Bei der Freisprechungsfeier im Waitzinger Keller lobte Regierungsvertreterin Spitzer die 50 Hauswirtschafterinnen und 35 Landwirte aus Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach.
Landkreis – „Sie haben eine rosige Zukunft“. So beglückwünschte Angelika Spitzer, Bereichsleiterin Ernährung und Landwirtschaft der Regierung von Oberbayern, die jungen Damen und Herren bei der Freisprechungsfeier im Miesbacher Waitzinger Keller.
Rosige Zukunft für Nachwuchs in Land- und Hauswirtschaft im Landkreis Miesbach
Das dürfte die 50 Hauswirtschafterinnen und 35 Landwirte sicher gefreut haben. Sie absolvierten erfolgreich ihre Ausbildung in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach, dem Dienstgebiet des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen. Für ihr Engagement wurden sie umfangreich gewürdigt.
Ob neben all der Arbeit auf den Betrieben auch noch eine so umfangreiche Ausbildung benötigt werde, wollte Spitzer wissen. Ihre Antwort: ein klares „Ja“. Erfahrungswissen und neueste Kenntnisse seien gleichsam nötig. „Für diese moderne und anspruchsvolle Arbeit braucht es Fachkräfte,“ betonte sie. Und das empfinden offenbar auch die jungen Leute so.
Abschlussfeier und Würdigung: Fachkräfte für moderne Landwirtschaft und Hauswirtschaft
In Oberbayern seien die Anmeldungszahlen zu den Abschlussprüfungen im Bereich Landwirtschaft zum Vorjahresvergleich um 20 Prozent gestiegen. Bei der Hauswirtschaft bewegten sie sich gleichbleibend auf hohem Niveau. „Das zeigt die Attraktivität des Berufes.“ Dementsprechend durfte sich Spitzer heuer über 676 erfolgreiche Absolventen der beiden Berufszweige im Regierungsbezirk freuen. Diese hätten zudem einen Bereich gewählt, in dem ein Arbeitnehmermarkt vorherrsche, sagte ihnen Spitzer eben jene „rosige Zukunft“ voraus.
Dem schloss sich eine ganze Reihe weiterer Redner an. Der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis betonte die Wichtigkeit der Landwirtschaft, war begeistert, dass der Berufsnachwuchs ein Zeichen gegen den negativen Trend des Höfesterbens setze und bezeichnete sich als „Riesenfan von Regionalität - sogar mehr als bio“. Den jungen Leuten wünschte er: „Bleiben Sie zuversichtlich, mutig, neugierig und vor allem - seien Sie stolz auf sich selbst.
Positive Aussichten: Anmeldungen und Abschlussquoten zeigen Attraktivität des Berufs
Auf eine gute Zusammenarbeit von Alt und Jung, Erfahrung und neuem Wissen, hoffte der Tölzer Kreisobmann Peter Fichtner mit dem Rat: „Ihr habt jetzt Eure Ausbildung. Das ist das Wichtigste. Alles steht Euch offen. Bleibt so wie ihr seid.“ Dass diese Ausbildung genau die richtige Entscheidung war, fand auch Alois Schuller, Vorsitzender des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Holzkirchen. „Ihr werdet es nicht bereuen,“ versicherte er.
Zu einem „Meilenstein“ gratulierte Margarete Kohnert, Leiterin der Holzkirchner Landwirtschaftsschule. Die beiden Berufe stünden für die unabdingbare Ernährungssicherung, aber zudem für so viel mehr. Nun sei mit der Ausbildung ein stabiles Fundament gelegt, auf das man aufbauen könne. „Sie müssen nicht unbedingt Landwirtschaftsministerin werden. Wobei, auch da würd es mich freuen, wenn es mal jemand aus dem Dienstgebiet wäre,“ gab sie lachend zu.
Lob von Landrat von Löwis und Kreisobmann Fichtner für Zusammenarbeit und Regionalität
Komplimente gab es aber auch seitens der Absolventen für die Schulzeit bei Interviews auf der Bühne. Man habe viel für die Zukunft gelernt, eine schöne Gemeinschaft habe sich gebildet. Abwechslungsreich sei es gewesen, eine gute Zeit mit vielen Highlights. Auch liebäugeln einige der jungen Leute bereits mit einer Weiterbildung.
Als Basis dafür erhielten die Absolventen, die für ihre Lehr- und Schulzeit in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach bis aus Regensburg oder Augsburg kamen, aber erst einmal ihre wohl verdienten Zeugnisse. Eine besondere Würdigung gab es natürlich für die Besten.
Das waren in der Hauswirtschaft Maria Straßer (1,4) aus Eitting, Bernadette Stadler (1,49) aus Bad Aibling und Katharina Lidl (1,82) aus Penzberg. In der Landwirtschaft errang Anna Seemüller (1,39) aus Miesbach die Bestleistung vor Florian Fagner (1,54) aus Dietramszell und Georg Gröbmaier (1,74) aus Egling.
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