Parken am Trimini: Neue Regeln sind in Kraft

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So sieht die neue Aufteilung am Trimini-Gelände aus: In dem roten Bereich dürfen Fahrzeuge gratis parken, aber man darf nicht übernachten. Das ist nur in dem grünen Bereich gegen Gebühr möglich. Die Bereiche orange und gelb sind für die Sportler reserviert. An der Einfahrt zur Trimini-Straße gibt es in Kürze auch noch einen Bereich (blau), auf dem man gegen Gebühr parken kann. © Bayernatlas/Gemeinde

Am Kochler Trimini-Gelände gibt es neue Regeln für Parken, Übernachtung und Sport. Bürgermeister Jens Müller hat seine Ideen rasch in die Tat umgesetzt, und zwar in Zusammenarbeit mit der Thermen-Verwaltung.

Kochel am See - Die neue Aufteilung ist seit wenigen Tagen in Kraft. Schon in den vergangenen Wochen hatte der neue Bürgermeister über die in seinen Augen „chaotischen Zustände“ auf dem Parkplatz-Gelände berichtet, die Räte teilten seine Meinung. Jetzt gibt es erstmals Regeln.

Kurz zur Vorgeschichte: Auf einem Teil des Geländes fand viele Jahre der Flohmarkt statt. Das ist passé, seit die Gemeinde vor drei Jahren grünes Licht für den sogenannten „Wohnmobilhafen“ mit 90 Stellplätzen gegeben hat. Doch wie berichtet, zieht sich das Verfahren hin. „Seither wird in diesem Bereich kreuz und quer geparkt und gecampt, es sieht oft sehr chaotisch aus“, monierte Müller. Für den Rettungsdienst sei das problematisch.

Regel gilt, bis der „Wohnmobilhafen“ gebaut wird

Der Bereich gehört in weiten Teilen der Gemeinde. Die Grundstücksgrenzen verlaufen allerdings verzwickt, deshalb musste Müller erstmal einiges klären. Und wenn der „Wohnmobilhafen“ genehmigt ist, darf das Trimini den entsprechenden Bereich im Rahmen eines Erbbauvertrags nutzen – aber erst dann. Bis dahin hat die Gemeinde das Sagen. In der Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause präsentierte Müller nun die neue Aufteilung. Sie gilt bereits seit Ende Juli. Müller hat den Bereich in vier Zonen unterteilt (siehe Karte): In dem roten Bereich (das ist jener unterhalb des Trimini-Aufgangs) kann weiterhin geparkt werden, und zwar gratis. Übernachtungen sind verboten. Wer das mit seinem Fahrzeug möchte, muss den grünen Bereich nutzen. Wohnmobile kosten zehn Euro, Autos sieben Euro. Die nördlichen Bereiche sind den Sportlern vorbehalten, die dort ihre Plätze haben: Der orange Bereich ist für Boule-Spieler und Bogenschützen reserviert, der gelbe für Fußballer, Tennis- und Volleyball-Spieler.

15 weitere Parkplätze werden hergerichtet

Außerdem gibt es noch einen kleinen Bereich zu Beginn der Trimini-Straße (blau). „Diese rund 15 Parkplätze müssen erst noch hergerichtet werden“, erklärte Müller auf Nachfrage unserer Zeitung. „Es standen dort die Baucontainer der Firma Geiger, welche die Umweltanlage gebaut hat.“ Der bald hergestellte Parkstreifen diene dann wie zuvor als Parken für Autos tagsüber. Er soll in das Parkraumkonzept der Gemeinde eingegliedert werden. „Entsprechend ist er dann auch gebührenpflichtig.“

Die anderen Bereiche sind übrigens nicht Bestandteil des Parkraumkonzepts. „Das Konzept dient der Lenkung des Verkehrs und hat dadurch steuerliche Vorteile. Wir müssen daher immer sauber trennen, was primär der Verkehrslenkung und was primär der Gewinnerzielung dient“, so Müller. „Der ,grüne‘ Parkplatz wird ein ganz normaler betriebswirtschaftlich ausgerichteter Parkplatz mit Gewinnerzielung. Gleichzeitig dient er natürlich auch einer Ordnung vor Ort, wie jeder Parkplatz dies tut.“ Und was passiert an besonders besucherstarken Wochenenden? „Wenn es sehr voll ist, wird eine Trennung auch dahingehend erfolgen, dass nur Badbesucher auf dem ,roten‘ Parkplatz und alle Nicht-Bad Besucher auf dem gebührenpflichtigen ,grünen‘ Parkplatz stehen sollen.“

Bezahl-Automat wird in diesen Tagen installiert

Im Vorfeld der neuen Regelung hatte Müller zahlreiche Gespräche geführt, unter anderem mit den Kochler Sportvereinen. „Sie kommen so alle an ihre Plätze.“ Die Thermen-Verwaltung stand der neuen Regelung aufgeschlossen gegenüber, zeigte sich Müller erfreut. Am ersten Wochenende standen deren Mitarbeiter auf dem Parkplatz und erklärten den Ausflüglern die neue Regelung. „Das hat sehr gut funktioniert.“

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Geld kassierten die Thermen-Mitarbeiter aber noch nicht. Das wird passieren, wenn ein Automat dort steht, und dieser wird in Kürze errichtet. „Wir haben noch einen Automaten übrig“, sagt Müller. Dem Bürgermeister ist es wichtig, Einnahmen zu generieren. „Auf dem Parkplatz ist uns in den vergangenen drei Jahren finanziell wirklich was durch die Lappen gegangen“, sagte er angesichts der zahlreichen Ausflügler. Nun könne man, bis der große Wohnmobilstellplatz komme, noch etwas für die Gemeindekasse tun.

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