.
In der Hauptstadtregion wurden bei den "massiven nächtlichen Angriffen" mindestens vier Menschen getötet und 16 weitere verletzt, wie die Rettungsdienste mitteilten. Unter den Verletzten seien drei Kinder. Die Behörden hatten am frühen Morgen einen Angriff mit "dutzenden Drohnen" auf Kiew gemeldet und vor einem möglicherweise folgenden Raketenangriff gewarnt. Bürgermeister Vitali Klitschko befahl der Bevölkerung, in den Schutzräumen zu bleiben. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen.
Putin überzieht die Ukraine mit Drohnen-Hagel - mindestens neun Tote
07.32 Uhr: Bei russischen Angriffen in der Ukraine in der Nacht zum Sonntag sind offiziellen Angaben zufolge mindestens neun Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. In der Region Kiew sind bei "massiven nächtlichen Angriffen" mindestens vier Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden, darunter drei Kinder, wie Rettungsdienste mitteilten. In der Region Chmelnyzkyj wurden vier Tote gemeldet, im südukrainischen Mikolajiw ein Toter.
Behörden hatten am frühen Morgen einen Angriff mit "dutzenden Drohnen" auf die ukrainische Hauptstadt gemeldet und vor einem möglicherweise folgenden Raketenangriff gewarnt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, es gebe einen "Angriff" auf die Stadt, aber die Luftabwehr sei aktiv. "Bleiben Sie in Schutzräumen", befahl er. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen.
"Mehr als ein Dutzend feindliche Drohnen" befänden sich im Luftraum über der Hauptstadt, teilte der Leiter der militärischen Verwaltung Kiews, Tymur Tkaschenko, über Telegram mit. "Einige der Drohnen über Kiew und Umgebung wurden bereits abgeschossen", hieß es. Allerdings bewegten sich weitere Drohnen auf die Hauptstadt zu, warnte er. Es seien bereits Drohnentrümmer auf ein fünfstöckiges Wohnhaus gefallen.
Der stellvertretende Armeeleiter der Region Chmelnyzkyj westlich von Kiew meldete vier Tote. "Letzte Nacht wurde die Region Chmelnyzkyj von feindlichen russischen Angriffen getroffen, bei denen zivile Infrastruktur zerstört wurde. Leider wurden vier Menschen getötet", erklärte Sergij Tjurin im Onlinedienst Telegram und fügte hinzu, dass fünf Menschen verletzt worden seien.
Auch aus den südukrainischen Regionen Cherson und Mikolajiw wurden nächtliche Angriffe gemeldet. In Mikolajiw wurde nach Angaben von Rettungsdiensten ein Mann bei einem Drohnenangriff auf ein Wohngebäude getötet.
Kiew meldet erneut russischen Drohnenangriff und warnt vor Folgeangriff mit Raketen
Sonntag, 25. Mai, 02.09 Uhr: In Kiew haben die Behörden am frühen Sonntagmorgen einen Angriff mit "dutzenden Drohnen" auf die ukrainische Hauptstadt gemeldet und vor einem möglicherweise folgenden Raketenangriff gewarnt. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen, Einwohner wurden aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben.
"Mehr als ein Dutzend feindliche Drohnen" befänden sich im Luftraum über der Hauptstadt, teilte der Leiter der zivilen und militärischen Verwaltung Kiews, Tymur Tkaschenko, über Telegram mit. "Einige der Drohnen über Kiew und Umgebung wurden bereits abgeschossen", hieß es. Allerdings bewegten sich weitere Drohnen auf die Hauptstadt zu, warnte er.
"Die Nacht wird nicht einfach. Es besteht die Gefahr, dass der Feind eine große Anzahl von Drohnen und Raketen (...) einsetzt", erklärte Tkaschenko. Es seien bereits Drohnentrümmer auf ein fünfstöckiges Wohnhaus gefallen.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, es gebe einen "Angriff" auf die Stadt, aber die Luftabwehr sei aktiv. "Bleiben Sie in Schutzräumen", befahl er.
Russland teilt mit: Weitere 307 Gefangene mit der Ukraine ausgetauscht
12.45 Uhr: Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ihren bisher größten Gefangenenaustausch fortgesetzt und jeweils weitere 307 Menschen freigelassen. Insgesamt war ein Austausch von insgesamt jeweils 1000 Gefangenen zwischen Moskau und Kiew vereinbart worden.
Putin plant neue Großoffensive und will sieben statt vier Regionen
10.00 Uhr: Die Hoffnung auf eine Entspannung im Ukraine-Krieg hat in den vergangenen Tagen einen deutlichen Dämpfer erhalten. Nachdem sich Donald Trump aus den Friedensgesprächen zurückgezogen hat und Wladimir Putin offenbar kein Interesse an einer Waffenruhe zeigt, verdichten sich die Hinweise auf eine bevorstehende neue russische Offensive.
Militärexperte Nico Lange, früher im Bundesverteidigungsministerium tätig, warnt gegenüber "Bild", dass die russische Führung nie ernsthaft einen Waffenstillstand beabsichtigt habe. "Putin hatte nie einen Waffenstillstand vor. Er nutzt die Diskussion, um militärisch Fakten zu schaffen", so Lange. Bereits während der Gespräche mit Trump sei im Hintergrund eine neue Angriffsphase vorbereitet worden. Diese Offensive, erklärt Lange, beginne "jetzt".
Ziel Russlands sei es demnach, nicht nur den bestehenden Widerstand in den bereits besetzten Gebieten zu zerschlagen, sondern auch neue Regionen ins Visier zu nehmen. „Russland wird versuchen, in die Gebiete Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk vorzudringen, um zusätzlich zu den vier auf dem Papier annektierten Gebieten neue Probleme für Verhandlungen zu produzieren“, so Lange weiter.
Dass sich russische Truppen in großer Zahl an den Grenzen zu Sumy und Charkiw sammeln, bestätigen auch ukrainische Quellen. Auch in Donezk setzt die russische Armee ihren Vormarsch fort. Inzwischen ist sie nur noch wenige Kilometer von Kostjantyniwka entfernt – einer Stadt, die vor Kriegsbeginn rund 70.000 Einwohner zählte.
"Putins Armee hat im Drohnenkrieg gelernt"
Neben der personellen Aufrüstung hat Russland auch technisch deutlich nachgelegt. Nach einer mehrmonatigen Ruhephase wurden Tausende neue Soldaten an die Front gebracht, zivile Fahrzeuge durch militärisches Gerät ersetzt und vor allem im Bereich der Drohnentechnologie aufgerüstet.
"Putins Armee hat im Drohnenkrieg gelernt, massenweise neue Drohnen produziert und will sie jetzt einsetzen", sagt Lange. Die Ukraine war in diesem Bereich lange Zeit im Vorteil – doch auch hier droht sich das Blatt zu wenden. "Die Russen kopieren die Taktiken der anderen Seite und haben damit dann Erfolg", so Lange. Russland wolle mit der neuen Drohnenstrategie gezielt die ukrainische Logistik treffen und diese täglich dutzendfach ausschalten.
Militärexperte Masala: "Trump steht auf der Seite Russlands"
09.00 Uhr: Der Militär- und Sicherheitsexperte Carlo Masala sieht einen Rückzug der US-Regierung von Donald Trump aus den Ukraine-Gesprächen. "Letzten Endes haben sich die Vereinigten Staaten als aktiver Vermittler ja aus diesem Konflikt herausgezogen", sagte Masala im Podcast des Nachrichtenportals "t-online" mit Blick auf das Telefonat von Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Der US-Präsident habe erklärt, dass Moskau und Kiew das Problem lösen sollen. "Das heißt, die Amerikaner sind draußen. Und Trump hat sich dezidiert dahingehend geäußert, dass er eigentlich Sanktionen aufheben will, um wieder Geschäfte mit Russland zu machen."
"Trump steht auf der Seite Russlands"
Als Grund dafür sieht Masala vor allem ökonomische Interessen der USA. "Trump steht auf der Seite Russlands und die Ukraine ist für ihn ein Störfaktor bei der Normalisierung der Beziehungen zu Russland", erklärte der Professor für internationale Politik an der Bundeswehr-Universität in München. Deswegen beschließe Trump auch keine harten Sanktionen gegen Russland. "Das haben die Amerikaner jetzt ausgeschlossen", sagte der Experte. "Letzten Endes läuft das ganze Spiel für Putin."
Angesichts dessen hat Masala auch wenig Hoffnung, dass mögliche Verhandlungen im Vatikan Ergebnisse erzielen könnten. "Es geht darum, dass man dann den Vatikan als einen neutralen Ort anbietet", erklärte er. Dem US-Präsidenten hätten die Bilder mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei der Beerdigung von Papst Franziskus gefallen. "Das ist wieder so eine Schnapsidee von Donald Trump."
"Putin wirft Trump immer irgendwelche Brotkrümel vor die Füße"
Russland wolle primär die USA aus den Gesprächen heraushalten. "Solange Putin verhandelt, werden sich die Amerikaner höchstwahrscheinlich nicht wieder aktiv einmischen", sagte Masala. "Putin wirft Trump immer irgendwelche Brotkrümel vor die Füße, die dieser dann aufnimmt und als großen Erfolg verkauft."
Den Europäern attestierte der Militärexperte, dass sie Trump mit Blick auf den Nato-Gipfel im Juni besänftigen wollen. "Die Europäer machen alles, um die USA bei der Stange zu halten", erklärte Masala. Es ginge "in der Güterabwägung" aktuell darum, dass es zu keinem großen Eklat beim Nato-Gipfel kommt und Trump die Sicherheitsgarantien für die europäischen Staaten nicht infrage stellt. "In dieser Güterabwägung ist momentan, das ist mein Eindruck, die Frage der Nato wesentlich wichtiger als die Frage der Ukraine."
