Faschingsumzüge im Landkreis Weilheim-Schongau: Sicherheitsfrage beschäftigt nach München-Anschlag

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Zum Höhepunkt der närrischen Saison ziehen Anfang März die Maschkera bei ihren Umzügen in zahlreichen Orten, wie hier 2023 beim Gaudiwurm in Penzberg auf Straße – doch das Thema Sicherheit beschäftigt alle Beteiligten. © Archiv/Baar

Der Anschlag in München und die Sicherheitsfrage beschäftigt die Faschings-Organisatoren auch im Landkreis Weilheim-Schongau. Nun stehen als Höhepunkt der närrischen Saison viele Umzüge auf dem Programm – auch in Penzberg und Habach.

Region - In Penzberg steht der Gaudiwurm am Sonntag, 2. März, (14 Uhr) samt Faschingstreiben in der Innenstadt auf dem Programm. Holger Fey, Vorsitzender vom Organisationskomitee Penzberger Fasching (OK) ist im engen Austausch mit der Stadt. „Natürlich hat man Bedenken“, gab Fey zu. „Als Veranstalter trägt man letztlich auch die Verantwortung.“ Aktuell laufen Gespräche über Straßen- und Zufahrtsregelungen in der Gemeinde. Bis Redaktionsschluss gab es jedoch keine offizielle Änderung oder Absage zu den Events. „Wir bleiben mit allen Gewerken im Gespräch“, so Fey

Närrische Umzüge: Faschingsgaudi in der Region im Schatten des München-Anschlags

In Habach soll am Dienstag, 4. März, 14.14 Uhr, der Faschingszug nach fünf Jahren Pause auf jeden Fall stattfinden. „Sicherheitstechnisch machen wir das, was möglich ist,“ erklärt Thomas Promberger vom Orga-Team. Er verwies darauf, dass der Zug im Dorf von überschaubarer Größe sei. Sollte es jedoch behördliche Vorgaben geben, würde man sich fügen. „Aber dann fühlt es sich an, als ob die anderen gewonnen hätten“, fügte er nachdenklich hinzu. Mit Blick auf kommende Festumzüge im Mai stelle sich für ihn auch die Frage, wie man mit der Situation auch in Zukunft umgehen soll.

Faschingstermine in Penzberg: Von Gaudiwurm bis Kehraus

Die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange und in Penzberg stehen die nächsten Termine an. Weiter gehts am Donnerstag, 27. Februar, mit dem Weiberball in der Stadthalle (Eintritt: 11 Euro). Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Am Freitag, 28. Februar, findet dann „Gaudi ohne Grenzen“ in der ehemaligen Wellenbadturnhalle statt (4/6 Euro). Einlass ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr.

Am Sonntag, 2. März, findet der große Gaudiwurm durch die Penzberger Innenstadt von 13 bis 14 Uhr statt (3 Euro) – „mit anschließendem Faschingstreiben auf dem Penzberger Stadtplatz“, wie Holger Fey, Vorstand vom OK Penzberger Fasching, im Gespräch mit der Rundschau sagt. Auf Nachfrage bestätigt Fey: Die Termine „finden alle statt“. Um das Sicherheitskonzept „nochmal durchzusprechen“ gebe es am Donnerstag (20. Februar) ein Gespräch mit der Stadt. „Wir sind guter Dinge“, sagt Fey, dass dem Zug durch die Stadt nichts im Weg steht.

Am Montag, 3. März, findet der Rosenmontagsball der Jungritter in der Stadthalle statt. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Den Abschluss der Penzberger Faschingszeit bildet der Kehraus am Dienstag, 4. März, in der Stadthalle, bei dem nochmal alle Garden auftreten. Beginn ist um 18 Uhr, Einlass um 17 Uhr. Anne Rossa

Die Stadt Weilheim hält bislang an den Veranstaltungen am Faschingssonntag und Faschingsdienstag fest. „Ein bisschen Bauchweh haben wir schon“, räumt Jutta Liebmann, Leiterin des Amts für Standortförderung, ein. „Die Stadt ist aber gut gerüstet, wir haben ein detailliertes Sicherheitskonzept und bekommen zusätzliche Unterstützung vom THW.“ Dennoch will sich die Stadt in der kommenden Woche mit allen Beteiligten beraten.

Faschingszug auch in Schongau auf dem Prüfstand: „Tragbare Lösung gefunden“

Auch die Stadt Schongau überprüft ihre Planungen. Geschäftsleiterin Bettina Schade bestätigte, dass die Sicherheitsauflagen für den Faschingszug am 2. März verschärft wurden. „In Absprache mit dem Veranstalter und der Polizeiinspektion Schongau haben wir eine tragbare Lösung gefunden“, so Schade.

Dazu gehören auch mobile Straßensperren, um die Sicherheit der Besucher und Teilnehmer zu gewährleisten. Genauere Details wollte sie allerdings nicht nennen. „Die Durchführung der Veranstaltungen ist eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten,“ betonte sie. „Im Rahmen der Erarbeitung des Sicherheitskonzepts wurden mehrere Institutionen beteiligt, die dem Veranstalter bei der Umsetzung der geplanten Sicherheitsmaßnahmen unter die Arme greifen.“ Trotz aller Maßnahmen lasse sich ein Restrisiko nie ganz ausschließen.

„Viel Security vor Ort“: Faschingsplanung im Markt Peißenberg

Derweil plant der Markt Peißenberg dieses Jahr sowieso keine großen Faschings-Aktionen, bestätigte eine Rathaus-Vertreterin. Allerdings würde der Weiberfaschingsball wieder am 27. Februar in der Tiefstollenhalle stattfinden. „Da ist natürlich ohnehin viel Security vor Ort,“ so die Sprecherin.

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