Die Plansee Group steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Vorstandsvorsitzender Karlheinz Wex warnte bei der traditionellen Jubilarfeier vor globalen Marktabschottungstendenzen und vor einem Wohlstandsverslust durch hohe Arbeitskosten und Bürokratie in Österreich.
Reutte – Wex verwies auf eine Analyse des Schweizer Managementinstituts IMD, die zeigt, dass Österreich in den letzten fünf Jahren bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Platz 15 auf Platz 26 gefallen ist.
Vorstandsvorsitzender der Plansee Group Karlheinz Wex stellte bei der Jubilarfeier die wirtschaftlichen Herausforderungen dar
Wex kritisiert das aus seiner Sicht ungerechte Steuersystem, was dazu führt, dass viele Arbeitnehmer in Teilzeitmodelle wechseln und die wachsende Bürokratie, die zu einem „Bürokratie-Burnout“ für Unternehmen führt. Die schwache Konjunktur, besonders in der Automobilindustrie, sowie fehlende Wachstumsimpulse in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau und Medizintechnik bereiten dem Vorstandsvorsitzenden ebenfalls Sorgen.
Die Plansee Group reagiert mit einem Ausbau der globalen Präsenz, indem Standorte in den USA, China und Indien gestärkt werden. Gleichzeitig wird stark in die europäischen Produktionsstandorte investiert. Allein in Breitenwang/Reutte seien im laufenden Geschäftsjahr 50 Millionen Euro in Anlagen und Infrastruktur geflossen.
Den Optimismus nicht verlieren
Ein Highlight ist der Aufbau einer Wasserstoffelektrolyse, die den CO2-Fußabdruck um 40 Prozent reduzieren soll. Wex ermutigte die Anwesenden: „Herausforderungen sind da, um gelöst zu werden, und Plansee hat in vielen Jahren bewiesen, dass wir dazu in der Lage sind. Wir müssen aufpassen, in diesen schwierigen Zeiten nicht den Optimismus zu verlieren. Jede Krise bietet auch Chancen.“
Und er schloss mit den Worten: „Lassen Sie mich Ihnen aufrichtig danken; für Ihre Treue und Verbundenheit zu unseren Standortunternehmen und dafür, dass Sie sich jeden Tag dafür einsetzen, dass Plansee und Ceratizit erfolgreich auf den globalen Märkten bestehen können.“
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Bei der anschließenden Ehrung der 134 Jubilarinnen und Jubilare mit kurzen Gedichten und Anekdoten stand der Dank für das Geleistete im Vordergrund. 28 Jubilare brachten es auf 40 Dienstjahre und 15 Jubilare konnten auf 45 Dienstjahre in Reutte zurückblicken.
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