Bürgermeister Klitschko meldet "kombinierten" Drohnen- und Raketenangriff auf Kiew
Samstag, 24. Mai, 01.33 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am frühen Samstagmorgen einen russischen Angriff mit Drohnen und Raketen gegeben. "Explosionen in der Hauptstadt", schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram. "Die Stadt und die Region werden von einem kombinierten feindlichen Angriff getroffen". Die Luftabwehr sei aktiviert worden, erklärte er.
Bei dem "massiven" Angriff seien mindestens acht Menschen verletzt worden, fügte Klitschko hinzu. Zwei Menschen wurden seinen Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht, die anderen wurden vor Ort versorgt.
Die ukrainische Luftwaffe warnte, dass sich ballistische Raketen auf die Hauptstadt zubewegten. Auch Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen in Kiew.
Der Leiter der zivilen und militärischen Verwaltung der Hauptstadt, Tymur Tkaschenko, meldete zwei Brände sowie herabfallende Raketen- und Drohnentrümmer in drei verschiedenen Stadtteilen.
Rohstoffdeal mit USA: Ukraine-Wiederaufbaufonds gestartet
16.43 Uhr: Mehr als drei Wochen nach dem Abschluss des Rohstoffabkommens haben die USA und die Ukraine die Schaffung eines Wiederaufbaufonds abgeschlossen. "Der Fonds ist nun offiziell gestartet", schrieb die ukrainische Vizeregierungschefin und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko bei X. Der letzte Schritt sei eine diplomatische Note, überreicht von der Geschäftsträgerin der US-Botschaft, Julie S. Davis, gewesen. Swyrydenko bezeichnete den Investitionsfonds als "Symbol eines strategischen Langfrist-Engagements" der USA.
Washington und Kiew hatten nach einem Eklat im Weißen Haus und anschließendem hartem Ringen ein Abkommen über den künftigen gemeinsamen Abbau von ukrainischen Rohstoffen unterzeichnet. Aus den Gewinnen soll der Wiederaufbaufonds finanziert werden.
Selenskyj-Berater über Russlands Verhandlungstaktik: "Es gibt keinen Raum für Kompromisse"
15.52 Uhr: Die Ukraine sieht auf russischer Seite keine Bereitschaft für eine diplomatische Lösung und hat den Westen zu weiteren Waffenlieferungen und Sanktionen aufgefordert. "Derzeit gibt es keinen Raum für Kompromisse", schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, bei Telegram. Die Forderungen Moskaus seien indiskutabel, da sie der Ukraine die Lebensfähigkeit nehmen würden. Der Kreml fordert von Kiew Gebietsabtretungen, Abrüstung und den Verzicht auf den Beitritt zum Militärbündnis Nato.
Podoljak zufolge ist der einzige Weg, Russland zum Frieden zu zwingen. "Ein Frieden wird erst dann eintreten, wenn Russland nicht mehr angreifen kann", stellte der Berater fest. Die Ukraine hatte immer wieder das Ziel erklärt, Russland eine solche militärische Niederlage zufügen zu wollen, dass es nie wieder Krieg gegen ein anderes Land führen könne.
Russland und Ukraine tauschen Gefangene aus - Trump gratuliert
15.48 Uhr: Der vereinbarte große Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine mit jeweils 1000 Soldaten hat nach ukrainischen Medienberichten begonnen. Sie beriefen sich dabei auf Quellen in den zuständigen Stellen. Wegen der hohen Zahl an Kriegsgefangenen werde der Austausch drei Tage dauern, berichtete das Portal "RBK Ukraine". Offizielle Bestätigungen oder aktuelle Bilder gab es zunächst nicht.
Der bislang größte Austausch in mehr als drei Jahren des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine war vergangene Woche bei Gesprächen in Istanbul vereinbart worden. Er blieb das einzige Ergebnis der ersten direkten russisch-ukrainischen Gespräche seit 2022, auf die vor allem US-Präsident Donald Trump gedrängt hatte.
Mit der Nachricht des Austauschs ging Trump als Erster an die Öffentlichkeit. "Glückwunsch an beide Seiten zu diesen Verhandlungen", schrieb er in seinem Netzwerk Truth Social.

"Katastrophaler Fehler", "Echter Verrat": Ex-US-General zerlegt Trumps Russland-Wende
Freitag, 23. Mai, 08.58 Uhr: Der ehemalige US-General Ben Hodges bezeichnet Trumps Wende in Bezug auf Russland gegenüber "Bild" als "katastrophalen Fehler". Der US-Präsident hatte zuvor Sanktionsdrohungen gegen den Kreml zurückgezogen und angeregt, dass die Ukraine selbst einen Frieden mit Russland verhandeln solle.
Die Unterstützung für die Ukraine komplett aufzugeben, wäre "eine Demütigung für die Vereinigten Staaten und diese Regierung", poltert Hodges. "Nach all dem lautstarken Gerede, man könne das Problem in 24 Stunden lösen, wird die Glaubwürdigkeit dieses Präsidenten und dieser Regierung durch dieses Versagen meiner Meinung nach schwer beschädigt sein."
Auch vor einer mögliche Abwendung von Europa, die Trump andeutete, warnt der ehemalige US-General. Diese wäre ein "katastrophaler Fehler. Unsere Wirtschaft, unser Wohlstand ist direkt mit dem Wohlstand Europas verbunden".
Weder könne Amerika selbst alles mit seinem Verteidigungshaushalt stemmen, noch wäre es sinnvoll, "unsere besten und zuverlässigsten Verbündeten" zu verprellen. Zu diesen zählt Hodges neben Europa auch Kanada und Australien.
"Wenn die USA sich abwenden und sagen: ‚Hey, Europa, das ist euer Problem!‘, wäre das meiner Meinung nach ein echter Verrat an unseren Verbündeten, die uns seit Jahrzehnten zur Seite stehen", moniert der ehemalige General der Vereinigten Staaten.
Zudem glaubt er, dass Europa eine alleinige Unterstützung der Ukraine stemmen könne. "Wenn man die Volkswirtschaften aller europäischen EU-Länder plus Großbritannien und Kanada zusammenzählt, stellt das alles in den Schatten, was Russland an Industrie und Wirtschaft hat."
Putin kündigt Pufferzone "entlang der Grenze" an
18.12 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten Region Kursk die Schaffung einer Pufferzone "entlang der Grenze" angekündigt. Die Entscheidung über die Sicherheitszone sei getroffen worden, sagte Putin bei einer Regierungssitzung per Videoschalte. Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht. "Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange", sagte er.
Putin ordnete auch an, alsbald ein umfassendes Programm auszuarbeiten, um den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen einzuleiten. Neben den Gebieten Kursk und Belgorod geht es dabei auch um die Region Brjansk. Die grenznahen Regionen stehen fast täglich unter Beschuss der ukrainischen Seite, die vor allem Drohnen einsetzt.
Selenskyj hatte die Angriffe auf russische Staatsgebiet damit begründet, dass Kiew sich dadurch in eine bessere Position bringen könne bei künftigen Verhandlungen über eine Beilegung des Konflikts. Russland hatte unlängst erklärt, Kiew seit gescheitert mit dem Vorhaben, Moskau auf diese Weise unter Druck zu setzen.
Trump: Putin will Krieg nicht beenden - weil er an einen russischen Sieg glaubt
12.57 Uhr: US-Präsident Donald soll in seinem Gespräch mit den europäischen Regierungschefs am Montag nach seinem Telefonat mit dem russischen Diktator Wladimir Putin gesagt haben, dass Putin nicht bereit sei, den Krieg zu beenden. Der Kremlherrscher glaube demnach, dass er den Krieg gewinne, soll Trump den Teilnehmern des Gesprächs berichtet haben. Dies schreibt die "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit dem Gespräch vertraute Offizielle. Zu den Teilnehmern des Gesprächs gehörten neben Bundeskanzler Friedrich Merz auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron der britische Premierminister Keir Starmer.
Trump habe demnach verstanden, dass Putin nicht bereit für einen Frieden sei, doch weitere Sanktionen gegen Russland wolle er demnach nicht verhängen.
Merz erwartet "keine schnelle Lösung" für Russlands Krieg gegen die Ukraine
12.56 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keine raschen Erfolge in den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges. "Wir machen uns keine Illusion: Es gibt keine schnelle Lösung", sagte er nach einem Treffen mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda in Vilnius. "Das ist ein Prozess, der gerade erst begonnen hat und der möglicherweise noch viele Wochen, vielleicht sogar viele Monate, dauern wird."
Der Kanzler pochte erneut auf einen Waffenstillstand, den Putin bisher aber ablehnt, obwohl ihn Merz und andere europäische Staats- und Regierungschefs vor zwei Wochen unter Androhung neuer Sanktionen ultimativ gefordert hatten. Und er widersprach dem Eindruck, dass die US-Regierung das Interesse an den Bemühungen um eine Verhandlungslösung verliere.
Selenskyj: Ukraine kämpft weiter in Kursk und Belgorod
8.05 Uhr: Die Ukraine besetzt eigenen Angaben zufolge immer noch Gebiete auf russischem Boden - und widerspricht damit Berichten aus Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft am Abend, es werde weiter in den russischen Gebieten Kursk und Belgorod gekämpft. Letzteres geschehe zum Schutz der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw. Derweil meldete Russland auch in der Nacht ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau.
