Russland-Soldat führt Panzerfahrzeug mit Fahrrad an: Bizarre Front-Szene erschreckt sogar Kameraden
Russland-Soldat führt Panzer mit Fahrrad an: Bizarre Front-Szene erschreckt sogar Kameraden
Der hohe Panzerverschleiß Russlands hat auch für die Soldaten an der Front reale Auswirkungen. Jetzt muss sogar das Fahrrad herhalten, um mobil zu bleiben.
Kiew/Moskau – Kuriose Szenen an der Ukraine-Front: Ein russischer Soldat wurde gesichtet, der mit einem Fahrrad ein gepanzertes Fahrzeug anführt. Hintergrund: Einige regionale russische Militärkommandeure hatten kürzlich eine neue Richtlinie eingeführt, die es russischen Soldaten verbietet, zivile Fahrzeuge an der Ukraine-Front zu nutzen, wie Forbes berichtet. Deshalb setzen nun einige Soldaten wie es scheint auf den Drahtesel.
Die Reaktionen der russischen Soldaten, die die Fahrt des Kameraden auf dem Fahrrad über eine Drohne mitverfolgten, schwankten zwischen Belustigung und Entsetzten. Der X-Account „WarTranslated“ teilte ein Video auf der Social-Media-Plattform, das die Szenen zeigt und übersetzte die Diskussion der Soldaten ins Englische. „Der Fahrradfahrer führt den BMP (sowjetischer Schützenpanzer, Anm. d. Red.) an“, sagt einer der Soldaten entsetzt. „Was zum Teufel ist das?“
„Los, fahr schneller“, ist außerdem in dem Video zu hören. Ein anderer Soldat fragt: „Stellt euch vor, was die Ukrainer darüber denken.“

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Über 300 zerstörte russische Panzer im
Was die Szene von der Ukraine-Front verdeutlicht: Der russische Verschleiß im Ukraine-Krieg ist enorm. Laut ukrainischen Angaben hat das russische Militär im November seit Beginn des Ukraine-Kriegs seine bisher schwersten Verluste zu verzeichnen. Insgesamt belaufen sich die russischen Verlustzahlen mutmaßlich auf über 45.000 Personen. Und auch beim Militärequipment stellt Russland einen Rekord auf: Insgesamt wurden 307 russische Panzer durch die Ukrainer allein im November zerstört.
Neben den schweren Panzern wurden außerdem 899 leicht gepanzerte Kampffahrzeuge vernichtet und 884 Artilleriegeschütze zerstört. Dabei beziffert das ukrainische Verteidigungsministerium die russischen Verluste mit über 2,8 Milliarden Euro.
Meine news
Das ukrainische Verteidigungsministerium schrieb in einem Statement über die russischen Verluste: „Im September und Oktober waren die wirtschaftlichen Auswirkungen der zerstörten Ausrüstung geringer, was die eskalierenden Kosten unterstreicht, die Russland zur Aufrechterhaltung seiner Kriegsanstrengungen aufbringen muss. Der Kreml verschlingt weiterhin enorme finanzielle Ressourcen und verlängert den Krieg.“ Dennoch hat Putin offenbar schon ein weiteres Nachbarland im Visier und vergleicht es mit der Ukraine.
Russische Verluste: Russlands Verteidigungsausgaben steigen enorm an
Und die russischen Verteidigungsausgaben sollen auch 2025 wieder deutlich steigen. Am 21. November veröffentlichte der russische Präsident Wladimir Putin die Zahlen für das kommende Jahr. Fast ein Drittel der Staatsausgaben sind dabei für das russische Militär vorgesehen. In absoluten Zahlen beläuft sich das Budget des russischen Verteidigungsministeriums auf 120 Milliarden Euro, wie CNN berichtet.
Dabei ist der Ukraine-Krieg für beide Seiten kräftezehrend. Dank der hohen Militärausgaben konnte Russland bisher eine Rezession der Wirtschaft trotz massiver westlicher Sanktionen verhindern.
Doch das könnte sich bald rächen. In Russland droht die Inflation, außer Kontrolle zu geraten, erst im Oktober erhöhte die russische Zentralbank die Zinsen auf 21 Prozent. Der russische Rubel verliert kontinuierlich an Wert. Laut einem Bericht des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit wird Russland die Wirtschaft nicht mehr lange auf dem jetzigen Niveau halten können. (sischr)