Abi 2024: Beim Kulturabend zeigt der Jahrgang sein Können
„Once upon a time am GymGer“: Der vergnügliche Kulturabend der Q12 des Geretsrieder Gymnasiums spült dank eines übervolles Hauses reichlich Geld in die Abi-Kasse.
Geretsried – So voll wie beim traditionellen Kulturabend der Q12 ist die Aula des Gymnasiums sonst nie. Mit Glück fand man am Freitag noch einen Stehplatz, von dem aus man auf die Bühne sehen konnte. Nur wer eine Stunde vor Beginn gekommen war, hatte Chancen auf einen Sitzplatz. Doch da standen die meisten Besucher lieber bei Pizzaecken, Brezenstangen, Muffins und Sekt im Baumeister-Foyer zusammen. Und das war gut für die Veranstalter, die den Speisen- und Getränkeverkauf brauchen, um ihren Abiball im Sommer in der Loisachhalle zu finanzieren. Je mehr Geld durch Einnahmen und Spenden sie haben, desto günstiger werden die Tickets. Für diejenigen Abiturienten, die mit Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden feiern wollen, macht das einen Unterschied.
Abi 2024: Vorschau auf den Rückblick bei ein paar Bierchen in 20 Jahren
Zu feiern scheint der Jahrgang gerne. Die Bühne war in eine Kneipe mit Bar und Stehtischen verwandelt worden. Dort trafen sich die angehenden Abiturienten der Q12 auf ein paar Bierchen, um in Erinnerungen zu schwelgen. Getreu dem Motto des Abends „Once upon a time am GymGer“ blickten sie als Vierzigjährige auf ihre Zeit in der Oberstufe zurück. „Weißt du noch, als du auf der Klassenfahrt nach Kopenhagen getrommelt hast? Bist du eigentlich Schlagzeuger geworden?“ fragt einer seinen Tischnachbarn. „Nee, Alkoholiker“, antwortet der und das Publikum lacht.
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Auf seichtem Niveau spielte sich der Kulturabend jedoch keineswegs ab. Lars Keibel und Marko Müller führten charmant und witzig durch das Programm. Die Stufenband, bestehend aus Alexandra, Charly, Elias, Frieda, Janina, Leni, Lennard, Maria und Nico, coverte erstklassig Songs wie „Story of my Life“, „California Dreaming“ und „Livin’ on a Prayer“. Die Mädels legten eine Tanzshow in rosa Barbie-Klamotten hin, war doch eine besonders Mode-affine Abiturientin als Chefredakteurin bei der Zeitschrift „Vogue“ gelandet. Die Jungs begeisterten mit dem „Männertanz“ – auch schon eine Tradition – und eine gemischte Gruppe mit einer „Ballettstunde“.

Die Generation Instagram filmt heutzutage ziemlich professionell mit dem Handy, setzt Schauplätze und Menschen in Szene, schneidet das Ganze flott zusammen und unterlegt es mit passender Musik. Dadurch machten die auf zwei großen Leinwänden gezeigten Videos von den Studienfahrten auch Außenstehenden Spaß. Die Zuschauer bekamen Bilder aus Weimar, Kopenhagen, Prag und Venedig zu sehen.
Eine nette Idee war das Interview mit Kindergartenkindern, ebenfalls in Form eines Videos. Ein kleines Mädchen meinte zu einem Foto der kommissarischen Schulleiterin Sabine Apprecht, diese ähnle mehr einer Prinzessin als einer Hexe und ihr Alter wurde auf 24 Jahre geschätzt. Andere Pauker kamen bei der Befragung weniger gut weg. Auch bei den beiden Live-Theaterstücken über die „Lehrer-WG“ parodierten die Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer schonungslos.
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Kulturabend ist in erster Linie von Oberschülern für Oberschüler gemacht
Der Kulturabend ist natürlich in erster Linie von Oberstufenschülern für Oberstufenschüler gemacht, ein persönliches „Best of“ der vergangenen zwei Jahre mit ganz vielen Insider-Witzen, die vielleicht noch die Lehrer verstehen, die Eltern wahrscheinlich schon nicht mehr. Von daher zog sich der Abend einschließlich ausgiebiger Pause für Nicht-Eingeweihte etwas. Aber die Arbeit, die Kreativität und die Darbietungen verdienten den langen Schlussapplaus auf jeden Fall. (tal)
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