Gouverneur schlägt Putin Einnahme von Sumy vor - der stimmt höhnisch zu
Donnerstag, 22. Mai, 7.04 Uhr: Der russische Diktator Wladimir Putin wünscht sich eine Einnahme der ukrainische Stadt Sumy. Bei einem Gespräch mit dem Gouverneur der Oblast Kursk, Alexander Hinstein, berichtete dieser über die Situation in der Region, in denen größere Teile zuvor durch die Ukraine besetzt worden waren. Dort sei die Sicherheitssituation wegen Drohnen weiter angespannt. Als Putin dann fragt, wie weit man die Ukrainer zurückschlagen müsse, um die Region sicher zu machen, antwortete der Gouverneur: "Nun, ich denke Sumy muss unseres werden" und fügt hinzu: "Wir können nicht wie auf einer Halbinsel leben. Da muss mehr für uns sein. Wenigstens Sumy. Richtig?" Putin antwortet hierauf höhnisch: "Deswegen ist Alexander Jesejewitsch gewählt worden, er will auch mehr." Es folgt Gelächter.
Die Ukraine hatte im August Teile der Region Kursk eingenommen und war erst vor kurzem weitestgehend aus der Region zurückgedrängt worden. Putins Unterhändler hatten indes von der Ukraine bei den Verhandlungen in Istanbul vergangene Woche gefordert, sich aus den ukrainischen Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja vollständig zurückzuziehen und das Gebiet Russland zu überlassen. Nun droht der Diktator bereits mit der Eroberung der nächsten Gebiete.
Merz über Ukraine-Krieg: "Besorgt über die nächsten Tage und Wochen"
18.39 Uhr: Angesichts der andauernden Angriffe im Ukraine-Krieg trotz aller diplomatischen Erwartungen erwartet Bundeskanzler Friedrich Merz schwierige Tage und Wochen. „Das, was wir gegenwärtig in der Ukraine erleben, mit Russland erleben, lässt mich einigermaßen besorgt sein über die nächsten Tage, Wochen und vielleicht Monate“, sagte der CDU-Politiker beim Tag der Bauindustrie in Berlin.
„Mir war es wichtig, dass wir sehr schnell aus Deutschland heraus ein Zeichen setzen, dass wir mehr als vorher darum bemüht sein wollen, wieder abgestimmt mit unseren europäischen Partnern, aber auch abgestimmt, wo immer möglich abgestimmt mit unseren amerikanischen Partnern vorzugehen“, sagte Merz.
Zugleich zeigte sich der Kanzler nach dem jüngsten Telefonat von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. Er sagte: „Es gibt im Augenblick keine Zeichen dafür, dass dieser Krieg schnell endet.“ Deutschland sei darum bemüht, auf diplomatischem Wege alles zu erreichen, was möglich sei.
Russische Medien feiern Telefonat zwischen Trump und Putin
17.20 Uhr: Für Europa und Bundeskanzler Merz sind die Ergebnisse aus dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin ernüchternd. Denn Trump will nichts mehr von Sanktionen gegen Russland wissen. Zudem habe Trump laut der "New York Times" dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs mitgeteilt, Russland und die Ukraine müssten selbst eine Lösung für den Krieg finden.
Unterdessen feiern die russischen Medien die Ergebnisse aus dem Telefonat. So schreibt die Zeitung "Komsomolskaja Pravda": "Trump hat faktisch die russische Position übernommen, dass zunächst über einen dauerhaften Frieden verhandelt werden soll." Von „einen Gewinn im globalen Pokerspiel“ schreibt das kremlnahe Blatt "Izvestia".
Laut der Tageszeitung „Kommersant“ könne Russland nun die "Zeit so nutzen, wie es das für richtig hält“, um ihre Ziele zu erreichen. Richtung Ukraine heißt es: "Es wurde wieder einmal etwas ohne sie entschieden. Wenn nicht sogar alles."
Ukraine-Soldaten ergeben sich, dann ertönt russischer Funkspruch: "Tötet die anderen"
10.50 Uhr: Ein von ukrainischer Seite abgefangener Funkspruch soll zeigen, wie russische Soldaten sich ergebende Ukrainer hinrichten. Das berichtet „CNN“.
„Nehmt den Offizier gefangen und tötet die anderen“, soll aus dem Funkgerät ertönt sein. Der Vorfall ereignete sich demnach im vergangenen November in Saporischschja. Mindestens zwei der sechs sich ergebenden Ukrainer seien daraufhin aus kurzer Distanz erschossen worden, berichtet der US-Sender. Das sei auf dem Videomaterial zu sehen.
Ukrainische Ermittlungen in dem Fall laufen. „CNN“ schreibt, man sei nicht in der Lage gewesen, das Material endgültig zu verifizieren. Ein Experte habe aber keine Hinweise auf Fälschung oder Bearbeitung gefunden.
Solche und ähnliche Vorwürfe gegenüber Russland gibt es immer wieder. Ein UN-Experte sieht auch Putin selbst in solche Vorfälle involviert. „Das würde nicht in dieser Anzahl und Häufigkeit ohne Befehle – oder zumindest Einverständnis – von den höchsten militärischen Kommandeuren geschehen. Und das bedeutet in Russland: Vom Präsidenten”, so Morris Tidball-Binz von der UN gegenüber „CNN“.
USA warten auf versprochenes Angebot aus Russland
Mittwoch, 21. Mai, 06.32 Uhr: Nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin warten die USA auf einen Vorschlag aus Moskau für eine Waffenruhe in der Ukraine.
Putin habe gesagt, dass Russland einen Vorschlag unterbreiten werde, der zu einer Waffenruhe führen werde, was dann zu einer breiteren Verhandlung führen werde, sagte US-Außenminister Marco Rubio bei einer Anhörung in einem Ausschuss des US-Senats in Washington. Daran werde man dann auch Moskaus "wahre Absichten" erkennen können.
Russland hat 20.000 Eingebürgerte an die Front geschickt
18.55 Uhr: Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben rund 20.000 Migranten nach deren Einbürgerung in den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Militärermittler führten regelmäßig Razzien durch, um neu eingebürgerte Männer, die sich nicht beim Militär registrieren wollten, zu finden, sagte der Leiter des Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "80.000 haben wir herausgefischt und für den Wehrdienst erfasst und 20.000 dieser "jungen" Bürger Russlands, denen es aus irgendeinem Grund nicht gefällt, in Usbekistan, Tadschikistan oder Kirgistan zu leben, sind schon an der Front."
Neben Einwanderern setzt der Kreml auf finanzielle Anreize, um speziell aus den armen Regionen Russlands Freiwillige an die Front zu locken. Außerdem wurden bei der Rückeroberung von Teilen der westrussischen Region Kursk in den vergangenen Monaten auch Soldaten des mit dem Kreml verbündeten nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un eingesetzt. Regelmäßig gibt es auch Berichte über angeworbene Bürger anderer Staaten wie China, Indien, Kuba oder auch Senegal oder Togo.
EU verabschieden neue Russland-Sanktionen
12.12 Uhr: Die Europäische Union hat das 17. Sanktionspaket gegen Russland verhängt. Darauf haben sich die Außen- und Verteidigungsminister der EU geeinigt. Damit sollen insgesamt 200 Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte sanktioniert werden. Sie bekommen keinen Zugang mehr zu EU-Häfen. Auch will die EU damit gegen hybride Angriffe und für Menschenrechte vorgehen, wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas auf der Nachrichtenplattform X mitteilte. Zudem seien weitere Russland-Sanktionen in der Mache.
Ukraine bringt 52.000 Menschen vor russischem Angriff in Sicherheit
11.36 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben mit der Evakuierung von mehr als 200 Orten in der Region Sumy nahe der Grenze zu Russland begonnen. Bislang seien 52.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte Sumys Militärgouverneur Oleh Hryhorow im ukrainischen Fernsehen mit. Das seien gut 60 Prozent der insgesamt der Evakuierung unterliegenden 86.000 Zivilisten in den Ortschaften.
"Wir gewährleisten den Transport, die Unterkunft sowie humanitäre, finanzielle und psychologische Hilfe", sagte Hryhorow. Er machte keine Angaben dazu, bis wann die Evakuierung abgeschlossen sein soll. Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.
Am Wochenende hat das russische Militär einen Kleinbus, der einige der ukrainischen Zivilisten in Sicherheit bringen sollte, nahe der Stadt Bilopillja mit einer Drohne beschossen. Neun Menschen kamen dabei ums Leben.

Pistorius: "Keine Worte mehr", sondern "Taten und Handlungen"
10.18 Uhr: Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Russland mangelnde Bereitschaft für eine Waffenruhe vorgeworfen. "Das Gespräch gestern hat wieder einmal bestätigt, Erklärungen werden abgegeben von russischer Seite, aber Beweise für erklärte Absichten gibt es bislang nicht", sagte Pistorius am Dienstag am Rande des Treffens der EU-Verteidigungsminister in Brüssel.
Putin sei nach wie vor nicht zu Zugeständnissen bereit, erläuterte Pistorius. Der russische Präsident spiele weiter auf Zeit. Auch wenn Russland bereit sei, über ein Memorandum zu sprechen, "so ist doch bislang keine Waffenruhe abzusehen", sagte der Verteidigungsminister. Putin scheine nach wie vor "nicht wirklich ernsthaft an Frieden, an einem Waffenstillstand interessiert zu sein, jedenfalls nicht zu Bedingungen, die für andere akzeptabel sind".
