Trumps Dollar-Politik spaltet: Kritik, Strategie und Risiko in der Leserdebatte

Nachdem der Frankfurter Finanzprofessor Christian Rieck in einem Interview die Dollar-Politik von Donald Trump als „hirnverbrannt dumm“ bezeichnete und vor einer Schwächung der Welt-Leitwährung warnte, haben Leserinnen und Leser das Thema vielschichtig kommentiert. Im Fokus der Diskussion: Wer trägt die Verantwortung für das Risiko des Dollar-Absturzes, welche Strategie steckt hinter Trumps Aussagen, und wie gefährdet ist die Führungsrolle der US-Währung wirklich? Die starke Polarisierung und die Argumente der Teilnehmenden lassen sich unter dem Originalartikel bei FOCUS online nachlesen. Die Kernaussage: Trumps Politik am Devisenmarkt spaltet die Leserschaft in Unterstützer, Kritiker und Skeptiker. 

Zahlen und Stimmungsbild: Vier Lager im Dollar-Streit 

Die Auswertung der Kommentare zeigt eine klare Verteilung: 40 Prozent der Lesenden kritisieren Trumps Vorgehen und warnen vor unüberlegtem Handeln. 30 Prozent sehen eine gezielte Strategie zur Entschuldung der USA. 20 Prozent geben vor allem der hohen Staatsverschuldung die Schuld an der Dollar-Schwäche und zehn Prozent äußern sich ironisch oder themenfern zum Vorfall. 

Verteilung der Meinung zu "Trump-Fehler beim Dollar-Absturz"
Verteilung der Meinung zu "Trump-Fehler beim Dollar-Absturz" FOCUS Online
  • Im Video oben: Wirtschaftsprofessor Christian Rieck im Interview

Strikte Kritik an Trumps Dollar-Politik 

40 Prozent der Leserinnen und Leser äußern deutliche Kritik an Donald Trump. Viele halten sein Handeln für unüberlegt, narzisstisch oder gefährlich für die Weltwirtschaft.

„Ich weigere mich Trump Lernfähigkeit zu unterstellen. Wer so narzisstisch, persönlichkeitsgestört ist, weiß alles, kann alles und nimmt keine Ratschläge auf, er weiß es so wie so besser. ...“  Zum Originalkommentar

„Trump versteht einfach nicht was er tut, Trump nimmt keine Ratschläge von echten Experten an und darum hat auch Elon Musk mit ihm gebrochen. ...“  Zum Originalkommentar

„Er hat unrecht. Trump ist nicht lernfähig. Er ist der Größte und weiß alles besser. Es kommt noch schlimmer mit dem Fortschreiben seiner Senilität.“  Zum Originalkommentar 

Befürworter sehen strategisches Kalkül hinter dem Kurs 

Rund 30 Prozent vertreten die Meinung, Trump habe einen konkreten Plan, um mit einem schwachen Dollar die US-Schulden zu drücken und die Exportwirtschaft zu stärken. 

„... Trump entschuldet mit dem Verfall des Dollar und heizt den Export kräftig an.“  Zum Originalkommentar

„Wer glaubt, Trump wüsste nicht, was er tue, sollte sich mal mit seinem Buch beschäftigen. Die Abwertung des Dollars war von vornherein sein Plan, um perspektivisch die USA quasi zu entschulden.“  Zum Originalkommentar

„Der Top-Experte hat hier wohl selbst keine Ahnung, oder verschweigt die Wahrheit. All dies ist kein „Fehler von Trump“ sondern Absicht von Trump und zum Wohle der USA. ...“  Zum Originalkommentar 

Staatsverschuldung als Kernproblem unabhängig von Trump

20 Prozent der Kommentierenden sehen die Ursache der Risiken eher im jahrzehntelangen Schuldenaufbau der USA und weniger bei der aktuellen Politik des Präsidenten. 

„Was den Dollar gefährdet, ist nicht Trump, sondern die hohe Staatsverschuldung der USA.“  Zum Originalkommentar

„Die Ende 2026 40 Bio. US-Staatschulden bleiben hier unerwähnt? ...“  Zum Originalkommentar

„Wie würde der Herr Professor denn die exorbitanten Staatsschulden der USA abbauen wollen?“  Zum Originalkommentar

Ironische und sarkastische Randbemerkungen dominieren Randgruppe 

Die übrigen zehn Prozent äußern sich meist ironisch oder sarkastisch, ohne direkt Bezug auf die Dollar-Politik zu nehmen. 

„Irgendwie erinnert mich das Foto an Lothar Frohwein von Loriot. Krawehl, krawehl! Taubtrüber Ginst am Musenhain , trübtauber Hain am Musenginst Krawehl, krawehl!“  Zum Originalkommentar

„Hey das muss doch jetzt Comedy sein, oder?😅“  Zum Originalkommentar

Fazit: Polarisierte Leserdebatte zur Dollar-Politik von Trump 

Die Diskussion verdeutlicht eine Spaltung unter den Leserinnen und Lesern zwischen empörter Ablehnung, strategischem Vertrauen und grundsätzlicher Kritik an der US-Verschuldung. Während einige Trumps Vorgehen als gefährliches Spiel abtun, betonen andere die wirtschaftlichen Chance einer kontrollierten Dollar-Schwächung. 

Wie weit darf ein Präsident bei der internationalen Währungspolitik gehen – und welche Verantwortung trägt die Politik für das Vertrauen in den Dollar? Diskutieren Sie mit!