Neuer Impfstoff könnte Schlüssel im Kampf gegen Krebs werden
Krebs gehört noch immer zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ein Impfstoff, der während der Corona-Zeit in aller Munde war, könnte die Zahl künftig senken.
Kassel – Ein entwickelter mRNA-Impfstoff soll eine neue Wunderwaffe im Kampf gegen Krebserkrankungen werden. Bereits seit längerem werden Impfungen gegen Krebs angewandt, die neue Impfung hat entscheidende Unterschiede.
Kampf gegen Krebs: Individueller Impfstoff macht Hoffnung
Laut des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2022 knapp über 230.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Krebserkrankung. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs damit die zweithäufigste Todesursache. Rund 1,4 Millionen Patienten wurden 2022 wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen auf den tiefsten Stand der letzten 20 Jahre. Die mRNA-Impfung soll zukünftig dafür sorgen, dass noch weniger Krebserkrankungen entstehen.
An der Berliner Charité wird aktuell an dem Impfstoff geforscht und getestet, wie gut dieser wirkt. Verabreicht werden soll er erst nach einer überstandenen Krebs-Operation und nicht wie viele andere Impfstoffe bereits vor der Erkrankung. Der mRNA-Impfstoff soll dann verhindern, dass es zu einem Rückfall kommt, wie Katja Silberbach, Director Medical Affairs des Pharmaunternehmens MSD, im Interview berichtet. In dem RTL-Beitrag zum Impfstoff wird ein Hautkrebs-Patient begleitet, bei dem das Mittel aktuell getestet wird.
Immer mehr Impfstoffe sollen bei Krebserkrankungen helfen
Der 81-jährige Proband stellte sich freiwillig zu Tests mit dem mRNA-Impfstoff, um die Auswirkungen beobachten zu lassen. Wie er findet, sollten sich viel mehr Menschen zu wissenschaftlichen Tests anmelden. Besonders am mRNA-Impfstoff ist, dass das Vakzin individuell auf jeden Menschen zugeschnitten wird. Anders sieht es bei mRNA-Impfstoffen gegen beispielsweise die Corona-Pandemie aus, wo es pro Hersteller einen Impfstoff für alle Patienten gegeben hatte. „Jeder Tumor ist anders, deswegen brauchen wir diese individuelle Therapie“, sagt Professor Thomas Eigentler von der Berliner Charité zur Begründung.
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Impfstoffe spielen eine immer größere Bedeutung bei Krebserkrankungen. Impfungen gegen HPV und Hepatitis-B-Viren sollen die Fälle von Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum verringern. Auch das Deutsche Krebsforschungszentrum berichtete bereits über die Impfstoffe: „Das Ziel dieser Therapie ist es, das Immunsystem in die Lage zu versetzen, den Tumor zu erkennen und mit den zur Verfügung stehenden Waffen zu bekämpfen“, sagte Onkologe Niels Halama dort. (rd)