Pistorius sagte dazu, er beurteile "keine Worte mehr", sondern "Taten und Handlungen". Das helfe "uns allen mehr als das Spekulieren über Ernsthaftigkeit von Absichten", argumentierte er.
Militärexperten: Russland nutzt Verhandlungen um an der Front vorzurücken
7.05 Uhr: Die Militärexperten des Institute for the Study of War stellen in ihrer täglichen Analyse fest, dass Russland die Verhandlungen nutzt, um in der Ukraine weiter vorzurücken. "Nach Einschätzung des ISW ist Russland weiterhin bestrebt, die Friedensverhandlungen zu verlängern, um auf dem Schlachtfeld weiter voranzukommen", schreiben die Militäranalysten am Montagabend.
Russland lehne dabei vor allem die reguläre Abfolge von Friedensverhandlungen ab, dass zunächst die Waffen schweigen müssten, um zu verhandeln. Damit wolle der Kreml die Ukrainer und den Westen zu weiteren Zugeständnissen zwingen.
Die russischen Unterhändler hatten am Freitag bei den Gesprächen in Istanbul bereits gefordert, dass sich die Ukraine aus Territorien zurückzieht, die Moskau noch gar nicht besetzt hat oder aus denen es von der Ukraine zurückgedrängt wurde.
"Das ist nicht mein Krieg": Trump droht erneut mit Rückzug der USA aus Ukraine-Verhandlungen
Dienstag, 20. Mai, 6.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat gegenüber Journalisten erneut mit einem Rückzug der USA aus den Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine gedroht. Zunächst sprach Trump davon, dass er denke, dass man eine gute Chance, Frieden zu erreichen. "Ich glaube, Putin will das." Als eine Reporterin nachfragt, ob der russische Diktator damit nicht nur Zeit schinden wolle, meinte Trump: "Ich glaube, er hat genug davon."
Er selbst wolle seine Bemühungen noch mindestens zwei bis vier Wochen fortsetzen. "Dann gibt es Klarheit", so Trump. Wenn es keine Fortschritte gebe, "werde ich mich einfach zurückziehen", sagte er. "Das ist nicht mein Krieg."
Selenskyj: "Dies ist ein entscheidender Moment"
21.29 Uhr: Am Montagabend hat sich auch Wolodymyr Selenskyj zu den heutigen Entwicklungen geäußert. Das Statement des ukrainischen Präsidenten im Wortlaut:
"Ich habe heute zweimal mit Donald Trump gesprochen. Zunächst hatten wir ein persönliches Gespräch vor seinem Gespräch mit dem russischen Staatschef und später sprachen wir gemeinsam mit Präsident Trump und den europäischen Staats- und Regierungschefs Emmanuel Macron, Giorgia Meloni, Friedrich Merz, Alexander Stubb sowie der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen.
Dies ist ein entscheidender Moment. Die Welt kann nun sehen, ob ihre Anführer wirklich in der Lage sind, einen Waffenstillstand zu erreichen und einen echten, dauerhaften Frieden zu schaffen. Zu Beginn unseres bilateralen Gesprächs habe ich Präsident Trump gegenüber bekräftigt, dass die Ukraine zu einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand bereit ist, worüber insbesondere die Vereinigten Staaten gesprochen haben. Es ist wichtig, diesen Vorschlag nicht zu verwässern. Wenn die Russen nicht bereit sind, das Morden einzustellen, müssen die Sanktionen verschärft werden. Druck auf Russland wird das Land zu einem echten Frieden bewegen - das ist jedem in der Welt klar.
Ich habe auch bekräftigt, dass die Ukraine zu direkten Verhandlungen mit Russland bereit ist, egal in welchem Format, das zu Ergebnissen führt. Die Türkei, der Vatikan, die Schweiz - wir ziehen alle möglichen Orte in Betracht. Es ist nicht nötig, die Ukraine zu überzeugen, und unsere Vertreter sind bereit, in Verhandlungen echte Entscheidungen zu treffen. Was wir brauchen, ist eine entsprechende Bereitschaft Russlands, sich auf sinnvolle Gespräche einzulassen.
Wenn Russland sich weigert, das Töten einzustellen, wenn es sich weigert, Kriegsgefangene und Geiseln freizulassen, wenn Putin unrealistische Forderungen stellt, dann bedeutet das, dass Russland den Krieg weiter in die Länge zieht, und es verdient, dass Europa, Amerika und die Welt entsprechend handeln, auch mit weiteren Sanktionen. Russland muss den Krieg beenden, den es begonnen hat, und es kann jeden Tag damit beginnen. Die Ukraine war immer zu Frieden bereit."
Merz-Sprecher über das Trump-Putin-Telefonat – USA tragen neue Sanktionen wohl nicht mit
19.55 Uhr: Nun hat sich auch die Bundesregierung geäußert. Regierungssprecher Kornelius teilte am Abend mit:
"Nach seinem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump am Montagabend die europäischen Partner über den Inhalt unterrichtet und die Frage diskutiert, wie es zu einem Waffenstillstand und zu Frieden in der Ukraine kommen kann.
Teilnehmer des Gesprächs waren neben Bundeskanzler Friedrich Merz die Präsidenten Finnlands, Frankreich und der Ukraine sowie die italienische Ministerpräsidentin und die EU-Kommissionspräsidentin.
Der US-Präsident und die europäischen Partner haben sich über die nächsten Schritte verständigt. Sie waren sich einig, den Verhandlungsprozess eng zu koordinieren und ein weiteres technisches Treffen anzustreben. Alle Seiten haben ihre Bereitschaft bekräftigt, die Ukraine auf dem Weg zu einem Waffenstillstand eng zu begleiten. Die europäischen Teilnehmer kündigten an, den Druck auf die russische Seite durch Sanktionen zu erhöhen".
Der große Unterschied hier zum Trump-Statement: Während der US-Präsident von Handelspotenzialen für Russland sprach, wollen die europäischen Länder neue Sanktionen verhängen. Das heißt offenbar, dass die USA bei den kommenden Sanktionen nicht mitmachen. Ein Erfolg für Putin.
Jetzt äußert sich auch Trump
19.36 Uhr: Nun hat sich auch Trump zu dem Gespräch mit Putin geäußert. In einem Post auf seinem Netzwerk Truth Social schrieb er:
"Ich habe gerade mein zweistündiges Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beendet. Ich glaube, es ist sehr gut gelaufen. Russland und die Ukraine werden sofort Verhandlungen über einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, über ein Ende des Krieges beginnen.
Die Bedingungen dafür werden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt, wie es nur sein kann, weil sie Details einer Verhandlung kennen, die sonst niemandem bekannt sind. Der Ton und der Geist des Gesprächs waren ausgezeichnet. Wenn das nicht so wäre, würde ich das lieber jetzt als später sagen.
Russland möchte mit den Vereinigten Staaten in großem Umfang Handel treiben, wenn dieses katastrophale "Blutbad" vorbei ist, und ich stimme dem zu. Für Russland bietet sich eine enorme Chance zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in großem Umfang. Sein Potenzial ist UNBEGRENZT. Ebenso kann die Ukraine beim Wiederaufbau ihres Landes ein großer Nutznießer des Handels sein.
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden unverzüglich beginnen. Dies habe ich dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb in einem Gespräch mit mir unmittelbar nach dem Gespräch mit Präsident Putin mitgeteilt. Der Vatikan, vertreten durch den Papst, hat erklärt, dass er sehr daran interessiert wäre, die Verhandlungen zu führen. Möge der Prozess beginnen!"
Das ganze Putin-Statement im Wortlaut
19.31 Uhr: Bisher gibt es nach wie vor kein Statement von Donald Trump zu dem Telefonat, nur von Putin. Lesen Sie hier das ganze Statement des Kreml-Herrschers im Wortlaut:
"Guten Abend. Meine Kollegen haben mich gebeten, ein paar Worte über das Ergebnis unseres Telefongesprächs mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sagen. Dieses Gespräch hat in der Tat stattgefunden und dauerte mehr als zwei Stunden. Ich möchte betonen, dass es sich um ein sehr substanzielles und recht offenes Gespräch handelte, das meines Erachtens in dieser Hinsicht insgesamt sehr nützlich war.
In erster Linie habe ich dem US-Präsidenten für die Unterstützung der USA bei der Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über den möglichen Abschluss eines Friedensabkommens sowie für die Wiederaufnahme der Gespräche gedankt, die bekanntlich von ukrainischer Seite im Jahr 2022 abgebrochen worden waren.
Der US-Präsident hat sich für eine Einstellung der Feindseligkeiten und einen Waffenstillstand ausgesprochen und auch anerkannt, dass Russland ebenfalls eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise befürwortet. Wir müssen nur die wirksamsten Wege zum Frieden finden.
Wir haben mit dem US-Präsidenten vereinbart, dass Russland ein Memorandum über einen möglichen künftigen Friedensvertrag vorschlagen wird und bereit ist, mit der ukrainischen Seite daran zu arbeiten. In diesem Memorandum würden mehrere Bestimmungen festgelegt, darunter der Rahmen für eine Lösung, der Zeitplan für den möglichen Abschluss eines Friedensabkommens und andere relevante Details, wie die Möglichkeit eines vorübergehenden Waffenstillstands, wenn entsprechende Vereinbarungen getroffen werden.
Im Übrigen sind die Kontakte zwischen den Teilnehmern des Treffens in Istanbul und die Verhandlungen wieder aufgenommen worden, was uns Grund zu der Annahme gibt, dass wir uns weitgehend in die richtige Richtung bewegen.
