Clare Foges hat es in ihrer Karriere weit gebracht, hat unter anderem als Chef-Redenschreiberin des Politikers David Cameron gearbeitet. Dabei traf sie unter anderem auf Barack Obama, Nicolas Sarkozy und den Dalai Lama. Mit Mitte 30 sehnte sie sich jedoch nach einem Baby und wurde schließlich die Mutter von vier Kindern, die heute sieben, sechs, vier und fast zwei Jahre alt sind. Manchmal denkt sie jedoch auch über ein ganz anderes Leben nach, wie in der "Daily Mail" berichtet wird.
Vierfache Mutter fragt sich: "Was ist aus der Frau geworden, die ich einmal war?"
Sie gab ihre Karriere auf, wurde Hausfrau und zog mit ihrem Mann weg aus London. Die meiste Zeit ist Clare froh über ihre Entscheidung, doch es gibt auch andere Gedanken: Wenn sie beispielsweise "sehe, wie Freunde und ehemalige Kollegen in ihrer Karriere aufsteigen", fragt sie sich: "Was ist aus der Frau geworden, die ich einmal war?" Weiter erklärt Clare in der "Daily Mail": "Die Identitätskrise, die so viele Mütter empfinden, verrät die hartnäckige Überzeugung, dass Elternschaft – obwohl wichtig – keine große Leistung ist."
Karriere und Nanny hätten Clare nicht glücklich gemacht
Sie denkt auch darüber nach, was wäre, wenn sie ihre Ambitionen nie aufgegeben und eine Nanny engagiert hätte. Clare glaubt jedoch, dass sie dieses Szenario unglücklich gemacht hätte und sie sich nach ihren Kindern sehnen würde.
Sie ist der Meinung, dass die meisten Mütter Schuldgefühlen und Reue empfinden. Zudem würden die Frauen zu stark analysieren, "wie sie das Beste für ihre Kinder tun und gleichzeitig ihre eigene geistige Gesundheit und ihr Selbstwertgefühl bewahren können".
Umfrage: So viele Menschen würden sich gegen das Elterndasein entscheiden
Es gibt auch Menschen in Deutschland, die sich über ihr Elterndasein Gedanken machen. Eine Umfrage während der Corona-Pandemie im Jahr 2022 hat sogar ergeben, dass einige – wenn sie sich heute noch einmal entscheiden könnten – keine Kinder mehr bekommen würden. Die genauen Ergebnisse der YouGov-Umfrage:
- 20 Prozent der Eltern in Deutschland geben an, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollten, wenn sie sich heute noch einmal entscheiden könnten
- 73 Prozent teilen diese Meinung nicht
- Die Ergebnisse stammen aus der Umfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov. Es wurden 2075 Personen in Deutschland, darunter 1095 Eltern, vom 11. bis 13. Januar 2022 mittels standardisierter Online-Interviews befragt.
Es gibt auch den Begriff "Regretting Motherhood": Dass Frauen mit der Mutterrolle überfordert sind und sogar bereuen, Mutter geworden zu sein, ist zwar keine Seltenheit, gilt aber dennoch als Tabuthema.