Gebührenerhöhung wirkt sich aus: Umsatzerlöse der Stadtwerke steigen um fast 20 Prozent

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Im Haupt- und Finanzausschuss wurde kürzlich der Beteiligungsbericht für das Jahr 2021 vorgestellt. (Symbolbild) © Oliver Berg

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde kürzlich der Beteiligungsbericht für das Jahr 2021 vorgestellt.

Geretsried – An welchen Firmen ist die Stadt beteiligt? Einblicke gab es für die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses in der jüngsten Sitzung. Dimitrios Kiorvantsis von der Abteilung Controlling im Rathaus stellte den Beteiligungsbericht für das Jahr 2021 vor. Darin abgebildet sind direkte als auch indirekt gehaltene Beteiligungen mit einer Anteilsquote von über fünf Prozent.

Umsatzerlöse der Stadtwerke stiegen um fast 20 Prozent

„Mit unserem Kommunalunternehmen, den Stadtwerken, müssten wir eigentlich keinen Bericht vorlegen“, sagte Kiorvantsis. Aber der bayerische kommunale Prüfungsverband habe der Stadt in einer vorherigen Untersuchung empfohlen, einen Bericht zu erstellen und diesen jährlich zu aktualisieren. „Dem kommen wir natürlich nach.“ Im Bericht, der in der Sitzung behandelt wurde, waren die Entwicklungen der Geschäftsjahre 2018 bis 2021 abgebildet.

Laut Kiorvantsis stiegen die Umsatzerlöse der Stadtwerke um fast 20 Prozent. „Nach einem Minus von 327 000 Euro im Jahr 2020 sind wir jetzt bei plus 865 000 Euro gelandet“, berichtete der Rathausmitarbeiter. Zwei Effekte spielten eine wesentliche Rolle: Die sonstigen betrieblichen Erträge seien massiv gestiegen. Zum anderen sei die Ertragsteuerbelastung niedriger als im Vorjahr ausgefallen. Erfreulich: „Insgesamt konnten die Erträge in allen Sparten der Stadtwerke gesteigert werden, insbesondere in der Sparte Abwasser.“ Dort wurde eine Zunahme von einer Million Euro verzeichnet. Grund dafür ist Kiorvantsis zufolge die Gebührenerhöhung, die zum 1. Januar 2021 in Kraft trat. Ebenfalls nach oben ging die Eigenkapitalquote des Tochterunternehmens der Stadt: Von 2018 bis 2021 stieg sie um knapp fünf Punkte auf 58,7 Prozent.

Abwasserzweckverband: Einnahmen etwas geringer als 2020

Auch am Abwasserzweckverband (AZV) ist die Stadt Geretsried beteiligt. Dessen Geld- und Finanzrechnung werde noch nach den Grundsätzen der Kameralistik abgebildet, erklärte Kiorvantsis. Mit gut drei Millionen Euro seien die Einnahmen im Verwaltungshaushalt 2021 etwas geringer als 2020 ausgefallen; in den Vermögenshaushalt konnten 105 000 Euro zugeführt werden – ein Betrag, der denen der Vorjahre gleicht.

Ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 verzeichnete laut Kiorvantsis die 17er Oberlandenergie GmbH. Sie erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 623 000 Euro (401 000 Euro im Vorjahr). Das Geld werde den Gewinnrücklagen zugewiesen. Denn aufgrund der mageren Eigenkapitalquote (22,4 Prozent) sei eine Ausschüttung nicht sinnvoll.

Erstes Geschäftsjahr der Isar-Loisach-Stromnetz GmbH positiv verlaufen

Zum ersten Mal operativ tätig war die Isar-Loisach-Stromnetz GmbH im Jahr 2021 – sie war erst im Jahr zuvor gegründet worden. Das erste Geschäftsjahr sei positiv mit einem Überschuss von 674 000 Euro verlaufen.

Ganz anders schaut es dagegen bei der Isar-Loisach Gasnetz GmbH aus. Trotz eines positiven Betriebsergebnisses wurde das erste Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von minus 84 000 Euro abgeschlossen. Mit Schuld an dem Minus seien die mit einer knapp halben Million Euro angesetzten Gewerbesteuerrückstellungen aus dem Netzverkauf, berichtete der Geretsrieder Finanzexperte.

Das Gremium nahm den Beteiligungsbericht für das Jahr 2021 zur Kenntnis. Er soll dem Stadtrat in seiner nächsten Sitzung vorgelegt werden. Laut Tischvorlage betrug der Personalaufwand für die Erstellung des Zahlenwerks insgesamt sechs Arbeitstage.  nej

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