Die Martinschule in Olching soll umgebaut werden, um mehr Platz für die offene Ganztagsbetreuung zu schaffen.
Olching – Allerdings schien eine Erweiterung bislang schwierig, weil wenig Spielraum auf dem Areal ist. Nun gibt es eine Idee, die wohl umgesetzt werden kann.
Die Nachfrage nach offener Ganztagsbetreuung steigt, ebenso wie die Schülerzahlen. Die Stadt Olching will das Angebot an allen Grundschulen ermöglichen. In Graßlfing ist das bereits geschehen, nun sollen zunächst Olching, dann Esting folgen.
Allein für Sanierung und Erweiterung der Martinschule ist ein Kostenrahmen von 20 Millionen Euro vorgesehen. Kalkuliert wird derzeit mit 13 Millionen Euro, ob das realistisch ist, werden die nächsten Schritte zeigen.
Anbau mit drei Geschossen
Das Thema liegt schon seit Längerem auf dem Tisch. In der Vergangenheit wurden verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten diskutiert. Es scheitere allerdings immer wieder an der Machbarkeit. Im Herbst 2023 bat Bürgermeister Andreas Magg (SPD) das Bauamt darum, eine neue Idee zu prüfen. Und diese ist nun offenbar umsetzbar, wie das Rathaus mitteilt. Anfang Februar wurde dem Stadtrat eine erste Vorstudie vorgestellt.
Vorgesehen ist ein dreigeschossiger Anbau mit einem sogenannten Attikageschoss (auf Flachdach aufgesetztes Obergeschoss) zwischen der Turnhalle und dem angrenzenden Schulgebäude. Hier soll vor allem der Ganztagsbetrieb mit Küche und großzügiger Mensa unterkommen.
Die Nutzfläche soll rund 2000 Quadratmeter betragen und es soll möglichst wenig vom Pausenhof verloren gehen. Dafür wird ein laut Rathaus kaum genutztes Nebengebäude mit Gerätegarage und Fahrradabstellanlage abgerissen.
Der Schulbetrieb soll während des Umbaus kaum oder gar nicht beeinträchtigt werden, wie es weiter heißt. Aufwendige Provisorien oder teure Containeranlagen spart man sich so. „Ich freue mich, dass wir den Ausbau der Grundschule Olching zum offenen Ganztag nun mit Hochdruck vorantreiben. Unser Ziel ist, dass wir in Zukunft drei gleichwertige offene Ganztagsschulen in Olching haben, die modern, hell und geräumig sind und in denen sich unsere Grundschulkinder wohlfühlen“, so Bürgermeister Magg.
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Dem Stadtrat wurde der aktuelle Stand im Februar vorgestellt. Derzeit läuft die Vorbereitung und Durchführung der europaweiten Ausschreibung für die Planer. Auftragserteilung und Planungsbeginn sind für den Frühsommer 2024 vorgesehen. Im Rathaus rechnet man gegenwärtig mit einer Bauzeit von rund eineinhalb bis zwei Jahren.
Hoffnung auf doppelte Förderung
Außerdem besteht die Hoffnung auf einen Geldsegen durch ein reguläres Förderprogramm sowie ein spezielles für den Ganztagsausbau aus Bundesmitteln. Angesichts der wie in vielen Kommunen angespannten Finanzlage spielt dies durchaus eine bedeutende Rolle.
Laut Rathaus ist auch für die Grundschule Esting eine vielversprechende Machbarkeitsstudie in Arbeit. Diese soll in den kommenden Wochen vorgestellt werden. Nach den Stand, der während der Haushaltsberatungen im Januar besprochen wurde, steht hier eine größere Veränderung an.
Es besteht die Möglichkeit, dass das „älteste Schulgebäude“ der Stadt abgerissen und dafür in der Nähe auf einem Grundstück, das der Kommune gehört, neu gebaut wird. Die kalkulierten Kosten belaufen sich hier auf maximal 25 Millionen Euro.