Live-Ticker zu Putin-Pressekonferenz: Russlands Präsident hält Fragerunde ab
Putins Pressekonferenz ist ein mediales Großereignis. Unabhängige Medien sind nicht zugelassen. Gespannt werden Putins Äußerungen zum Ukraine-Krieg erwartet.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Putins Jahrespressekonferenz in Moskau – Fragerunde mit Russlands Präsident – Ukraine-Krieg „ist ein Hauptanliegen“.
Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin wird am Donnerstag (19. Dezember) seine jährliche Pressekonferenz abhalten, die zweite seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Wie schon in der Vergangenheit wird Putin die Veranstaltung mit einer Frage-und-Antwort-Runde verbinden. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Veranstaltung von großer Offenheit geprägt sein wird.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass bereits über 1,5 Millionen Fragen für die Veranstaltung eingegangen sein sollen. Diese werden jedoch vor der Veranstaltung geprüft, wie aus Berichten hervorgeht. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Putin mit kritischen Fragen konfrontiert sein wird.
Putins Jahrespressekonferenz in Moskau
Die Veranstaltung des russischen Präsidenten zieht nicht nur in Russland, sondern auch international große Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine. Die russische Nachrichtenagentur berichtet: „Auch die spezielle Militäroperation ist ein Hauptanliegen.“ Damit ist der Krieg Russlands in der Ukraine gemeint. Tass behauptet jedoch, dass „Gesundheitsversorgung, Straßen, Wohnraum und Versorgungsleistungen sowie Sozialleistungen“ die dringendsten Probleme der russischen Bevölkerung seien.

Es wird berichtet, dass nicht nur die anwesenden Bürger, sondern alle russischen Bewohner die Möglichkeit haben sollen, Fragen an Putin zu stellen. Dazu wurde eine Hotline eingerichtet, die vor Putins TV-Show zur Verfügung steht, meldet der Kreml. Zudem sei es möglich, Fragen per SMS oder über soziale Netzwerke einzureichen.
Putin-Show im TV: Auch Tucker Carlson soll nicht zur Fragerunde kommen
Unabhängige Medienvertreter werden bei der Pressekonferenz, die in den letzten Jahren zunehmend als Propagandaveranstaltung gesehen wird, nicht anwesend sein. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 hat Putin nicht mehr mit westlichen Medienvertretern gesprochen. Eine Ausnahme machte der russische Präsident jedoch für ein Interview mit dem ehemaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson im Februar. Carlson wurde damals aus Polen als „nützlicher Idiot“ für die russische Propaganda kritisiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte Anfang Dezember russischen Reportern mit, dass jedoch auch der rechtsgerichtete US-Moderator nicht an der Pressekonferenz teilnehmen wird.
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TV-Show in Russland: Putins Jahrespressekonferenz vor der Hintergrund des Ukraine-Kriegs
Bei der Pressekonferenz im Dezember 2023 hatte Putin auf die Frage, wann der Krieg in der Ukraine enden werde, geantwortet, dass Frieden erst einkehren werde, wenn Russland seine Ziele erreicht habe. Dabei sprach er von „Entnazifizierung“, „Entmilitarisierung“ und einem neutralen Status der Ukraine. Putin hat diese und seine territorialen Ziele im Krieg immer wieder betont. Wie er sich am Donnerstag in Bezug auf den Krieg in der Ukraine äußern wird, bleibt abzuwarten.
Die Veranstaltung fiel 2022 erstmals aufgrund des Krieges in Russland aus. Beobachter waren damals der Meinung, dass Putin unangenehme Fragen vermeiden wollte. Seit 2001 nutzt Putin seine Publikumsbefragung namens „Direkter Draht“ und die Pressekonferenz, um seine politischen Positionen und Entscheidungen der russischen Öffentlichkeit zu erklären. (pav)