Germering – Dunkle Rauchwolken zogen am Mittwochnachmittag über Germering auf. Um 15.27 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck Feuerwehren aus Germering und Umgebung zu einem Großbrand in der Schmiedstraße. Bereits auf der Anfahrt bestätigten die ersten Einsatzkräfte eine massive Rauchentwicklung über dem Stadtgebiet.
Auf dem Gelände der ehemaligen Tennisanlage des TC Unitas stand bereits beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge eine Tennishalle in Vollbrand. Seit Jahren liegt das Areal brach.
200 Kräfte im Einsatz
Fortsetzung von Seite 1 – Fensterscheiben sind eingeworfen, Graffitis an die Wände geschmiert und Unrat türmt sich auf der ehemaligen Sportanlage. Eigentlich sollte das Gelände bebaut werden, Der Eigentümer, eine Hamburger Wohnbaugesellschaft, hat jedoch im Oktober 2023 Insolvenz angemeldet. Wie es weitergeht ist also unklar. Und nun das. Ein Brand, der an das leer stehende Morigl-Gelände erinnert. Auf dem Areal des ehemaligen Autohauses kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Bränden.
Löschmaßnahmen von allen Seiten
Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Germering Thomas Mayrhofer ordnete am Mittwochnachmittag schnellstmöglich die Aufteilung der Feuerwehren auf vier Einsatzabschnitte an, um von allen Seiten die Löschmaßnahmen vornehmen zu können.
Unterstützung aus dem Umland
Die Feuerwehren Germering und Unterpfaffenhofen wurden dabei von zehn weiteren Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften und aus dem Landkreis Starnberg unterstützt. Neben der Kreisbrandinspektion standen auch die Wasserversorgungskomponente aus Gröbenzell, der Gerätewagen Atemschutz aus Fürstenfeldbruck sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Puchheim-Ort und Gernlinden für die Löscharbeiten zur Verfügung. Von Seiten des Rettungsdienstes wurden Rettungswagen und Notärzte bereitgestellt. Glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass das Gebäude leer stand und es somit zu keinen Verletzten kam.
Warnmeldung
Durch die Rauchausbreitung musste in einem angrenzenden Hochhaus auf das Schließen der Fenster hingewiesen werden, die Polizei veranlasste Warnmeldungen über die Mobilfunktelefone und unterstützte die Verkehrsregelung der Zufahrtsstraßen zum Brandobjekt.
Meine news
Erster Einsatz des Löschunterstützungsfahrzeugs
Im weiteren Einsatzverlauf nahm die Kriminalpolizei die Brandursachenermittlungen auf. Das Technische Hilfswerk stellte einen Fachberater zur Verfügung, das Bayerische Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst übernahmen die Versorgung der in Summe knapp 200 Einsatzkräfte aller Organisationen. Aufgrund der Gefahr durch herabstürzende Trümmer wurde erstmalig das Löschunterstützungsfahrzeug „LUF“ des Landkreises eingesetzt, um gefahrlos im Brandobjekt löschen zu können. Ein Stromverteiler der Bayernwerke wurde durch die Flammen zerstört, es kam zu kleineren Stromausfällen in Teilen der angrenzenden Straßen.
Gegen 21 Uhr meldet die Feuerwehr, dass noch Nachlöscharbeiten am Objekt laufen würden, die meisten Feuerwehren aber bereits aus dem Einsatz entlassen wurden und die Feuerwehr Germering die Brandwache in der Nacht übernahm.
red