Freund wollte sein Leben retten: Udo Jürgens’ Sohn packt über letzte Momente der Schlagerikone aus

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John Jürgens spricht nach über zehn Jahren öffentlich über den Tod seines Vaters: Wie ein Freund verzweifelt um das Leben von Udo Jürgens kämpfte und wie John es erfuhr.

München – Es ist ein Sonntagnachmittag im Dezember 2014 als für John Jürgens eine Welt zusammenbricht. Ein Anruf verändert alles: Sein Vater Udo Jürgens, die Schlagerlegende, ist am Bodensee bewusstlos zusammengebrochen. Zehn Jahre später öffnet der 60-Jährige sein Herz und erzählt im Bayern-1-Podcast „Die blaue Couch“, wie die letzten Momente seines Vaters verliefen.

Udo Jürgens und sein Sohn John Jürgens, 2014. (Archivbild)
Sohn John spricht nach über zehn Jahren öffentlich über den Tod seines Vaters Udo Jürgens. (Archivbild) © Imago/Starmedia

Was John Jürgens im Podcast schildert, geht unter die Haut. Während er selbst am Unglückstag noch für die TV-Sendung „Doppelpass“ arbeitete, spielte sich am Bodensee ein Drama ab. Udo Jürgens machte dort einen Spaziergang mit seinem langjährigen Freund und Mitarbeiter Billy Kudjoe Todzo, als ihm plötzlich schwindelig wird.

Udo Jürgens’ letzte Momente: „Billy, Schwindel“ – Freund beginnt Herzdruckmassage

„Er war an einem Auto, hat sich da festgehalten und hat plötzlich gesagt: ‚Billy, Billy, Schwindel‘“, erinnert sich John an die Schilderung seines Vaters letzter Worte. Billy reagierte sofort, stützte den 80-jährigen Sänger und griff ihm unter die Arme, doch Udo sackte zusammen „wie ein nasser Sack“, beschrieb John die dramatischen Sekunden.

Billy habe dann auch sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen und um das Leben seines Freundes gekämpft. Doch seine Rettungsversuche blieben erfolglos. „Im Grunde genommen ist er in dem Moment in den Armen von Billy gestorben“, schilderte John die tragischen Augenblicke. „Und er kam eigentlich in dem Moment nie mehr zurück“.

Als John Jürgens den Anruf erhielt, dass sein Vater bewusstlos zusammengebrochen ist, bricht er selbst zusammen. „Ich bin aus dem Stand auf meine Knie gefallen“, schilderte er den Moment, der sein Leben für immer veränderte. Er machte sich auf den Weg ins Krankenhaus, während die Rettungskräfte drei Stunden lang um Udos Leben rangen. Doch als John im Kantonsspital Münsterlingen ankam, war es bereits vorbei. Drei Stunden lang hatten Ärzte und Sanitäter um das Leben des Sängers gekämpft – vergeblich. Am 21. Dezember 2014 verstarb Udo Jürgens im Alter von 80 Jahren an Herzversagen.

Die Heimatstadt des Sängers ehrt den ikonischen Musiker nun ganz besonders: Das Kärnten Museum in Klagenfurt wird 2027 eine Dauerausstellung zu Udo Jürgens eröffnen, der in der österreichischen Stadt am Wörthersee geboren wurde.

Sohn John konnte Tod von Vater Udo Jürgens zuerst nicht verarbeiten: „Papa, was machst du?“

Was dann folgt, beschrieb er im Podcast mit erschütternden Worten: „Ich konnte nicht aufrecht reingehen. Ich bin auf allen Vieren reingegangen.“ Immer wieder wiederholte er die verzweifelten Worte: „Papa, was machst du?“ Mit gebrochener Stimme berichtete John, dass er schließlich die Hand seines Vaters halten wollte, doch er schaffte es nicht.

John Jürgens‘ bewegende Schilderungen zeigen, wie schwer der Verlust auch heute noch wiegt. Die Erinnerungen an die letzten Momente seines Vaters werden ihn ein Leben lang begleiten – genau wie die Musik, die Udo Jürgens der Welt geschenkt hat.

Der plötzliche Tod von Udo Jürgens erschütterte die deutschsprachige Musikwelt. Hits wie „Griechischer Wein“ und „Merci Chérie“ hatten Millionen Menschen bewegt. Zum 90. Geburtstag des Künstlers brachten seine Kinder John und Jenny Jürgens das Jubiläumsalbum „udo 90“ mit einem zuvor unveröffentlichten Lied heraus. (nana)

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