„Bedauerlich, dass es eskalieren musste“: Drei Wochen keine Müllabfuhr in Laim – Anwohner müssen Säcke horten
Drei Wochen können Müll-Laster nicht in den Käthe-Bauer-Weg. Die Anwohner müssen ihren Müll horten. Aber wer ist schuld an dem Müll-Malheur?
München - Im Käthe-Bauer-Weg in Laim stapeln sich Hunderte von Müllsäcken, Anwohner müssen ihren Unrat auf dem Balkon lagern, Papiertonnen quellen über – und das offenbar bereits seit mindestens drei Wochen. Grund: Die Müllabfuhr kam wegen einer Baustelle nicht durch. Zunächst hatte die Abendzeitung berichtet.

Müll-Chaos in Laim: ÖDP und CSU verlangen Antworten - AWM reagiert aber zwischenzeitlich auf die Krise
ÖDP und CSU haben sich am Donnerstag (15. Februar) mit Anträgen an die Stadt gewandt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) hat aber zwischenzeitlich reagiert. Auf Anfrage unserer Redaktion heißt es von einer Sprecherin: „Das Tonnenhaus der Wohnanlage am Käthe-Bauer-Weg wurde Anfang der Woche außerplanmäßig komplett geleert. Der Käthe-Bauer-Weg ist zudem seit gestern wieder regulär befahrbar.“
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Schuld an dem Müll-Malheur ist die Baustelle für die Tram Westtangente. „Diese blockierte seit Kalenderwoche fünf die Zufahrt zum Käthe-Bauer-Weg“, so die Sprecherin. Es habe schlicht keine Wendemöglichkeit gegeben. Und das Rückwärtsfahren sei nicht erlaubt.
Müll-Chaos in Laim: Der AWM hatte Halteverbotsschilder angefordert, aber wohl erst vor einer Woche
Als dem AWM die Situation bekannt wurde, seien unverzüglich Maßnahmen ergriffen worden. Vermieden werden hätte die ganze Situation allerdings, laut AWM, wenn bei der Einrichtung der Baustelle zwei Halteverbotsschilder am Kärntner Platz aufgestellt worden wären, um für die Müllabfuhr eine Wendemöglichkeit zu schaffen. „Es scheint, als sei dies während der Baustellenplanung vernachlässigt worden.“
Halteverbote muss in dem Fall das Mobilitätsreferat anordnen. Eine Sprecherin teilt auf Anfrage mit, der AWM habe erst vergangene Woche „Haltverbote für die genannte Örtlichkeit beantragt“. Die zuständige Kollegin sei im Austausch mit dem Betrieb und der Baufirma gestanden. „Bevor die Haltverbote angeordnet werden konnten, teilte der AWM jedoch mit, dass die Haltverbote nun nicht mehr benötigt würden, da die Baumaßnahme am Dienstag, 13. Februar, beendet wurde.“
ÖDP-Chef Tobias Ruff: „Es ist mehr als bedauerlich, dass das Müll-Chaos erst so eskalieren musste. Wir wünschen uns, dass sich der AWM künftig besser auf Langzeit-Baustellen einstellt und besser mit den anderen Referaten zusammenarbeitet.“
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