Überraschung im Timna-Tal - Studie enthüllt: König Salomos Kupferminen war weniger schädlich als gedacht

Die historische Kupferproduktion in den Minen König Salomons galt lange Zeit als umwelt- und gesundheitsschädlich. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, widerlegt diese Annahme. Ein Team der Universität Tel Aviv unter der Leitung des Archäologen Professor Erez Ben-Yosef untersuchte historische Kupferproduktionsstätten im Timna-Tal in Israel.

Die chemische Analyse der Bodenproben ergab überraschend niedrige Schadstoffwerte. „Wahrscheinlich haben nur die Menschen, die direkt am Ofen gearbeitet haben, giftige Dämpfe eingeatmet“, so Ben-Yosef laut „Newsweek“. Die Schwermetalle seien in Schlacke und Industrieabfällen gebunden, was ein Auswaschen in die Umwelt verhindere.

Forscher: „Wir müssen vorsichtig sein“

„Newsweek“ verweist auch auf Untersuchungen im Wadi Faynan in Jordanien, die ähnliche Ergebnisse lieferten. Dort fand ein Team der Hebräischen Universität bei Skelettanalysen von 36 Menschen aus der Eisenzeit nur bei dreien Spuren von Umweltverschmutzung. 

„In den 1990er Jahren gab es einen Trend, die antike Kupferproduktion als erstes Beispiel für industrielle Umweltverschmutzung darzustellen“, erklärt Koautor Omri Yagel. Viele Studien verwendeten jedoch fälschlicherweise den Begriff „Verschmutzung“. Die neuen Erkenntnisse stellen diese lange vorherrschende Meinung in Frage. „Wir müssen vorsichtig sein“, warnt Yagel. 

König Salomo: Legendärer Herrscher Israels

  • Der biblische König Salomo regierte im 10. Jahrhundert v. Chr. das vereinigte Königreich Israel.
  • Er war bekannt als Erbauer des ersten jüdischen Tempels in Jerusalem und wurde besonders für seine Weisheit geschätzt.
  • Sein Name leitet sich vom hebräischen Wort für Frieden, „šālôm“, ab.
  • Salomo trat als Nachfolger seines Vaters David den Thron an und wird im Neuen Testament als Vorfahre Jesu erwähnt.
  • Historiker und Archäologen diskutieren jedoch über die Historizität Salomos.
  • Archäologische Funde und Inschriften liefern bislang keine schlüssigen Belege für seine Existenz.
  • Bereits der Text der Bibel deutet an, dass er stark auf die Hilfe des Königs Hiram von Tyros angewiesen war.
  • Ferner wird Salomo sowohl für seine Weisheit als auch für seine Vielweiberei und Maßlosigkeit kritisiert.

Seltenes Amulett in der Türkei gefunden

Ein weiterer spannender Fund wurde kürzlich gemacht. In der Türkei haben Archäologen einen seltenen christlichen Anhänger aus dem 5. Jahrhundert gefunden. Der Bronzeanhänger, der bei Ausgrabungen in Hadrianopolis entdeckt wurde, zeigt König Salomon auf einem Pferd, wie er den Teufel mit einer Lanze besiegt. 

Beide Seiten des Amuletts sind mit altgriechischen Inschriften versehen. Auf der einen Seite steht „Unser Herr hat das Böse besiegt“, auf der anderen die Namen der Engel Azrael, Gabriel, Michael und Israfil.