Ich möchte noch einmal betonen, dass es ein sehr konstruktiver Austausch war, den ich für sehr wertvoll halte. Die eigentliche Frage ist natürlich, ob die russische und die ukrainische Seite ein starkes Engagement für den Frieden zeigen und Kompromisse finden können, die für alle Parteien akzeptabel sind.
Gleichzeitig möchte ich betonen, dass die Position Russlands insgesamt klar ist: Unser Hauptziel ist es, die Ursachen dieser Krise zu beseitigen. Sollte weiterer Klärungsbedarf bestehen, bitte ich um Entschuldigung - Herr [Dmitri] Peskow und mein Adjutant, Herr Uschakow, werden die Einzelheiten unseres Telefongesprächs mit Präsident Trump etwas später erläutern."
Telefonat vorbei - keine Rede von Waffenstillstand
18.53 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat sein inzwischen drittes Telefonat mit US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten als gehaltvoll und nützlich bezeichnet. Das Gespräch habe mehr als zwei Stunden gedauert, sagte Putin in Sotschi am Schwarzen Meer vor Vertretern russischer Staatsmedien. Konkrete Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt. Trump wollte mit Putin über ein Ende des russischen Angriffskriegs sprechen.
Russland sei bereit, an einem "Memorandum" mit der Ukraine zu arbeiten, das einen Waffenstillstand beinhalten würde, sagte Putin weiter. Moskau wolle die Kampfhandlungen beenden, es müsse aber der effektivste Weg zum Frieden gefunden werden. Dafür müssten Kiew und Moskau Kompromisse eingehen, die allen Seiten gerecht werden, meinte Putin. Wie diese Kompromisse inhaltlich seiner Meinung nach aussehen sollen, sagte er nicht.
"Zunächst habe ich dem Präsidenten der Vereinigten Staaten für die
Unterstützung der USA für die Wiederaufnahme direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine über ein mögliches Friedensabkommen gedankt", sagte Putin.
Von Trump gab es bisher kein Statement. Planmäßig wollte der US-Präsident nach dem Putin-Gespräch erneut mit Selenskyj sprechen.
Trump-Putin-Telefonat läuft offenbar noch
18.43 Uhr: Nach fast drei Stunden läuft das Gespräch zwischen Putin und Trump offenbar noch immer. Informationen über Inhalte sind bisher nicht nach außen gedrungen.
Vance verspricht "Tauwetter" für Russland bei Waffenruhe
17.46 Uhr: US-Vizepräsident JD Vance hat Russland eine Öffnung des Westens für den Fall in Aussicht gestellt, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine beende. "Der Vorschlag der USA lautete immer, dass ein Tauwetter in den Beziehungen zwischen Russland und dem Rest der Welt viele wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt", so Vance in einem Interview an Bord einer Regierungsmaschine. "Aber ihr werdet diese Vorteile nicht bekommen, wenn ihr weiterhin eine Menge unschuldiger Menschen tötet."
Vance sagte zudem, dass Putin derzeit keinen anderen Weg sehe, als weiter Krieg zu führen. "Ich glaube ehrlich, dass Präsident Putin nicht so recht weiß, wie er aus dem Krieg kommen kann. Er hat eine Million Männer unter Waffen, er hat seine ganze Wirtschaft umgestellt, alle Fabriken, die einst Konsumgüter produzierten stellen jetzt Panzergranaten, Artilleriemunition und Drohnen her", so Vance. Daher wolle US-Präsident Donald Trump ihm ein Angebot machen.
Putin-Telefonat läuft - vorher sprach Trump mit Selenskyj
16.43 Uhr: Das für 16 Uhr angesetzte Gespräch zwischen Trump und Putin läuft nun. Wie das Weiße Haus mitteilte, sprach Trump zuvor mit Selenskyj. Details aus dem Gespräch gibt es nicht.
Kreml: Putin will Trump über Ukraine-Gespräche informieren
16.00 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin will seinen US-Kollegen Donald Trump im geplanten Telefonat auch darüber informieren, wie die ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren aus Kreml-Sicht gelaufen sind. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor dem für 16.00 Uhr angesetzten Gespräch. Auf die Frage, ob bei dem Telefonat auch über ein seit längerer Zeit geplantes Treffen Putins und Trumps gesprochen werde, sagte er, dass die beiden Präsidenten das selbst festlegen.
Vance: "Friedensverhandlungen stecken in einer Sackgasse"
15.26 Uhr: Kurz vor dem Telefonat zwischen Trump und Putin hat sich US-Vizepräsident JD Vance geäußert. "Wir wissen, dass die Friedensverhandlungen in einer Sackgasse stecken", sagte Vance laut "Kyiv Post". "Es wirkt, als wisse Putin nicht, wie er aus diesem Krieg rauskommt".
Estland: Russland setzt Öltanker in der Ostsee fest
15.08 Uhr: Russland hat nach Angaben aus Estland einen Öltanker gestoppt, der zuvor aus einem estnischen Hafen an der Ostsee ausgelaufen war. Estlands Außenminister Margus Tsahkna erklärte am Sonntag gegenüber dem estnischen Sender ERR, dass der Zwischenfall eng mit den Bemühungen verbunden sei, gegen Russlands Schattenflotte an Öltankern vorzugehen. Die Nato-Bündnispartner seien umgehend über die Ereignisse informiert worden.
Der Öltanker „Green Admire“, der unter der Flagge Liberias operiert und im Besitz einer griechischen Reederei ist, verließ den Hafen von Sillamae durch eine vereinbarte Schiffspassage, die russische Hoheitsgewässer durchquert. Diese Passage wurde von Estland, Finnland und Russland vereinbart, um gefährliche Untiefen in den estnischen Gewässern zu umgehen.
Laut der griechischen Regierung stoppte Russland das Schiff und brachte es zu einem sicheren Ort, um eine Geldstrafe zu verhängen. Marine Traffic, eine Website zur Verfolgung von Schiffsbewegungen, berichtete, dass die „Green Admire“ am Sonntagnachmittag in der Nähe der russischen Insel Gogland vor Anker lag.
Merz stellt vor Putin-Trump-Telefonat deutliche Forderung
14.17 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) fordert von Russlands Diktator Wladimir Putin eine Waffenruhe. "Putin muss sich auf einen Waffenstillstand und Friedensgespräche einlassen", so Merz.
Er habe dazu mit US-Präsident Donald Trump, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und Italiens Ministerpräsidentin Georgia Meloni gesprochen. Man habe sich vor dem anstehenden Telefonat von Trump und Putin ausgetauscht und wolle das auch weiter tun.
Russland hat Raketentest wohl abgesagt
13.14 Uhr: Ein Test einer russischen Interkontinentalrakete am Sonntag wurde wohl abgesagt. "Die Russische Föderation war nicht in der Lage, Yars zu starten: Alles deutet darauf hin, dass der Start einfach nicht stattgefunden hat", schreiben die Militäranalysten von Defense Express. Zuvor hatte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR angekündigt, dass Russland einen solchen Test für Sonntag plane.
Die Rakete vom Typ RS-24 Yars sollte in der russischen Region Swerdlowsk gestartet werden. Wie "Defense Express" weiter berichtet habe es keine Veröffentlichungen von Videos gegeben, die auf der langen Flugbahn wohl gefilmt worden wären. Möglich ist auch, dass der Kreml einen möglichen Fehlschlag vor dem Trump-Putin-Telefonat am Montag vermeiden wollte.
Vor wichtigem Telefonat: Putin warnt Trump im Staats-TV und nennt sein wahres Ziel
07.05 Uhr: Vor dem wichtigen Telefonat mit Trump hat der kremltreue Journalist Pawel Zarubin im Messengerdienst Telegram ein Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin veröffentlicht. Es wurde demnach bereits Ende März geführt. In dem Gespräch zeigte sich Putin wenig verhandlungsbereit. Wie verschiedene internationale Medien berichten, warnte Putin Trump, er solle nicht ständig versuchen die Bedingungen für einen Waffenstillstand zu diktieren. Er selbst plane das zu Ende zu bringen, was er vor drei Jahren begonnen habe, so Putin.
Zur Erinnerung: Putin wollte ursprünglich große Teile der Ukraine erobern und in Kiew einmarschieren. Er wollte Präsident Wolodymyr Selenskyj absetzen und eine "Entnazifizierung" der Ukraine durchführen. Gelungen ist ihm kaum etwas davon und doch zeigt er nun, dass er von seinem Plan nicht abrücken will.
Putin sagte dem Staats-TV-Journalisten Zarubin: "Wir haben genug Kraft und Ressourcen, um das, was wir 2022 angefangen haben, zu einem logischen Ende zu führen - mit den Ergebnissen, die Russland braucht." Dass das Ende März geführte Interview ausgerechnet jetzt veröffentlicht wird, ist offenbar eine Botschaft an Trump. Von diesem erwarte er, dass er die nationalen Interessen Russlands respektiere, so Putin.
Der US-Präsident will am Montag gegen 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit Putin telefonieren. Dabei soll es um ein mögliches Kriegsende, aber auch Handelsvereinbarungen gehen.
Neue Sanktionen? Europäer sprechen vor Putin-Telefonat mit Trump
Montag, 19. Mai, 04.22 Uhr: Vor dem Telefonat von Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin haben die Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und Italiens in einem Gespräch mit dem US-Präsidenten erneut die Notwendigkeit von Sanktionen gegen Russland betont. Wie ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer mitteilte, ging es bei dem Gespräch mit Trump am späten Sonntagabend um "die Lage in der Ukraine und die katastrophalen Kosten des Krieges für beide Seiten".
