Klage gegen Dieselautos aus wirtschaftlichen Interessen? CSU schimpft über Umwelthilfe - „Abzockverein“
Die Deutsche Umwelthilfe wollte an einer Kampagne für fossile Brennstoffe verdienen. Die CSU sieht daher in der Klage gegen Diesel rein wirtschaftliche Interessen.
München - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einem Erdgasverband angeboten, gegen Zahlung von 2,1 Millionen Euro eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne für fossiles Gas als Brennstoff in Autos zu starten. Das berichtet das Portal Table.Media. Die DUH hat das Angebot gegenüber dem Verlag bestätigt. „Wir haben Ende 2016 eine Projektskizze ,Saubere Luft durch Saubere Antriebe‘ an Erdgas Info geschickt, verbunden mit der Aufstellung der erwarteten Kosten dieses auf drei Jahren angelegten Projektes.“
Diesel-Fahrverbote in München: Deutsche Umwelthilfe will vor Gericht eine Verschärfung durchsetzen
Die Umwelthilfe klagt bekanntlich auf Einhaltung der Stickoxidwerte in München. Konsequenz dieser Klage waren die Fahrverbote für Diesel der Euronorm 4 auf und innerhalb des Mittleren Rings. Die Fahrverbote hatten, wie berichtet, nicht den gewünschten Erfolg. Ein Gerichtstermin am 14. März soll klären, ob weitere Fahrverbote notwendig sind.
Die CSU im Rathaus jedenfalls sieht Anlass für Kritik. Denn: Es zeige sich, dass die DUH mit ihrer Klage eigene wirtschaftliche Interessen verfolgte, heißt es in einem Antrag. In diesem wird OB Dieter Reiter (SPD) aufgefordert, sich beim Bund dafür einzusetzen, dass die Gemeinnützigkeit und das Verbandsklagerecht der DUH geprüft werden.
Diesel-Fahrverbot in München: CSU-Fraktionsvize Hans Theiss spricht von Doppelmoral und Abzockeverein
Das Angebot an den Erdgasverband lasse sich nämlich weder mit der Gemeinnützigkeit noch mit dem Klagerecht eines Verbraucherschutzbundes vereinbaren. CSU-Fraktionsvize Hans Theiss: „Die Umwelthilfe wird ihrem Ruf als unmoralischer Abzockverein gerecht. Diese Doppelmoral ist wirklich unerträglich: Die Bürger mit einem Dieselfahrverbot quälen, aber hinter deren Rücken Millionen für eine fossile Werbekampagne verdienen wollen!“