Nawalny nur der nächste: US-Analyst erklärt, was Todesmeldung über Putin aussagt

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Demonstranten forderten am 1000. Tag seiner Gefangenschaft die Freilassung des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. Am 16. Februar 2024 meldeten russische Medien seinen Tod im Straflager. © IMAGO/snapshot-photography/K.M.Krause

Er starb für seinen Mut: Der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist laut russischen Angaben tot. Experten zufolge spricht dies Bände über Wladimir Putin.

Moskau – Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny sollte das Gefängnis offenbar nicht mehr lebend verlassen: Am 16. Februar 2024 meldeten russische Medien unter Berufung auf die Gefängnisaufsicht seinen Tod. Dass der prominente Kremlkritiker so kurz vor den Wahlen starb, lässt laut Experten auch Rückschlüsse auf die Verfassung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu.

Tod von Nawalny kurz vor den Wahlen: Putin habe „alle niedergeschlagen, die Unfähigkeit anprangern“

Es habe in modernen Zeiten keinen Dissidenten wie Nawalny geben, urteilte US-Analyst David Sanger im Gespräch mit dem US-Sender CNN am Dienstag. Der Oppositionelle habe einen großen „charismatischen Effekt“ gehabt, viele Anhänger und eine enorme Gabe zu kommunizieren – sogar aus dem Gefängnis heraus. Bereits im Jahr 2020 hatte es einen Mordversuch an ihm gegeben. Der Russe hatte sich in Deutschland von dem Giftanschlag erholt, sich aber bewusst für eine Rückkehr in seine Heimat entschieden. Wohl wissend, dass dies für ihn Gefängnis oder Tod bedeuten würde.

Dass der Oppositionelle freiwillig zurück nach Russland ging, habe auf Beobachter fast „suizidal“ gewirkt, so der US-Analyst Sager. Doch Nawalny sei überzeugt gewesen, die Bewegung auch aus dem Gefängnis heraus führen zu können. Sein Tod sage auch etwas über den russischen Präsidenten heute aus und reihe sich ein in die Liste von Todesfällen. So soll etwa der frühere Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin wenige Monate nach seinem Militär-Aufstand in einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein. „Putin tritt zu den Wahlen an, nachdem er all diejenigen niedergeschlagen hat, die öffentlich die Unfähigkeit und den üblen Charakter der Führung in Russland angeprangert haben“, so der US-Analyst.

US-Außenminister Blinken sieht Nawalnys Tod als Zeichen der Schwäche des russischen Systems

US-Außenminister Antony Blinken sieht im Nawalnys Tod auch ein Zeichen der Schwäche Putins. „Sein Tod in einem russischen Gefängnis, die Fixierung auf ihn und die Furcht vor ihm unterstreichen nur die Schwäche und Fäulnis im Herzen des Systems, das Putin aufgebaut hat“, sagte Blinken am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. „Russland ist verantwortlich“, kommentierte der US-Politiker weiter.

Ähnlich sahen dies auch weitere Kremlkritiker und Stimmen aus dem Westen: Putin habe Nawalny „langsam und in aller Öffentlichkeit im Gefängnis ermordet“, erklärte etwa der russische Schach-Großmeister Garry Kasparow. „Wie kaum ein anderer war Alexej Nawalny Sinnbild für ein freies und demokratisches Russland. Genau deswegen musste er sterben“, so Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Zusammenbruch im Straflager: Was über Nawalnys Tod bekannt ist

Die Ikone des russischen Widerstandes war nach Angaben der Gefängnisbehörden am Freitag in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion gestorben. Die Gründe für Nawalnys Tod würden untersucht, hieß es zunächst aus Moskau. Russische Gefängnisbehörden hatten mitgeteilt, dass der Oppositionspolitiker sich in dem Straflager „nach einem Spaziergang unwohl fühlte und fast sofort das Bewusstsein verlor“. Man habe ihn anschließend nicht wiederbeleben können.

Das Staatsmedium RT berichtete von einem „Blutgerinnsel“ als Todesursache. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte indes, ihm lägen keine weiteren Informationen über die Todesursache vor, „Ärzte sollen diese feststellen“. Bei den Wahlen im März gilt Wladimir Putin der Sieg als sicher. Echte Oppositionspolitiker wie etwa Boris Nadeschdin dürfen ohnehin nicht antreten.

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