Weiter hieß es, im Vorfeld des Telefonats zwischen Trump und Putin am Montag hätten sich die Spitzenpolitiker über "die Notwendigkeit einer bedingungslosen Waffenruhe" ausgetauscht sowie über "die Notwendigkeit, dass Präsident Putin die Friedensgespräche ernst nimmt". Nach den erfolglosen Gesprächen zwischen Kiew und Moskau am Freitag in der Türkei erörterten die Staats- und Regierungschefs laut Downing Street "auch die Anwendung von Sanktionen, "falls Russland sich nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlässt".
Zuvor hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gesagt, dass die Staatenlenker mehrerer europäischer Länder mit Trump reden wollten. "Europäer und Amerikaner sind entschlossen, gemeinsam und gezielt darauf hinzuarbeiten, dass dieser schreckliche Krieg schnell beendet wird", sagte Merz am Sonntag am Rande der Inthronisierung von Papst Leo XIV im Vatikan.
Es liege an Putin, "morgen zu beweisen, dass er wirklich den Frieden will und die von Präsident Trump vorgeschlagene bedingungslose 30-tägige Waffenruhe, die von der Ukraine und Europa unterstützt wird, zu akzeptieren", schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron im Onlinedienst X.
Russland plant laut der Ukraine Test einer Interkontinentalrakete
16.10 Uhr: Russland plant nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes in der Nacht zum Montag einen Teststart einer Interkontinentalrakete zu „Übungs- und Kampfzwecken“, um die Ukraine und den Westen einzuschüchtern. Darüber berichtet "pravda.com".
Der Start werde von der russischen Region Swerdlowsk aus erfolgen. Es wurde hinzugefügt, dass die Flugreichweite der Rakete mehr als 10.000 Kilometer betrage.
In einer Erklärung der GUR heißt es: „Um die Ukraine sowie die EU- und NATO-Mitgliedsstaaten demonstrativ unter Druck zu setzen und einzuschüchtern, beabsichtigt der Aggressorstaat Russland, vom Yars-Komplex aus einen ‚Übungs- und Kampfstart‘ der Interkontinentalrakete RS-24 durchzuführen.“ Von Russland gab es zunächst keinen Kommentar.
Europäer wollen laut Merz vor Putin-Telefonat mit Trump sprechen
15.41 Uhr: Vor dem Telefonat von Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin wollen die Staatenlenker mehrerer europäischer Länder nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem US-Präsidenten reden. „Wir haben verabredet, dass wir zur Vorbereitung dieses Gesprächs noch einmal mit dem amerikanischen Präsidenten sprechen“, sagte Merz am Sonntag am Rande der Inthronisierung von Papst Leo XIV. im Vatikan. Neben Deutschland handelt es sich nach Angaben der Bundesregierung um Frankreich und Großbritannien.
Russland schießt so viele Drohnen wie noch nie auf die Ukraine - Tote und Verletzte
9.02 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Sonntag mit so vielen Drohnen wie noch nie angegriffen. Insgesamt 273 unbemannte Luftfahrtsysteme sollen die Russen auf ukrainische Städte und Dörfer abgefeuert. 88 Drohnen seien von der ukrainischen Luftverteidigung abgeschossen worden, 128 weitere Drohnen erreichten ihr Ziel den Angaben des Generalstabs der Ukraine zufolge nicht.
Einschläge habe es in den Regionen Dnipro, Donezk und Kiew gegeben. "Leider ist bei einem feindlichen Angriff im Kreis Obuchiw eine Frau an ihren Verletzungen gestorben", so Mykola Kalyschnyk von der Militärverwaltung der Region Kiew. Zudem wurden mindestens drei Personen verletzt.
Rubio: Russland klargemacht, dass Sanktionen drohen könnten
02.55 Uhr: Vor dem geplanten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin weist die US-Regierung den Kreml nach eigener Darstellung unmissverständlich auf die Möglichkeit neuer Sanktionen hin. Man habe sich gegenüber der russischen Seite in den vergangenen Wochen "ziemlich klar" ausgedrückt, sagte Außenminister Marco Rubio dem Sender CBS News. Die Abschrift des Gesprächs wurde vor der Ausstrahlung am Sonntag veröffentlicht.
Man habe Moskau deutlich gemacht, dass sich im Parlament eine breite Mehrheit für zusätzliche Maßnahmen abzeichne, sollte es keine Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen geben, erklärte Rubio auf Nachfrage. Die Regierung habe den Kongress zwar um etwas Aufschub gebeten, um Raum für Verhandlungen zu lassen, könne den Prozess aber letztlich nicht aufhalten. Auf die Frage, ob Moskau lediglich Zeit gewinnen wolle, sagte Rubio: "Genau das testen wir gerade."

Selenskyj trifft Staatschefs Kanadas und der Schweiz
23.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Rom mit Kanadas Premier Mark Carney und der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter über die Bemühungen um einen Frieden für sein Land gesprochen. Carney habe er dabei über die russischen Raketen- und Drohnenangriffe informiert und unterstrichen, dass die Ukraine mehr Flugabwehrsysteme brauche, schrieb er auf Telegram.
Zudem sei es in dem Gespräch um das Ukraine-Treffen am Freitag in Istanbul, aber auch notwendigen Druck auf und Sanktionen gegen Russland gegangen, um den Kreml zu Schritten hin zu einem Frieden zu bewegen.
Kreml: Treffen Putins mit Selenskyj erst nach „Vereinbarung“ mit der Ukraine „möglich“
19.17 Uhr: Die Regierung in Moskau knüpfte ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj an die Bedingung, dass beide Länder zuvor eine „Vereinbarung“ erzielen. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag - einen Tag nach den ersten direkten ukrainisch-russischen Gesprächen seit mehr als drei Jahren, bei denen es in der Frage einer Waffenruhe keine Annäherung gab.
Peskow sagte vor Journalisten, Moskau halte ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj für „möglich“ – aber nur als „Ergebnis der Arbeit“ beider Seiten und nach Abschluss einer „Vereinbarung“.
Trump will am Montag erneut mit Putin telefonieren
17.10 Uhr: In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wird US-Präsident Donald Trump am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Es sei für 10:00 Uhr (US-Ortszeit; 16:00 Uhr MESZ) ein Telefonat geplant, kündigte Trump an.
„Im Anschluss wolle er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der Nato-Mitgliedstaaten sprechen“, erklärte der US-Präsident weiter. „Hoffentlich wird es ein produktiver Tag, eine Waffenruhe kommt zustande und dieser sehr gewalttätige Krieg (...) findet ein Ende“, schrieb er. Bei dem Gespräch soll es auch um Handelsfragen gehen. Der gesamte Beitrag war in Großbuchstaben verfasst.
Rubio und Lawrow telefonieren nach dem Ukraine-Treffen in der Türkei
15.38 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat nach Angaben aus Moskau mit seinem US-Kollegen Marco Rubio telefonisch die Ergebnisse des Ukraine-Treffens in Istanbul besprochen. Das Gespräch sei auf Initiative der USA zustande gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des russischen Außenministeriums. Rubio habe sowohl den Gefangenenaustausch zwischen Russen und Ukrainern begrüßt als auch die Vereinbarung beider Seiten, ihre Sicht auf die nötigen Bedingungen für eine Waffenruhe darzulegen.
Lawrow wiederum habe die positive Rolle der USA beim Zustandekommen der Gespräche hervorgehoben. „Er hat die Bereitschaft Moskaus zur Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit mit den amerikanischen Kollegen in diesem Zusammenhang bestätigt“, teilte das Ministerium in Moskau mit.
Gebietsaufgabe, Neutralität, Reparationsverzicht: Russen stellten unannehmbare Forderungen in Istanbul
13.26 Uhr: Bei den Verhandlungen in Istanbul zu einer Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, soll Russland laut dem Nachrichtendienst Bloomberg fünf Hauptforderungen gestellt haben. Demnach verlangten die Gesandten von Diktator Wladimir Putin von der Ukraine:
- für einen Waffenstillstand soll die Ukraine zuerst alle Truppen aus den Regionen Cherson, Donezk, Luhansk, Saporischschja abziehen
- die Ukraine soll die von Russland besetzten Gebiete als russisch anerkennen
- die Ukraine soll ein neutraler Staat (ähnlich Österreich) werden
- es soll keine ausländischen Truppen in der Ukraine geben und es sie soll nicht über "Massenvernichtungswaffen" verfügen - was damit gemeint ist, bleibt unklar
- die Ukraine soll auf alle Reparationsforderungen gegenüber Russland verzichten
Für die Ukraine sind die Forderungen unannehmbar. Denn zum einen würden sie einer Kapitulation gleichkommen und zum anderen das Land einer weiteren russischen Aggression schutzlos ausliefern.
Selenskyj über Bus-Angriff: „Alle Verstorbenen waren Zivilisten“
11.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, bei einem Drohnenangriff auf einen Bus vorsätzlich Zivilisten getötet zu haben. „Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter - ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach. Nach ukrainischen Angaben kamen bei dem Angriff in der grenznahen Stadt Bilopillja im Gebiet Sumy neun Menschen ums Leben. Sieben wurden verletzt. Nach Selenskyjs Angaben erlitten sie Verbrennungen und Knochenbrüche.
Der Angriff erfolgte am Tag nach russisch-ukrainischen Gesprächen, bei denen es um eine Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen sollte, den Russland vor mehr als drei Jahren begann. Selenskyj machte deutlich, dass der Angriff für ihn ein weiterer Beweis ist, dass Russland kein Interesse an einer Waffenruhe hat, und forderte stärkeren Druck in Form von Sanktionen gegen Moskau, damit das Töten aufhöre.
