„Deal“ mit Putin: Trump prahlt mit Einigung im Ukraine-Krieg – und giftet wieder gegen Selenskyj
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Russland soll laut Donald Trump bereit für ein Ende vom Ukraine-Krieg sein. Selenskyj steht dagegen in der Kritik. US-Präsident stellt mysteriöses Treffen in Aussicht.
Washington, D.C. – Wird US-Präsident Donald Trump sein Versprechen doch noch einlösen? Der Republikaner hatte während seines Wahlkampfs für das Weiße Haus vollmundig angekündigt, den Ukraine-Krieg beenden zu wollen. Von seinem ehrgeizigen Plan, dies innerhalb von 24 Stunden nach Amtsantritt zu erreichen, musste er jedoch schnell Abstand nehmen. Dennoch behauptete er immer wieder, den russischen Angriff auf die Ukraine beenden zu können.
Am Mittwoch, dem 23. April, verkündete Trump in Washington, dass er seinem Ziel näher gekommen sei. Er erklärte vor Reportern im Oval Office: „Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland.“ Was genau er mit diesem „Deal“ meint, ließ er jedoch offen.
Trump spricht von Einigung mit Putin im Ukraine-Krieg – US-Präsident watscht Selenskyj ab
Trump sieht Russland bereit, die Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg zu beenden. Mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj müsse jedoch noch ein „Deal“ ausgehandelt werden. „Ich dachte, es sei einfacher mit Selenskyj“, sagte Trump. „Bislang ist es schwieriger gewesen.“ Dennoch sei das „ok“, fügte er hinzu.
Im Gegensatz zu Trumps Darstellung zeigte sich Selenskyj offen für einen sofortigen Waffenstillstand. Die Ukraine sei bereit, sich „auf den Frieden und einen vollständigen, bedingungslosen und ehrlichen Waffenstillstand zuzubewegen, der mindestens 30 Tage andauern könnte“, schrieb Selenskyj am 20. April auf X. Trump könnte jedoch die ablehnende Haltung Selenskyjs gegenüber bestimmten US-Vorschlägen missfallen.
Krim gegen Frieden im Ukraine-Krieg? Selenskyj lehnt Trumps Vorstoß ab
In den letzten Wochen schlugen US-Vertreter der Ukraine vor, die von Russland besetzte Krim für ein Waffenstillstandsabkommen abzutreten. Dies forderte zuletzt Trumps Vizepräsident JD Vance während einer Reise nach Indien. Selenskyj lehnte dies jedoch entschieden ab. „Die Ukraine wird die Besetzung der Krim rechtlich nicht anerkennen“, zitierte das Wall Street Journal Selenskyj. „Es gibt hier nichts zu besprechen. Das verstößt gegen unsere Verfassung.“
Diese Haltung scheint Trump zu verärgern. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er, dass Selenskyjs Position „äußerst schädlich“ für die Friedensverhandlungen sei. „Es sind hetzerische Aussagen wie die Selenskyjs, die eine Beilegung dieses Krieges so schwierig machen“, kritisierte er. Der ukrainische Präsident müsse sich entscheiden, ob er Frieden wolle oder „noch drei weitere Jahre kämpfen, bevor er das ganze Land verliert“.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Trump kündigt Treffen mit Putin an
Trump erwähnte in Washington außerdem, dass er sich mit Wladimir Putin treffen wolle. „Ich werde mich mit ihm treffen“, sagte er auf die Frage einer Journalistin. Einen genauen Termin, wann er sich mit dem Kreml-Chef treffen will, nannte er jedoch nicht.
Ein Treffen mit Selenskyj könnte dagegen bei der Beerdigung des kürzlich verstorbenen Papstes Franziskus stattfinden, zu der beide Regierungschefs reisen wollen. Trump scheint jedoch wenig Interesse an einem Wiedersehen mit Selenskyj zu haben. „Ich weiß nicht, ob er hingeht oder nicht“, äußerte er sich dazu. Ein vorheriges Treffen zwischen Selenskyj und der Trump-Regierung endete vorzeitig. (nhi)