Zamma in Holzkirchen: Musik liegt in der Luft
Beim Zamma-Festival in Holzkirchen von 17. bis 21. Juli liegt viel Musik in der Luft. Neben einigen Gästen – darunter Django 3000 – entern mehrere Lokalmatadore die Bühnen.

Holzkirchen – Die Bühnen an Herdergarten und Marktplatz bilden den zentralen Dreh- und Angelpunkt des Zamma-Festivals 2024, das am Mittwoch, 17. Juli, in Holzkirchen startet. Bis Sonntag, 21. Juli, wird dort eine bunte Vielfalt geboten, von Brauchtumspäsentationen bis Yoga zum Mitmachen. Vor allem darf sich das Publikum hier auf viel Musik unterschiedlichster Stilrichtungen gefasst machen, von Bands aus der Marktgemeinde bis zum Publikumsmagneten Django 3000. Und das bei freiem Eintritt und barrierefrei.
Texte mit Botschaft
Abgesehen von der Eröffnung morgen ab 18 Uhr, die die Holzkirchner Skill Gang mit ihrem bayerischem Rock‘n‘Soul begleitet, ist als erster Lokalmatador am Donnerstag, 18. Juli, die Holzkirchner Metal-Band Bloodline auf der Marktplatz-Bühne am Start (18 Uhr). Das Quartett mit Maximilian Tremmel, Yannik Emmerich, Marius Schnitzer und Sebastian Knüpfer gründete sich 2013, stand auch schon nebst Szenegrößen auf der Bühne und hat heuer sein zweites Album „In Sanity“ veröffentlicht. Die Band, die sich musikalisch an Vorbildern wie Machine Head und Trivium orientiert, hat mit seinem Mix aus Thrash und Metalcore einiges zu sagen. Die Songs setzen sich mit den Gegensätzen der Welt und des Lebens auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene auseinander: Schöpfung und Zerstörung, Zufriedenheit und Verzweiflung, Einigkeit und Spaltung. Vor den Holzkirchnern ist die inklusive Band Das rote Motorrad aus Steinhöring mit Musikern mit und ohne Behinderung auf der Herdergarten-Bühne zu erleben, danach bringen ab 19.30 Uhr die bayerischen Gypsys von Django 3000 den Herdergarten mit Hits wie „Heidi“ oder „Wuid und laut“ zum Beben.

Funk trifft Metal
Zwei Holzkirchner Bands feiern am Freitag, 19. Juli, ab 19.30 Uhr auf der Herdergarten-Bühne gemeinsam Jubiläum: Les Beignets, die heuer seit 20 Jahren zusammen spielen, und Crust‘n‘Drillaz, die sogar auf 25 Jahre kommen, tun sich erneut zum „Funk Rock Circus“ zusammen – mit 13 Musikern und einem Sammelsurium an Instrumenten könnte es auf der Bühne eng werden. Das musikalische Gipfeltreffen aus tanzbarem Funk, Soul und Jazz mit wuchtigem Metal à la Sepultura gab es bislang nur ein paar sehr handverlesene Male, und das bislang letzte ist fünf Jahre her. Beide Bands werden nicht nur ihre größten Gassenhauer zum Besten geben, sondern auch gemeinsam neue, ungewöhnliche Interpretationen ihrer Songs präsentieren. „Eine Hommage an die Musik, die Freundschaft und die unermüdliche Leidenschaft, die beide Formationen antreibt“, versprechen die Bands. Die Gaudi kommt dabei sicher nicht zu kurz.
Die Band Proken zählt zur Besetzung am Samstag, 20. Juli. Sie präsentiert ab 17 Uhr auf der Herdergarten-Bühne Progressive Hardrock. Das erfahrene Sextett um den Holzkirchner Grafiker Thomas Jarzina am Schlagzeug war während der Corona-Jahre fleißig und hat ein erstes Album mit zehn abwechslungsreichen Songs aufgenommen, die kraftvollen Prog und eingängige Melodien kombinieren. Auch die Recken, die früher in Bands wie Chandelier und Wayward aktiv waren, haben in gesellschaftskritischen Texten einiges zu sagen. Als Headliner beschließt den Abend die Band Matija mit Indie-Pop (20 bis 22 Uhr).
Zum Abschlussfest am Sonntag steht noch eine Premiere auf dem Programm. Das vom Bezirk Oberbayern und der Marktgemeinde veranstaltete Festival war noch nicht richtig geboren, da stand schon fest: Zu dem Ereignis muss es einen eigenen Song geben. Der Holzkirchner Chor Cantica Nova nahm die Sache in die Hand und holte sich die Skill Gang um Mike Würmseer und die von Manfred Ranak geleitete Hoki Youth Band ins Boot. Würmseer komponierte den offiziellen Festival-Song „Zamma san ma Hamma“, der allen Beteiligten auf Anhieb gefiel: „D‘Musi spuid und d‘Sonna lacht, am Marktplatz werd a Festl gmacht.“ Erst stellt die Youth Band ihre Version des Stücks vor, dann sind in einer Art musikalischem Staffellauf die Cantica-Chöre an der Reihe, ehe die Skill Gang den Marktplatz rockt und zuletzt alle und hoffentlich auch das Publikum als Welturaufführung den Song anstimmen.
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Besuche im Heim
Auch abseits der Hauptbühnen liegt zum Zamma Musik in der Luft. Die Chöre von Cantica Nova statten am morgigen Mittwoch um 16 Uhr dem Seniorenheim St. Anna einen Besuch ab, unterstützt von zwei Profis an Akkordeon und Kontrabass. Unter dem Motto „Die Gedanken sind frei“ sind dort Jung und Alt zum Mitsingkonzert willkommen. Das Zamma auch zu jenen zu tragen, die selbst vielleicht nicht mehr kommen können, ist auch der Gedanke eines Projekts der Initiative MUKT: Sie bringt am Mittwoch, 17., Freitag, 19., und Sonntag, 21. Juli, jeweils um 15 Uhr Musiker zum Hausbesuch ins Seniorenheim Landhaus an der Au. Die Seniorenheime stehen Besuchern zu den einstündigen Konzerten offen.
Alle Infos und das vollständige Programm gibt‘s auf der Internetseite des Festivals.