Kempten macht mit beim Projekt „Adapt Now“ – und testet, wie sich Städte besser an Hitze, Starkregen und Klimafolgen anpassen können.
Kempten – Kempten ist Pilotkommune beim Interregprojekt „Adapt Now“. Zusammen mit den Projektpartnern aus dem Alpenraum entwickelt die Stadt Maßnahmen für die Anpassung an das Klima und testet diese.
Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel stärken
Es geht darum, die Anpassungsfähigkeit des Alpenraums an den Klimawandel zu stärken, erklärte Petra Hausmann im Klimaschutzbeirat. Ausprobiert hat die Stadt Kempten bereits das in Vorarlberg entwickelte Projekt „Sonnendetektive“ mit Grundschulkindern, um sie spielerisch an das Thema Hitze und den Umgang mit ihr heranzuführen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Temperatur im Klassenzimmer gemessen und Experimente zum Sonnenlicht durchgeführt. Die Ergebnisse sind in einen Gebäude-Check eingeflossen. Langfristig sollen sie dabei helfen, Verschattung und Lüftung im Gebäude zu optimieren.
Stadt mit Informationsstand auf dem Wochenmarkt
In der Woche der Klimaanpassung informierte die Stadt an einem Wochenmarktstand über Klimaanpassungsstrategien. Wie kann man Gebäude und Ortschaften vor Starkregen schützen? Schülerinnen und Schüler des Hildegardis-Gymnasiums experimentierten dazu mit dem Naturgefahrenmodell der Bundeswehruni München. Sie bauten zum Beispiel Dämme und hatten mit auftreibenden Öltanks in Kellern zu tun.
Im April waren die Projektpartner von „Adapt Now“ in Kempten zu Gast und besichtigten die Parkstadt Engelhalde unter dem Gesichtspunkt der Klimaanpassung und das AÜW-Wasserkraftwerk an der Iller. Dort beleuchtete das Wasserwirtschaftsamt, wie sich die Wasserkraftnutzung durch den Klimawandel verändern wird. Gerade kleineren Kommunen, die sich noch nicht mit Klimawandelanpassung beschäftigt haben, könne der Risiko-Check helfen, der bei „Adapt Now“ entwickelt wurde. Mit ihm können die Gemeinden herausfiltern, wo Handlungsbedarf besteht, erklärte Hausmann.
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