Drohnenalarm über Deutschland: Bundeswehr-Eurofighter fangen unbekanntes Flugobjekt ab
Alarmstart für die deutsche Luftwaffe: Eine vermeintlich feindliche Drohne wurde über Deutschland gesichtet. Die Eurofighter geben Entwarnung.
Laage – Am Mittwochvormittag schlägt das Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ in Laage Alarm, wie der Spiegel berichtet. Ein unbekanntes Flugobjekt, vermutlich eine Drohne, nähert sich dem deutschen Luftraum. Zwei Eurofighter Typhoon der Bundeswehr, sind innerhalb weniger Minuten einsatzbereit und in der Luft, um die mutmaßliche Drohne abzufangen. Wenige Momente später gibt es jedoch Entwarnung: bei dem Flugobjekt hatte es sich wohl nur um einen abgerissenen Ballon, vermutlich aus Großbritannien gehandelt.
Das zunächst unbekannte Flugobjekt wurde zuerst von der niederländischen Luftwaffe entdeckt. Die Behörden in den Niederlanden vermuteten eine größere Drohne, konnten das Objekt allerdings nicht identifizieren, wie der Spiegel weiter über den Vorfall berichtet. Der Alarmstart, ein sogenannter „Alpha Scramble“ der Bundeswehr, klärte dann schnell auf, dass es sich um einen Ballon gehandelt hatte.
Russlands Kampfjets über der Ostsee: Nato-Alarmstarts keine Seltenheit
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind die „Alpha Scramble“ keine Seltenheit mehr. Meistens jedoch fangen Nato-Kampfjets russische Maschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee ab. Im Jahr 2023 allein gab es über 300 Vorfälle, bei denen russische Kampfjets im internationalen Luftraum nahe der Nato-Grenze eskortiert wurden.
Doch auch die Drohnengefahr nimmt in Deutschland zu. Anfang Dezember wurden mehrere Drohnen über der Militärbasis in Ramstein gesichtet. Mittlerweile scheint bestätigt, dass es sich dabei um russische Spionage gehandelt hatte, wie der SWR berichtet.
Das rheinland-pfälzische Innenministerium vermutet nämlich, dass die Drohnen nahe der Rammstein-Basis aus Russland kamen. Innenminister Michael Ebling (SPD) äußerte sich: „Technik und Flughöhen und der damit verbundene Aufwand lässt den Rückschluss zu, dass es ein Teil hybrider Kriegsführung Russlands ist.“

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Habeck für zusätzliche Ausgaben bei der Verteidigung: Modernisierung der Bundeswehr
Um die Bundeswehr weiter zu modernisieren, hatte der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (Die Grünen) vorgeschlagen, die Verteidigungsausgaben des Bundeshaushalts fast zu verdoppeln. „Nach Berechnungen von Experten sind in den nächsten Jahren etwa dreieinhalb Prozent unserer Wirtschaftsleistung für Verteidigung nötig. Das teile ich“, äußerte sich der Grünen-Politiker gegenüber dem Spiegel. Das aktuelle Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden, soll bis spätestens 2027 komplett aufgebraucht sein. (sischr)