Bitterer Biden-Moment: Er verkündet privates Glück zum unpassendsten Zeitpunkt

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Während einer Pressekonferenz über die heftigen Waldbrände in Kalifornien teilt US-Präsident Joe Biden plötzlich „gute Nachrichten“ – und erntet Kritik.

Santa Monica – Kalifornien brennt. Doch auf der Pressekonferenz zu den verheerenden Waldbränden in Los Angeles am Mittwoch (8. Januar) kann sich Joe Biden dennoch freuen: Der noch amtierende US-Präsident erklärte die betroffene Region zum Katastrophengebiet, und verkündete anschließend die Geburt seines ersten Urenkels: „Die gute Nachricht ist, dass ich seit heute Urgroßvater bin“, so Biden in der Santa Monica Fire Department Station 5. Der Auftritt kam nicht bei jedem gut an. 

US-Präsident Joe Biden gab während eines Briefings über die anhaltenden Waldbrände in Südkalifornien in Santa Monicadie Geburt seines Urenkels bekannt.
US-Präsident Joe Biden gab während eines Briefings über die anhaltenden Waldbrände in Südkalifornien in Santa Monica die Geburt seines Urenkels bekannt. © Stephanie Scarbrough/dpa

„Die gute Nachricht ist, dass ich seit heute Urgroßvater bin“: Kalifornien brennt, Biden freut sich

Wegen der Brände, die schon jetzt zu einer der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles zählen, sagte Biden seine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Laut US-Medienberichten sind inzwischen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, mehr als 137.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Anlässlich des Briefings über die in Südkalifornien wütenden Feuer in der Santa Monica Fire Department Station 5 mit verschiedenen Staats- und Kommunalbeamten berichtete der 82-jährige, dass weite Gebiete von den Bränden bedroht seien, „aber die gute Nachricht ist, dass ich seit heute Urgroßvater bin.“

Joe Biden erklärt Region zum Katastrophengebiet – und freut sich über Geburt seines Urenkelkindes

Biden erzählte dem Publikum in der Feuerwache, dass er am Morgen im Cedars-Sinai-Krankenhaus gewesen sei und dass seine Enkelin Naomi ein 4,5 Kilogramm schweres „Mädchen“ zur Welt gebracht habe, korrigierte sich dann aber und sagte „Junge“. Zuvor hatte Biden von den obersten Sicherheitsbeamten der Region Statusupdates zu den Bränden erhalten.

Der noch amtierende US-Präsident erklärte, dass er und seine Frau am Dienstag die Nachricht erhalten hätten, dass ihr Haus in Malibu wahrscheinlich bis auf die Grundmauern niedergebrannt sei, um nahtlos zur Geburtsbekanntgabe überzugehen. Biden erhielt nur verhaltenen Applaus aus der Menge. Später am Mittwoch postete Gattin Jill Biden auf Instagram ein Foto von sich und dem Präsidenten mit ihrem Urenkel William Brannon Neal IV.

„Werde mich aus vielen Gründen an diesen Tag erinnern“: Biden feiert taktlos Geburt von Urenkel

„Ich werde mich aus vielen Gründen an diesen Tag erinnern“, sagte der Präsident Reportern während der Veranstaltung in der Feuerwache in Santa Monica, lehnte es jedoch anschließend ab, Fragen der Presse zu der Naturkatastrophe zu beantworten, die in Kalifornien mindestens 2.000 Gebäude zerstört hat. 

Biden muss bittere Kritik einstecken: „Weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort“

In den sozialen Medien kam der Auftritt von Biden, der noch bis zum 20. Januar als Regierungschef amtiert, bevor Donald Trump (78) übernimmt, nicht sonderlich gut an: „Er ist seinem Ruf getreu und sorgt sich mehr um seine eigene Familie als um das amerikanische Volk“ heißt es dort: „Dies schien weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort zu sein, um es bekannt zu geben“.

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