Verluste für Russland: Ukrainer bringen Putins Vorposten-Drohne zu Fall

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Die ukrainische Armee behauptet, erstmals Wladimir Putins größte Spionage-Drohne zerstört zu haben. Sie scheint aber nicht abgeschossen worden zu sein.

Kiew – Die russischen Verluste im Ukraine-Krieg steigen und steigen. Das gilt insbesondere für die dramatisch hohe Zahl getöteter und verwundeter Soldaten aus Russland, die das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin unablässig in die blutigen Gefechte schickt.

Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer fangen große russische Drohne ab

Und das betrifft das Material, dass die russischen Streitkräfte bei ihrer heimtückischen Attacke einbüßen. Ein Beispiel: Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx hatten die Russen, Stand 22. April 2025, mindestens 21.374 Militär-Fahrzeuge verloren. Darunter waren demnach 3926 Kampfpanzer wie der T-72-Panzer.

Ein anderes Beispiel teilten die sogenannten Birds of Magyar in den sozialen Netzwerken. Dabei handelt es sich um eine im Ukraine-Krieg durch Kiew aufgestellte Spezialeinheit, die sich auf den Drohnenkrieg spezialisiert hat. Unter anderem gehört zu ihren Aufgaben, (sehr) teure russische Aufklärungsdrohnen mit wesentlich günstigeren Kamikaze-Drohnen vom Himmel zu holen.

Verluste für Russland: Ukrainer zerstören Wladimir Putins Riesen-Drohne

Genau das soll jetzt ein weiteres Mal gelungen sein, und so soll sich erstmals eine besonders große sowie kostspielige russische Spionage-Drohne unter Putins Verluste eingereiht haben. Laut amerikanischem Nachrichtenportal Forbes trägt die Drohne den Namen Forpost-R, zu Deutsch: Vorposten R. Der Name soll wohl auf die Funktion anspielen, feindliche Truppenbewegungen und Stellungen von weit oben herab als eine Art Vorposten zu identifizieren. Dem Bericht zufolge soll eine Aufklärungsdrohne Forpost-R angeblich bis zu sieben Millionen US-Dollar kosten, was sich nicht unabhängig verifizieren lässt.

Der „interceptor“, wie es bei Forbes heißt, also der Abfangjäger, habe dagegen nur rund 2000 US-Dollar gekostet. Um welchen Typ unter den ukrainischen Drohnen es sich dabei handelte, geht aus dem Bericht nicht hervor. Auch nicht, wo sich die Abfangaktion zugetragen haben soll. Militärblogger geben den Ostersonntag (20. April) für das Manöver der ukrainischen Drohnenpiloten in luftiger Höhe an, was sich ebenfalls nicht unabhängig überprüfen lässt. Die Videoaufnahmen zeigen, wie eine Drohne auf eine ebensolche Forpost-R zusteuert.

Die Ukrainer haben eigenen Angaben zufolge eine gewaltige russische Drohne mit dem Namen „Vorposten“ unschädlich gemacht.
Die Ukrainer haben eigenen Angaben zufolge eine gewaltige russische Drohne mit dem Namen „Vorposten“ unschädlich gemacht. © Screenshot X@TWMCLtd

Verluste im Ukraine-Krieg: Russische Drohne Forpost-R soll darunter sein

Dass es sich um eine ebensolche Spionage-Drohne gehandelt hat, sollen die Bauteile der abgebildeten Drohne beweisen, die in den Aufnahmen akribisch festgehalten werden. Der viereckige Aufbau und der Propeller am Heck sowie die mutmaßliche Größe der Drohne deuten tatsächlich auf eine Forpost-R hin. Forbes zufolge handelt es sich bei der Drohne um eine Kopie der israelischen Drohne IAI Searcher II, die in der russischen Version 2019 in Dienst gestellt wurde. Israel habe seinerzeit die Lieferung von Komponenten schon eingestellt, wohl in Folge der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion durch die Russen. Moskau sei mittlerweile aber offenbar in der Lage, Einzelteile selbst produzieren zu lassen.

Die Forpost-R soll dem Bericht zufolge eine Flügelspannweite von über 10,50 Metern und ein Startgewicht von über 500 Kilogramm haben. Und das bei einer Flugdauer von geschätzt bis zu 18 Stunden und einer Flughöhe von bis zu 5650 Metern – was enorm ist. Sie ist für die Langzeitaufklärung konzipiert. Der Propellerantrieb soll angeblich eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 km/h ermöglichen. Laut ukrainischen Berichten wurde eine Forpost-R im März 2022 über der ukrainischen Oblast Schytomyr abgeschossen. Jetzt soll wieder eine der Drohnen unter den russischen Verlusten sein, während Putin eine Chance für Gespräche mit US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg wohl verstreichen lässt. (pm)

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