Weilheim kann‘s auch ohne seine Top-Torschützinnen
Ohne ihre beiden erfolgreichsten Torschützinnen taten sich die Weilheimer Handballerinnen schon ein wenig schwer. Im Heimspiel gegen Verfolger Eichenau zeigte sich aber, dass es auch mal ohne die zwei geht.
Die Handballerinnen des TSV Weilheim bleiben in der Bezirksoberliga dem Spitzentrio auf den Fersen. Im Verfolgerduell gegen den Eichenauer SV gingen die Schützlinge von Trainer Nico Beinlich mit einem hart erkämpften 22:20 (8:9)-Erfolg vom Feld, mit dem sie ihren vierten Platz in der Tabelle festigten. „Für meinen Geschmack war das Ergebnis zu knapp. Wir hätten in einigen Situationen cleverer spielen müssen“, konstatierte Beinlich.
Weilheim muss auf Jana Castan und Michèle Wagner verzichten
Sein Team, das ohne die beiden Top-Torschützinnen Jana Castan und Michèle Wagner auskommen musste, agierte bei deutlicher Führung in der Schlussphase ein paarmal zu überhastet und produzierte so vermeidbare Ballverluste. „Es sind auch zu viele Bälle nicht reingegangen“, haderte Beinlich zudem mit der Chancenverwertung und fünf Würfen ans Gestänge.
Sonderlob für Weilheims Torhüterin Marlene Plass
An der Abwehr hatte er indessen nichts auszusetzen. „Die war das ganze Spiel über gut“, urteilte Beinlich angesichts von nur 20 Gegentreffern. Ein Sonderlob gab es für Torfrau Marlene Plass. „Die hat stark gehalten“, so Beinlich. Positiv hob er auch die jungen Spielerinnen hervor sowie Luca Sophie Padberg, die regelmäßig von außen traf und Lea Stadler, die sich regelmäßig bei ihren Zweikämpfen durchsetzte.
Die Partie begann ausgeglichen. Bis zum 4:4 (13.) wechselte die Führung mehrfach. Im Anschluss bekamen die Gastgeberinnen jedoch Oberwasser. Ein Drei-Tore-Vorsprung der Weilheimerinnen ging vor der Pause jedoch wieder verloren, weil die TSV-Handballerinnen trotz mehrfacher Überzahl nach dem 8:5 (18.) bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr trafen.
Hektische Schlussphase mit roter Karte für beide Teams
Zu Beginn des zweiten Durchgangs passte die Visiereinstellung bei den Gastgeberinnen aber wieder. Trotz eines verworfenen Siebenmeters holten sie sich schnell die Führung zurück und verschafften sich bis zur 35. Minute einen komfortablen Vorsprung (14:10). Den Abstand verteidigten die Weilheimerinnen in einer zunehmend hektisch werdenden Partie, was unter anderem zu einer roten Karte auf beiden Seiten nach jeweils drei Strafzeiten führte, bis zum 20:16 (56.). Eichenau schaffte es danach, den Rückstand bis auf zwei Tore zu verkürzen. Katharina Wittkopf machte mit dem 22:19 in der Schlussminute aber den Deckel auf den dritten TSV-Heimerfolg. Der 20. Treffer der Eichenauerinnen war nur noch für die Statistik interessant.
Meine news
Ihren Platz in der Spitzengruppe festigen können die Weilheimer Frauen am Samstag, 30. November, im Auswärtsspiel beim SC Weßling (18 Uhr, Sporthalle am Meilinger Weg). Der Papierform nach ist es für die TSV-Frauen eine lösbare Aufgabe, die Gastgeberinnen haben von ihren sechs Partien bislang erst eine einzige gewonnen (3:9 Punkte).
Statistik
Weilheims Spielerinnen und Tore: Chiara Padberg (6/1 Siebenmeter), Luca-Sophie Padberg (4), Lea Stadler (4), Sarah Schwendele (2), Aileen Häuber (1), Theresa Ostermair (1), Katharina Wittkopf (1), Marina Wichtl (1), Carlotta Rödig (1), Marlene Becker (1/1), Leonie Spreitzer, Vanessa Nega, Alicia Wallraff; Torhüterin: Marlene Plass.