Ansturm auf Wecker-Konzert im Dießener Orff-Museum
Das hatte sich die Carl-Orff-Stiftung nicht träumen lassen: Noch vor der offiziellen Bekanntgabe des Charity-Konzerts von Konstantin Wecker im Rohbau des künftigen Museum COMU war die Ticket-Nachfrage so groß, dass man den geplanten Vorverkauf stoppen musste. Denn es gibt nur 150 Karten.
Dießen – Judith Janowski, der Generalsekretärin der Carl-Orff-Stiftung, ist der Coup gelungen, Deutschlands meinungsstärksten Musiker und Liedermacher für ein Benefizkonzert nach Dießen zu holen – ohne Gage. Zusammen mit seinem Pianisten Jo Barnikel wird Konstantin Wecker am 24. März 2025 die Baustelle des neuen Orff-Museums COMU zum improvisierten Konzertsaal machen – Motto „Nachts im Museum“. Wecker kommt nicht zum ersten Mal an den Ziegelstadel. In den 70er Jahren hat er „als Fan“ mehrmals den Carmina-Burana-Schöpfer Orff in seinem Arbeitszimmer besucht.
„Kein Mozart und kein Schubert“: Der „Orffianer“ Konstantin Wecker in Dießen
„Spiel was“ habe Orff bei seinem ersten Treffen gesagt, so Wecker in seinen Erinnerungen. Er habe damals das sehnsuchtsvolle Lied „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“ mit aufbrausender Klavier-Begleitung gewählt. Orff lauschte, während er hinter ihm auf und ab lief. Sein Kommentar: „Du spielst komisch Klavier.“ Und dann machte er dem jungen Wecker das „das schönste Kompliment, das ich jemals bekommen habe.“ Er sagte „Du bist kein Mozart, du bist kein Schubert. Du bist der Wecker!“

Carl Orff (1895-1982), von dessen Wohn-Arbeitshaus und Museumsanbau man über den Ammersee nach Andechs blicken kann, wo er in der Klosterkirche beigesetzt wurde, wäre sicher stolz auf Konstantin Wecker, dessen Talent er früh gewürdigt hat. Und Wecker als „bekennender Orffianer“, dankt ihm posthum mit seinem Benefiz-Auftritt, dessen Einnahmen zu hundert Prozent in das schwerpunktmäßige Inklusionsprogramm des Museums fließen, das im Sommer 2025 eröffnet wird.
95 Euro kostet ein Ticket, zusammen mit Meet & Eat 144 Euro. Für die Karten kann man sich ab sofort bis zum 31. Januar 2025 unter der Webseite www.co-mu.de/konzerte registrieren. Unter allen Anmeldungen werden die 150 glücklichen Karten-Käufer per Los gezogen und benachrichtigt. Glücksfee spielt Marie Waldburg, die frühere Society-Kolumnistin der BUNTEN, die viel über Orff geschrieben hat.
Mitmach-Stationen im Dießener Pop-Up-Store
Wie Judith Janowski und Altbürgermeister Herbert Kirsch, seit 2017 Vorsitzender des Kuratoriums der Carl-Orff-Stiftung, bei einem Rundgang durch den fast fertigen Rohbau des neuen Museums erklärten, stehen vor der offiziellen Eröffnung im Sommer 2025 noch weitere Attraktionen auf dem Programm.
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So werden unter anderem im Pop-Up-Store in der Dießener Prinz-Ludwig-Straße 2 gleich neben dem Rathaus zwischen dem 20. und 30. Januar 2025 zwei der „Mitmach-Stationen“ aus dem künftigen Museum aufgebaut. Hier können Interessierte jeden Alters analog und digital in die rhythmische Welt von Carl Orff aktiv eintauchen. Der Eintritt ist natürlich frei.
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