Donald Trump startet vor US-Wahl mit neuer Geschäftsidee durch: „Beginn einer Finanzrevolution”
Donald Trump startet eine Kryptowährungsplattform, genau fünfzig Tage vor der US-Wahl am 5. November 2024. Diese sei laut seinem Sohn der „Beginn einer Finanzrevolution“.
Florida – Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und vormalige US-Präsident Donald Trump präsentierte am Montag (16. September) nur einen Tag nach dem erneuten Attentat auf seine Person sein neuestes Projekt. Zusammen mit seinen Söhnen startet er mit „World Liberty Financial“ eine neue Kryptoplattform, die er in einem Livestream aus Mar-A-Lago, Florida, über die Plattform X der Öffentlichkeit vorstellte.
Trump und Söhne starten Krypto-Plattform namens World Liberty Financial
Bei der zweistündigen Online-Präsentation am Montag wurden jedoch nur wenige Details vorgestellt. Fest steht nur, dass World Liberty Financial eine eigene Plattform für Kryptowährungen sein soll, die der US-Präsidentschaftskandidat zusammen mit seinen Söhnen und einem Beratungsteam startet. Man soll digitale Token kaufen können, die einem wiederum Stimmrechte bei Plattformentscheidungen einräumen sollen. Außerdem sollen sich Nutzer auf World Liberty Financial gegenseitig Kryptowährungen leihen können. Es sollen dezentrale Finanzdienstleistungen auf Grundlage der Blockchain-Technologie angeboten werden – Donald Trump Junior sprach vom „Beginn einer Finanzrevolution”.

Die Plattform setzt überdies vor allem auf sogenannte Stablecoins, die an traditionelle Währungen wie den Dollar gebunden sind, um Kursschwankungen zu minimieren. Letzteres kündigten die Projektleiter Zachary Folkman und Chase Herro an. Herro ist als E-Commerce-Unternehmer bekannt geworden, Folkman ist sein langjähriger Geschäftspartner – beide sollen laut Medienberichten in der Krypto-Szene bekannt sein.
Mit World Liberty Financial wolle man eine Plattform schaffen, die für die Menschen leicht zugänglich sei, kündigte Folkman an. Außerdem sollen Nutzer die Möglichkeit haben, aktiv an der Verwaltung der Plattform teilzunehmen. 63 Prozent der digitalen Token der Plattform sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, 20 Prozent gehen an das Führungsteam und dessen Berater, der Rest wird über eine Art Belohnungssystem für die Nutzer reserviert.
Trump war eigentlich gegen Krypto: Wieso sich das geändert hat
Noch 2019 sprach sich der vormalige US-Präsident Donald Trump gegen digitale Währungen wie Bitcoin aus. „US-Dollar first”, so sein damaliger Slogan. „Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen“, schrieb Trump damals auf X. Sie seien nicht wertbeständig und basierten auf „dünner Luft“. Außerdem könnten unregulierte Krypto-Anlagen illegale Machenschaften wie Drogenhandel fördern – die einzig wahre US-Währung sei der Dollar: „Er ist stärker denn je, zuverlässig und vertrauenswürdig zugleich. Er ist bei weitem die dominierende Währung der Welt, und das wird auch so bleiben”.
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Seine frühere skeptische Einstellung gegenüber Krypto bestätigte Trump während des Livestreams. Er habe in der Zwischenzeit seine Meinung geändert: „Ich glaube, meine Kinder haben mir die Augen mehr als alles andere geöffnet“, erklärte er. „Krypto ist eines der Dinge, die wir tun müssen“, so Trump. „Ob wir es mögen oder nicht, wir müssen es tun“.
„Wir müssen es tun“: US-Präsidentschaftskandidat Trump startet mit eigener Kryptoplattform durch
Rund fünf Jahre später startet der republikanische Präsidentschaftskandidat mit einer eigenen Kryptoplattform durch. Krypto ist durchaus ein heißes Thema im laufenden Wahlkampf. Noch im Juli in Nashville, meinte Trump laut Spiegel, er wolle Amerika zur „Kryptohauptstadt der Welt“ machen. In Kamala Harris Wahlkampfprogramm taucht Krypto jedoch nicht auf, obwohl laut einer Umfrage von der US-Notenbank Federal-Reserve rund 18 Millionen US-Amerikaner am Krypto-Markt investiert sind – eine nicht zu unterschätzende Wählergruppe, vor allem, wenn es um die Entscheidung von sogenannten „Swing States“ geht. Jenen „Schaukelstaaten“, in denen beiden Kandidaten gute Chancen auf den Wahlsieg eingeräumt werden.
Donald Trump hatte bereits im Sommer die eigene Kryptoplattform angekündigt, damals noch unter „The DeFiant Ones“ – eine Kombination aus „DeFi“ für dezentralisierte Finanzmärkte und „die Trotzigen“. Damals meinte er dazu in einem Video: „Der Durchschnittsamerikaner ist zu lange von den großen Banken und den Finanzeliten ausgequetscht worden. Es ist an der Zeit, Stellung zu beziehen – gemeinsam.“