In der Wüste werden 170 Kilometer lange Wolkenkratzer gebaut - Samantha lebt schon dort
Im Herzen von „Neom" entsteht die Stadt „The Line“. Sie soll auf einer Fläche von 34 Quadratkilometern, lediglich einem Zehntel der Größe Münchens, für bis zu neun Millionen Menschen Lebensraum bieten und 170 Kilometer lang sein. Das ehrgeizige Projekt soll 500 Milliarden US-Dollar kosten.
In einem Posting auf Linkedin von Giles Pendleton, Projektleiter von „The Line", waren kürzlich Luftaufnahmen der Baustellen zu sehen, die zeigen, wie schnell die neue Wüstenstadt in Saudi-Arabien wächst.
Hunderte britische Familien haben sich in der Wüste Nordwest-Saudi-Arabiens bereits als Teil des Milliardenprojekts dort angesiedelt, wie die „Daily Mail“ berichtet. Zu den Ersten, die sich in den temporären Wohngebieten für internationale Arbeiter niedergelassen haben, gehört eine Gruppe britischer Influencer, die auf TikTok und Instagram ihr Leben in der Wüstenstadt dokumentieren.
Auch die Zweifachmutter Samantha Barker lebt bereits dort und teilt ihren Alltag mit Schulwegen, Café-Besuchen und dem Besuch des Fitnessstudios auf Social Media.
Samantha lebt schon in 170 Kilometer langer Wüstenstadt „The Line": „Beste Entscheidung meines Lebens“
„Es sind fast zwei Jahre vergangen, seit ich mein Leben im Vereinigten Königreich gepackt und mich mit meinem damals fünf Wochen alten Baby in ein Flugzeug gesetzt habe, um an einen Ort zu ziehen, an dem ich noch nie zuvor gewesen war. Wenn du mich fragst, war es absolut verrückt, aber ehrlich gesagt war es die beste Entscheidung meines Lebens, und das ist sie immer noch“, zieht sie Bilanz.
Zukunftsprojekt Neom - Ein Zentrum für Technologie und Innovation
Das Projekt Neom ist Kernstück der „Vision 2030“. Damit will der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman das Land wirtschaftlich unabhängiger vom Ölsektor machen und in Richtung einer Zukunft mit Fokus auf Technologie, Innovation und Diversifizierung lenken.
Neom, dessen Kosten auf rund 500 Milliarden Dollar geschätzt werden und das sich über ein Areal von 26.500 Quadratkilometern erstrecken soll, ist nur eines von mehreren „Gigaprojekten“, die Saudi-Arabien vorantreibt.
Neom wird auch von Kritik begleitet, wie „Daily Mail“ berichtet. Besonders problematisch sind die Arbeitsbedingungen der Migranten, die die Stadt bauen. Überfüllte Unterkünfte und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen werden beschrieben. Zudem gab es Berichte über Zwangsumsiedlungen indigener Gruppen, um Platz für die Stadt zu schaffen. Die Saudi-Regierung äußerte sich nicht zu diesen Vorwürfen.
Saudi-Arabien baut den größten Wolkenkratzer der Welt
Saudi-Arabien plant zudem auch den größten Wolkenkratzer der Welt, den Mukaab Tower. Laut „Mirror“ soll das Gebäude so groß werden, dass das Empire State Building zwanzigmal hineinpassen würde.