Hilfe auf dem Land: Drei neue Dorfhelferinnen verstärken das Team in der Region
Wenn das Leben plötzlich Kopf steht, ist schnelle Hilfe gefragt. Dorfhelferinnen springen ein, wenn Familien im ländlichen Raum Unterstützung brauchen – sei es im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder in der Landwirtschaft. Drei junge Frauen aus Penzberg, Schlehdorf und Bichl sind neu im Einsatz.
Region - Die Aufgaben in einem landwirtschaftlichen Betrieb sind schier endlos. Auch im Haushalt sieht das nicht anders aus. Kein Wunder, dass es einen Beruf gibt, der sich diesen Herausforderungen widmet. Dorfhelferinnen unterstützen in Notfällen landwirtschaftliche Betriebe sowie Familien im ländlichen Raum.
Unterstützung für Familien und auf dem Hof: In der Region gibt es drei neue Dorfhelferinnen
Diesen wichtigen Dienst leisten nun drei neue Dorfhelferinnen. Die 22-jährige Katharina Krauter sowie Magdalena Gerg und Maria Lidl (beide 21 Jahre alt) haben ihre Ausbildung abgeschlossen und unterstützen Betriebe und Haushalte in der Region. In den Landkreisen Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen sind die jungen Frauen im Einsatz.
Fällt in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder einem Haushalt eine Person aus – sei es durch einen Unfall, Krankheit, Schwangerschaft oder gar einen Todesfall – entsteht oft eine Notsituation. Der Betrieb muss schließlich weiterlaufen. Dann kommen die Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern (KDBH) zum Einsatz, getragen vom Bayerischen Bauernverband und dem Landescaritasverband Bayern. In der Region werden die Dorfhelferinnen über den Maschinenring Oberland beziehungsweise Wolfratshausen vermitteln. Die Kosten für die Unterstützung trägt in der Regel die Krankenkasse oder die Berufsgenossenschaft.
Aus Schlehdorf, Bichl und Penzberg: In der Region gibt es drei neue Dorfhelferinnen
Katharina Krauter aus Schlehdorf kümmert sich um Aufgaben im Haushalt, in der Landwirtschaft, um die Kinderbetreuung oder übernimmt die Pflege von Menschen. Es ist „alles dabei“ an Arbeitsfeldern, berichtet die junge Frau der Rundschau. „Ganz schön abwechslungsreich“ findet die Schlehdorferin ihren Beruf. Sie ist fest beim KDBH angestellt.
Wird Krauter zu einem Einsatz geschickt, weiß sie im Vorfeld nicht, um welche Aufgaben sie sich kümmern wird. Individuell spricht sie mit den Familien ab, wo genau Hilfe benötigt wird. Was ihr besonders gut an dem Job gefällt: „Wenn die Kinder mich schon freudig erwarten.“
Nach fünfjähriger Ausbildung: In der Region gibt es drei neue Dorfhelferinnen
Magdalena Gerg aus Bichl ist über eine Freundin zu dem Beruf der Dorfhelferin gekommen: „Das mache ich auch“, hat sie sich gedacht, als ihre damalige Klassenkameradin sich für eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin entschied. Der ersten Ausbildung folgte eine zweijährige Fortbildung zur Dorfhelferin. Nach der Ausbildung hat sich Gerg selbstständig gemacht.
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Die Arbeit kann ziemlich fordernd sein. „Der Tag vergeht so schnell“, sagt die Bichlerin über die vielen Aufgaben. „Manchmal fällt man abends einfach ins Bett.“ An anderen Tagen ist weniger zu tun – eine Abwechslung, die der 21-Jährigen gefällt. Auch die Arbeit mit den Menschen weiß sie zu schätzen: „Es tickt jede Familie anders.“ Da heißt es „mit Feingefühl“ auf die Familien zugehen und sich auf sie einlassen.
Kontakt
Infos und Kontakt zu den Dorfhelferinnen online unter www.maschinenring-oberland.de, www.mr-wolfratshausen.de und www.laendlicher-dienst.de.
Die dritte im Bund der neuen Dorfhelferinnen, die 21-Jährige Maria Lidl aus Penzberg, wusste schon während der Schulzeit: „Ein Bürojob ist nichts für mich.“ Auch sie hat sich nach der abgeschlossenen Ausbildung selbstständig gemacht. Ihre Aufträge erhält Lidl wie Krauter und Gerg vom Maschinenring. Es gibt ihr viel zu wissen, „dass man den Menschen hilft“, erzählt die Penzbergerin der Rundschau. In der Ausbildung lernte sie alles über Hauswirtschaft, aber auch Fächer wie Pflege wurden behandelt. Auch wenn Frauen ein Kind bekommen haben und im Wochenbett sind, wissen die Dorfhelferinnen, was zu tun ist.
Hauptsache ist, „dass es der Familie gut geht“, bekräftigt Lidl. Jede Familie braucht dabei eine andere Art der Unterstützung. Bisher hat die 21-jährige Dorfhelferin nur gute Erfahrungen gesammelt. Ein weiterer Vorteil des Berufs? „Man lernt auch viel fürs eigene Leben .“
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