Russland bombardiert Evakuierungs-Bus in Sumy: Neun Tote, fünf Verletzte
11.13 Uhr: Am Tag nach russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen sind bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus im Gebiet Sumy neun Menschen getötet worden. Fünf weitere seien verletzt, teilte die Militärverwaltung der Region mit.
Demnach traf der Angriff einen Bus in der Nähe der grenznahen Stadt Bilopillja, der für Evakuierungen aus den frontnahen Gebieten eingesetzt wurde. "Die Menschen waren in diesem Bus auf dem Weg zur Evakuierung. Außerhalb der Stadt wurde der Bus von einer Lancet getroffen, die von einer Aufklärungsdrohne gesteuert wurde", so Jurij Zarko, Bürgermeister von Bilopillja gegenüber dem öffentlichen Sender "Suspilne". "Wir haben jetzt 9 Tote und 5 Verletzte. Letztere wurden noch vor Ort medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus in Sumy gebracht."
Laut dem Bürgermeister seien die meisten der Insassen ältere Frauen im Rentenalter gewesen. Das Gebiet Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe. Daher hatten die ukrainischen Behörden in den vergangenen Wochen die Evakuierung aus mehreren Ortschaften entlang der Frontlinie angekündigt.

Fortsetzung der russisch-ukrainischen Gespräche offen
7.08 Uhr: Nach den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als drei Jahren ist offen, ob diese fortgesetzt werden. Konkrete Pläne für weitere Treffen und einen möglichen Zeitpunkt dafür wurden von den Vertretern der Konfliktparteien nicht genannt. Allerdings gehen zumindest Russland sowie die vermittelnde Türkei von weiteren Gesprächen aus. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht dazu. Derweil lieferten sich russische und ukrainische Truppen weiter erbitterte Kämpfe.

Ukraine bestätigt "unannehmbare" Forderungen Russlands
18.22 Uhr: Der ukrainische Außenamtssprecher Heorhij Tychyj bestätigt Medienberichte, wonach es harte Differenzen bei den Gesprächen mit Russland gab. "Bei den Verhandlungen gab es tatsächlich Forderungen, die wir für unannehmbar halten", sagte Tychyj, nannte aber keine Details. Zuvor kursierten Berichte, wonach die russische Seite beispielsweise weiterhin einen vollständigen Rückzug der Ukraine aus den von Russland beanspruchten Provinzen sowie eine Anerkennung der Annexionen fordere.
"Wir haben uns darauf vorbereitet. Die ukrainische Delegation wusste, dass das kommt. Daher hat sie einen sehr zurückhaltenden Ton eingehalten und ruhig ihre Linie verteidigt, ihre Position ausgesprochen. Wir finden, dass die ukrainische Delegation hinreichend effektiv gearbeitet hat", so Tychyj.
Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski zeigt sich zufrieden mit der Gesprächsrunde in Istanbul. Moskau sei bereit zu weiteren Verhandlungen – auch über eine Waffenruhe. "Wir haben vereinbart, dass alle Seiten ihre Sicht einer möglichen Waffenruhe vorstellen und detailliert aufschreiben", sagte Medinski nach dem Ende des Treffens. Anschließend würden die Verhandlungen weitergehen. Einen konkreten Zeitplan nannte er nicht.
Merz: "Wir sind sehr enttäuscht, dass dies nicht stattgefunden hat"
16.28 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz bedauert die schleppenden Fortschritte bei Friedensbemühungen für die Ukraine und sieht die klare Verantwortung dafür in Moskau. "Wir sind uns einig darüber, dass die russische Seite eine gute Gelegenheit gehabt hätte in dieser Woche, erste Gespräche über ein Friedensabkommen mit einem vorangegangenen Waffenstillstandsabkommen zu führen", sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen Staats- und Regierungschefs in Albanien.
"Wir sind sehr enttäuscht, dass dies nicht stattgefunden hat." Es seien alle Bedingungen erfüllt gewesen, um ein gutes erstes Gespräch führen zu können. "Die diplomatischen Bemühungen, die wir bisher unternommen haben, sind leider an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige Richtung zu tun", ergänzte Merz.
Gemeinsam mit Selenskyj und seinen Kollegen aus Frankreich, Großbritannien und Polen telefonierte Merz am Rande des Gipfeltreffens auch mit US-Präsident Donald Trump. "Wir informieren ihn laufend auch über den Fortgang der Gespräche auf unserer Seite", sagte Merz im Anschluss.
Putin-Berater droht Ukraine bei Treffen: "Russland ist bereit, für immer zu kämpfen"
16.19 Uhr: Die russische Delegation in Istanbul wird von Präsidentenberater Wladimir Medinski angeführt. Nach Angaben von "The Economist" sagte er bei den Verhandlungen: "Wir wollen keinen Krieg, aber wir sind bereit, ein, zwei oder drei Jahre lang zu kämpfen - wie lange es auch immer dauern mag. Wir haben 21 Jahre lang gegen Schweden gekämpft. Wie lange sind Sie bereit, zu kämpfen?" Zudem soll Medinski deutliche Drohungen gegen die ukrainischen Vertreter ausgesprochen haben. "Vielleicht werden einige von denen, die hier am Tisch sitzen, noch mehr ihrer Angehörigen verlieren. Russland ist bereit, für immer zu kämpfen", meinte Medinski demnach weiter.
Ukraine und Russland tauschen 1000 Gefangene aus
15.55 Uhr: Nach Angaben aus Moskau haben sich die Ukraine und Russland bei den Gesprächen in Istanbul auf den Austausch von jeweils 1000 Kriegsgefangenen geeinigt. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur "AP". Die Ukraine bestätigt die Angaben.
Militärexperte über Verhandlungen: "Man hat sich wieder einmal in Trump getäuscht"
15.30 Uhr: Der Militärexperte Carlo Masala hat in einem Interview mit dem "FOCUS" über die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gesprochen. "Wladimir Putin will kein Ende dieses Krieges", fasst er den Ausgang zusammen. "Er besteht auf seinen Maximalforderungen, das hat sich auch an der Zusammensetzung der russischen Delegation gezeigt, und ist vom russischen Delegationsleiter auch so bestätigt worden." Und Masala führt aus: "Es war im Übrigen fast die gleiche Delegation, die schon 2022 an den damaligen Verhandlungen in Istanbul beteiligt war – was darauf hindeutet, dass Putin von seinen damaligen Forderungen weiterhin keinen Millimeter abweicht."
Europa hatte in der laufenden Woche einen Waffenstillstand gefordert, bevor es zu realistischen Verhandlungen kommen könnte. Verbunden war das mit einer harten Sanktionsdrohung. Und einer Unterstützung dieser Drohung durch die USA. "Darin bestand die eigentliche Wirksamkeit", so Masala. Doch: "Man hat sich wieder einmal in Donald Trump getäuscht." Als Putin dann seine Bereitschaft zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine signalisiert hatte, scherten die USA aus und verließen die gemeinsame Position mit den Europäern. Masala "Auf einmal war von Waffenruhe keine Rede mehr, jedenfalls nicht aus dem Mund von Donald Trump. Und so standen die Europäer ziemlich blöd da."
Selenskyj bedauert verpasste Chance auf Frieden
15.24 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Friedenslösung verpasst. "Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte (Wladimir) Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen", schrieb Selenskyj auf der Plattform X vom Rande eines Gipfeltreffens europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien. Er selbst sei zu einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten Fragen auszuräumen. "Er hat aber zu nichts zugestimmt."
Gespräche beendet: Ukraine erhebt Vorwürfe gegen Russland
15.12 Uhr: Die Kriegsverhandlungen in Istanbul am Freitag sind beendet. Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, bei den Verhandlungen "inakzeptable Forderungen" erhoben zu haben, um die Gespräche scheitern zu lassen. Ein ukrainischer Regierungsvertreter sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, Moskau verlange von Kiew die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete als Vorbedingung für eine Waffenruhe.
Merz: Gespräche in Istanbul "ein sehr kleines, aber erstes positives Signal"
15.09 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit 2022 als "ein sehr kleines, aber erstes positives Signal" gewertet. "Wir müssen in dieser Hinsicht mehr tun, vor allem im Bereich der diplomatischen Bemühungen, aber wir müssen auch sehr deutlich in unserer militärischen Unterstützung für dieses Land sein", sagte der CDU-Politiker bei einem Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien.
"Es darf keinen Zweifel daran geben, dass wir bereit sind, unsere Unterstützung fortzusetzen." Merz äußerte sich, bevor öffentlich Informationen zum Verlauf der Gespräche in Istanbul bekannt wurden.
EU begleitet Ukraine-Verhandlungsstart mit Sanktionsdrohung
14.20 Uhr: Die europäischen Partner der Ukraine haben den Beginn der Friedensgespräche in Istanbul mit lautstarken neuen Sanktionsdrohungen gegen Russland begleitet. Bei einem Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Vorschlag für ein neues Paket mit Strafmaßnahmen an. Großbritanniens Regierungschef Keir Starmer erklärte, sollte es keine Waffenruhe geben, werde man bei Sanktionen gemeinsam handeln.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte, er hoffe darauf, dass man auch die amerikanische Seite gewinnen könne, an der Seite der Europäer zu Lösungen für ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine beizutragen.
Wie von der Leyen mitteilte, soll das neue EU-Paket unter anderem die Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines verhindern. Zudem sind eine Senkung des Preisdeckels für russisches Öl sowie weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor und gegen Schiffe der russischen Schattenflotte geplant.
