Astrid segelt ohne Erfahrung um die Welt und rettet Menschen von einer unbewohnten Insel

Die Niederländerin Astrid Pascal (58) hat außergewöhnliche Jahre hinter sich. Zusammen mit ihrem Partner Hans Voorneveld (73) segelte sie um die Welt. Nun berichtet sie von der Zeit an Bord.  

Astrid segelt 40.000 Meilen: "Ich bin eher eine Abenteurerin"

Astrid hatte zuvor keine Erfahrungen in Sachen Segeln, schreibt das niederländische Portal "Schuttevaer". Erst durch Hans, den sie nach ihrer Scheidung kennenlernte, kam sie damit in Berührung und ging schließlich mit ihm auf Reisen. 

Gegenüber der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" erklärt sie weiter: "Sein größter Kindheitstraum war es, mit seinem Segelboot "Zwerver" den Atlantik zu überqueren. Ich gönnte ihm so sehr, diesen Traum zu verwirklichen, dass ich ohne jegliche Erfahrung ebenfalls an Bord ging." Laut "Schuttevaer" sind sie 40.000 Meilen gesegelt, "aber ich fühle mich immer noch nicht als Seglerin. Ich bin eher eine Abenteurerin."

Paar bemerkt Schiffbrüchige und holt Hilfe

Mit einer Koopmans 48 ging es um die Welt. Dafür kündigte die Psychologin sogar ihren Job und fand sich selbst: "Fernab von Verpflichtungen und Erwartungen entdeckt man, wer man wirklich ist, was man kann und was man will." 

Doch es lief nicht immer alles glatt: "Achtzig Prozent des Segelns waren super entspannt. Aber wir haben auch Schiffbrüchige gerettet, Stürme im Bermuda-Dreieck überstanden und Nahtoderfahrungen gemacht. Außerdem war ich sehr oft seekrank."

"Schuttevaer" berichtet auch über die außergewöhnliche Rettung: Das Paar hörte die Hilferufe eines Franzosen auf dem UKW-Kanal 16, ein Not-, Dringlichkeits- und Anrufkanal. Sie holten schließlich Hilfe, und zwei gestrandete Segler konnten gerettet werden. 

Während der Corona-Pandemie: Boot steht in der australischen Sonne

Auch einen Rückschlag mussten Astrid und Hans erleben: Nach 2,5 Jahren auf dem Boot, flog das Paar zum Familienbesuch von Australien in die Niederlande. Da damals gerade die Corona-Pandemie herrschte, konnten sie jedoch nicht wie geplant zu ihrem Boot zurückkehren. Die australische Sonne schadete laut "Schuttevaer" dem Boot und sie mussten es danach wieder instand setzen. 

Über ihre Erfahrungen berichtet die 58-Jährige in einem kürzlich erschienenen Buch. Und: Trotz der Aufregung will Astrid wieder aufs Meer – diesmal mit einem Motorboot.