Diamantene Hochzeit des Ehepaars Freiseisen: Eine Liebesgeschichte, die auf einer Busfahrt begann
Seit 60 Jahren sind sie nunmehr ein Ehepaar. Anna und Manfred Freiseisen feiern Diamantene Hochzeit und bekamen Besuch.
Geretsried – Auf einer Busfahrt zwischen Wolfratshausen und Geretsried haben sich Anna und Manfred Freiseisen einst kennengelernt. Gut 60 Jahre später, am 20. Januar, feierte das Paar nun seine Diamantene Hochzeit im Kreis einer großen Familie. Bürgermeister Michael Müller schaute auch vorbei auf Kaffee und Kuchen. Der Rathauschef überbrachte zum ersten Mal seit Corona wieder persönlich die Glückwünsche der Stadt. Müller kennt Manfred Freiseisen als Mitglied der Freien Wähler im Stadtrat. 24 Jahre lang engagierte sich der gebürtige Tölzer für die Kommune. 2020 schied er aus dem Gremium aus.
Freiseisen, Jahrgang 1943, lernte Maschinenschlosser bei Bauer Kompressoren, damals noch am Standort der Firma in München. Deshalb fuhr der junge Mann täglich mit Bus und Bahn zur Arbeit. In Geretsried stieg immer um die gleiche Zeit die Anna ein. Auch sie machte sich mit vier Freundinnen auf den Weg in die Landeshauptstadt ins Postscheckamt, wo sie in der Buchhaltung beschäftigt war. „Die Frechste von den fünf Madln hat mir am besten gefallen“, erinnert sich der Jubilar. Also habe er sich „langsam herangetastet“, lud die junge Frau bald aber zum Eislaufen ein. Anna Freiseisen kam 1943 in Tropau im damaligen Sudetenland zur Welt und als Kind 1950 nach Geretsried.
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Die Familie Freiseisen wuchs nach der Hochzeit stetig. Anna und Manfred bekamen drei Kinder: Susanne (heute 60 Jahre alt), Hubert (58) und René (57). Inzwischen sind vier Enkelkinder und eine Urenkelin nachgekommen.
Während Anna Freiseisen sich neben ihrem Beruf um die Familie kümmerte, war ihr Mann „die gute Seele“ in Robert Lugs Baumarkt. Bürgermeister Müller weiß: „Egal was man suchte, er wusste, wo es liegt.“ Außerdem engagierte sich Manfred Freiseisen viele Jahre als Arbeitsrichter in München und als Bassstimme bei den Gartenberger Sängern.
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Ihre große gemeinsame Leidenschaft waren Schiffsreisen in die ganze Welt, im Speziellen mit der Costa. Von Italien ging es bis nach Miami. Kanada und USA seien die schönsten Reisen gewesen, sagen sie, und Skandinavien wurde zum Favoriten. „Landschaft und Natur gefielen uns so gut.“ Bei so einer Lebensgeschichte fragt man sich dann schon, ob es nicht doch eine Art Bestimmung gibt, die zwei Menschen, die schließlich zusammengehören, Tag für Tag in den gleichen Bus einsteigen ließ.