Gemeinderat hat entschieden: Rathaus Pähl kommt in die Eichbergstraße
Die Entscheidung ist gefallen: Mit acht Gemeinderatsstimmen plus der von Bürgermeister Simon Sörgel wurde der finale Standort für das neue Pähler Rathauses in der Eichbergstraße abgesegnet. Sechs Räte hatten für den Parkplatz gegenüber des jetzigen Rathauses votiert.
Pähl – Neun waren für den Neubau an der Eichbergstraße, sechs für den Parkplatz am jetzigen Rathaus. Darunter die Fraktion der Freien Wähler Pähl-Fischen. Thomas Baierl (FW) wollte zudem sogar das Rad zurückdrehen und die am 18. April bei nur zwei Gegenstimmen beschlossene „Zweihäusigkeit“, also die Trennung von Rathaus und Schule, rückgängig machen. Denn der Standort Eichbergstraße widerspreche dem eindeutigen Votum des Bürgerentscheids vom März 2022.
Andreas Ottinger (CSU) stellte klar, dass sich seitdem Grundsätzliches geändert habe: Das derzeitige Rathaus sei nach den Gutachten von zwei Architekturbüros nicht mehr zu sanieren. Außerdem sei die damals zu großzügige Planung für die Eichbergstraße längst zugunsten einer schlanken und sachlichen Lösung verworfen worden. Schließlich sei der angedachte Bau auf dem Parkplatz „auf Kante genäht“ und man habe keine Möglichkeit für eine spätere Erweiterung.
Thomas Baierls Vorschlag, mit einem Ratsbegehren nochmals die Meinung der Bürger einzuholen, wurde sogleich verworfen. Man verliere damit wieder wertvolle Zeit, so Vize-Bürgermeisterin Ursula Herz (Dorfbewegung e.V.). Obwohl sie im Gegensatz zu Bürgermeister Simon Sörgel für den Standort Parkplatz gestimmt hatte, weil sie das Ensemble Rathaus, Schule und Kirche als Dorfkern stimmig findet. Zur Verkehrsberuhigung hätte man laut ihrer Meinung die Kirchstraße verengen und hier Tempo 30 festlegen können. Aber sie beuge sich dem mehrheitlichem Beschluss für die Eichbergstraße und plädiere dafür, den Rathaus-Neubau jetzt ohne weitere Blockierungen voranzutreiben.
Gemeinderäte sollen gefassten Beschluss zum Standort Eichbergstraße mittragen
Auch Simon Sörgel bat nach der emotionalen Für- und Wider Diskussion und Abstimmung zugunsten des Standorts Eichbergstraße, dass alle Gemeinderäte den demokratisch gefassten Beschluss mittragen. Wobei Christine Porzelt (FW) sogleich wieder die vom Bürgermeister abgelehnte Container-Lösung für die Verwaltung in Spiel brachte. Nur so könnten gleichzeitig das Rathaus gebaut und die Schule erweitert werden. Bei der nächsten Sitzung am 25. Juli will der Bürgermeister das Container-Thema mit genauen Kosten nochmals auf die Agenda setzen.
Bei einer weiteren Abstimmung ging es um den von den Architekten Bettina und Benedikt Sunder-Plassmann vorgeschlagenen Sitzungssaal im neuen Rathaus. Da die Gemeinderatssitzungen wegen der stets vielen Besucher wohl weiterhin im großzügigen Pfarr- und Gemeindezentrum PGZ stattfinden werden, empfahl man bei drei Gegenstimmen einen kleinen Kombi-Saal, der je nach Bedarf für Trauungen oder Besprechungen genutzt werden kann.
Um das neue Rathaus jetzt zügig voranzutreiben, beauftragte der Gemeinderat schließlich die Verwaltung, Angebote für einen „temporären Bauherrn im Auftrag der Gemeinde“ einzuholen. Mit diesem Konstrukt würden Ausschreibungen und Verhandlungen erleichtert und zudem die Verwaltung entlastet.
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