Ukraine und Russland starten Gespräche in Istanbul
12.43 Uhr: In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben direkte Verhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Vertretern in Istanbul begonnen. Die Delegationen beider Länder kamen dafür mit Vertretern der Türkei im Dolmabahçe-Palast zusammen, wie in vom türkischen Außenministerium übertragenen Videobildern zu sehen war. Es sind die ersten direkten Gespräche der Kriegsparteien seit 2022.
Das Treffen findet unter dem Vorsitz des türkischen Außenministers Hakan Fidan statt, also seines Ministeriums. Fidan forderte in seiner Eröffnungsrede einen großzügigen Waffenstillstand und unterstrich damit eine zentrale Forderung der Ukrainer. Gegen die Anwesenheit von US-Diplomaten bei dem Treffen hatte sich im Vorfeld dem Vernehmen nach bereits die russische Delegation ausgesprochen. Russische Medien hatten sich zuvor kurz mit dem Direktor der politischen Planung im US-Außenministerium, Michael Anton, unterhalten.

Wegen Geburt seines Enkels: Trump reist nicht zum Ukraine-Treffen
10.38 Uhr: US-Präsident Donald Trump wird nach eigenen Angaben nicht von seinem Nahost-Besuch aus zu den Ukraine-Gesprächen in die Türkei reisen. Trump sagte bei einer Veranstaltung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, seine Tochter Tiffany habe gerade ein Baby zur Welt gebracht und er wolle seinen Enkel möglichst schnell sehen.
Er freue sich deshalb darauf, direkt nach Washington zurückzukehren. „Wahrscheinlich hätte ich gestern Abend schon abreisen sollen“, sagte er weiter. Er habe aber seine Gastgeber in Abu Dhabi nicht enttäuschen wollen.
Britischer Premier: Putin muss Preis für Verweigerung des Friedens zahlen
03.30 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer hat Konsequenzen für die "Verweigerung des Friedens" durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin gefordert. "Wenn Russland nicht an den Verhandlungstisch kommen will, muss Putin den Preis dafür zahlen", erklärte Starmer am Freitag im Vorfeld des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der albanischen Hauptstadt Tirana. "Putins Taktik zu zögern und aufzuschieben" sei unerträglich.
In Albanien kommen am Freitag die Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern zum sechsten Gipfeltreffen der EPG zusammen. Für Deutschland nimmt erstmals Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an dem Treffen teil.
Putin entlässt Chef der Bodenstreitkräfte - und beruft ihn in Sicherheitsrat
Freitag, 16. Mai, 00.40 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und "seiner aktuellen Funktionen entbunden", hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret.
Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin.
Russischer Gesandter: Erwarten die Ukrainer am Freitagmorgen
23.27 Uhr: Russland will die Gespräche mit der Delegation aus Kiew über eine Beendigung der Kampfhandlungen im Moskauer Angriffskrieg gegen die Ukraine an diesem Freitagmorgen beginnen. Die russische Delegation erwarte die ukrainische Seite um 10.00 Uhr (9.00 Uhr MESZ), sagte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Er betonte, dass die russische Delegation nach Istanbul gekommen sei, "um direkte bilaterale Verhandlungen ohne Vorbedingungen zu führen". Es wären die ersten direkten Gespräche in der Türkei zwischen den Kriegsparteien seit drei Jahren. 2022 scheiterten sie letztlich.
Selenskyj bestimmt ukrainisches Verhandlungsteam in Istanbul
21.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat per Erlass ein Team mit zwölf Mitgliedern für die geplanten Verhandlungen mit dem Kriegsgegner Russland in der Türkei bestimmt. Verhandlungsführer ist Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Daneben sind keine weiteren Minister zu den Unterredungen in Istanbul abgeordnet, wie dem Dekret zu entnehmen ist. Alle weiteren Unterhändler sind demnach stellvertretende Leiter von Geheimdiensten, höhere Stabsoffiziere und ein Berater des Chefs des Präsidentenbüros.
Türkei: Ukraine-Verhandlungen beginnen am Freitag
21.30 Uhr: Die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs zwischen ukrainischen und russischen Gesandten in Istanbul sind vertagt worden. Das erste direkte Treffen der beiden Länder seit drei Jahren soll nun zusammen mit türkischen Vertretern an diesem Freitag stattfinden, hieß es aus Quellen des Außenministeriums in Ankara.
Putin entlässt Chef der Bodenstreitkräfte - und beruft ihn in Sicherheitsrat
19.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und "seiner aktuellen Funktionen entbunden", hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret.
Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin.
Der Kreml veröffentlichte das Dekret vor den erwarteten direkten Gesprächen Russlands mit ukrainischen Vertretern in Istanbul. Im Zuge der russischen Offensive in der Ukraine waren schon andere ranghohe Vertreter der russischen Armee ihrer Posten enthoben worden.
Moskau verteidigt Delegation - Gespräche erst am Freitag?
19.40 Uhr: Das russische Außenministerium hat Kritik zurückgewiesen, dass Moskau lediglich die zweite Reihe zu Friedensverhandlungen in die Türkei geschickt habe. Es seien die qualifiziertesten Fachleute gekommen, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Diese Experten seien bereit und kompetent für die Gespräche über alle Themen: "Internationales Recht – bitte, die Situation am Boden – bitte, Fragen der Kampfhandlungen – bitte", führte sie aus.
Unklar ist weiter, ob und wann es zu den ersten direkten Gesprächen zwischen Ukrainern und Russen seit drei Jahren kommt. Die russische Delegation sei im Hotel und warte auf die Entwicklung der Lage, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle. Die Staatsagentur Tass berichtete mit anonymer Quelle, die Verhandlungen würden erst an diesem Freitag beginnen.
Noch am Abend will sich aber der türkische Außenminister Hakan Fidan mit der russischen Delegation im Istanbuler Dolmabahce-Palast austauschen, so ein Ministeriumssprecher.
Selenskyj bezeichnet russische Delegation in Istanbul als "respektlos"
16.56 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte erneut das Verhalten Russlands in Bezug auf mögliche Friedensverhandlungen im russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Selenskyj habe schon "aus Respekt vor den Präsidenten Erdogan und Trump" eine Delegation zu den Gesprächen geschickt, die auch mit den Russen reden werde. Russland habe jedoch in Bezug auf die Verhandlungen seine "Verachtung" gezeigt. "Weder der Zeitpunkt des Treffens noch die Tagesordnung wurden mitgeteilt, und es gab keine Diskussion über eine hochrangige Delegation", so der ukrainische Präsident bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan. "Es ist kaum nötig zu sagen, dass die Russen uns nicht respektieren, es ist nur allzu offensichtlich."
Der Vorwurf der Respektlosigkeit gegenüber Russland zeige sich auch darin, dass sowohl die USA mit Marco Rubio den Außenminister zu den Gesprächen entsandt haben, wie auch die Türkei und die Ukraine. Selenskyj reiste als Präsident der Ukraine persönlich an, schickt nun auch seinen Verteidigungsminister zu den Gesprächen. "Wo sind die entsprechenden Leute aus Russland? Das ist respektlos - sowohl gegenüber den USA als auch gegenüber der Türkei", so der Präsident.
Ukraine wird Delegation zu Gesprächen schicken - ohne Selenskyj
16.11 Uhr: Die Ukraine wird eine Delegation zu den Verhandlungen mit Russland schicken, das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in Ankara. Die Delegation werde von Verteidigungsminister Rustem Umjerow geleitet und habe das Mandat, über einen Waffenstillstand zu verhandeln, so der Präsident. Bisher sei noch unklar, ob die Gespräche noch am Donnerstag oder Freitag stattfinden würden. Die Ukraine-Delegation werde mindestens bis Freitag bleiben.
Er selbst werde nicht an den Gesprächen teilnehmen. "Es gibt für mich hier nichts zu tun", so Selenskyj. Zuvor hatten sowohl Kreml-Diktator Wladimir Putin wie auch US-Präsident Donald Trump ihre Teilnahme abgesagt.
Russen-Delegation laut Eigenangaben zu Kompromissen berechtigt
16.04 Uhr: Die russischen Unterhändler in Istanbul wollen an den Verhandlungen mit der Ukraine teilnehmen. Dabei könnten laut den Angaben des Leiters der Delegation, Wladimir Medinskij, auch mögliche Kompromisse mit Kiew erörtert werden. Medinskij machte die Aussagen laut der Nachrichtenagentur Reuters im russischen Staatsfernsehen.
Selenskyj nimmt nach Putin-Absage nicht an Gesprächen teil
15.57 Uhr: Wolodymyr Selenskyj wird nicht an den Gesprächen in Istanbul teilnehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen ukrainischen Beamten. Demnach wird der ukrainische Präsident eine Delegation nach Istanbul schicken, um sich mit der russischen Seite zu treffen.
Trump zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei: „Nichts wird passieren, bis Putin und ich zusammenkommen“
14.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat sich nochmal zu möglichen Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine geäußert: "Nichts wird passieren, bis Putin und ich zusammenkommen", sagte Trump Reportern der Nachrichtenagentur Reuters an Bord der Air Force One kurz vor der Landung in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Kreml: Putin plant keine Reise zu Gesprächen in Istanbul
13.37 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kreml nicht vor, zu den geplanten Gesprächen über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine nach Istanbul zu reisen. "Nein, derzeit gibt es keine solchen Pläne", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten in Moskau. Auf eine Frage der Nachrichtenagentur AFP, weshalb Putin nicht in die Türkei reise, gab Peskow keine Antwort. Der russische Diktator hatte die Verhandlungen zuvor selbst vorgeschlagen.